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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hassen. Er wünschte, der bloße Anblick von Effron würde ihm nicht den Magen umdrehen.
    Wenn Erzgo Alegni die nach ihm benannte Brücke betrat, hielten sich die Bewohner von Niewinter normalerweise von diesem Weg fern. Schließlich gab es noch zwei weitere Brücken, auch wenn keine davon so prächtig und so breit war wie diese. Obwohl Alegni und seine Untergebenen die erklärten Helden der Stadt waren, fühlte sich in der Gegenwart des Tieflings kaum jemand wohl, und noch weniger Leute hätten es gewagt, ihn zu stören.
    Als daher eine kleine Gestalt, anscheinend eine Frau, die sich gebückt gegen den Wind stemmte und ihren roten Mantel und die Kapuze fest um sich zog, die Brücke betrat und auf ihn zukam, beäugte Alegni sie neugierig. Dann grinste er, weil er sie erkannte.
    Sie wurde nicht langsamer.
    »Nimm eine andere Brücke!«, rief Effron aus und richtete seinen Stab auf die Frau, als sie näher kam.
    Erzgo Alegni ergriff den jungen Hexer am Unterarm und stieß seinen Arm gewaltsam nach unten. Effron sah sich erschrocken nach ihm um, doch Alegni schüttelte den Kopf.
    Die Frau kam zu ihm, schlug die Kapuze zurück und gab den Blick auf ihre roten Locken preis.
    »Willkommen, Arunika«, begrüßte der Tiefling sie.
    »Was gibt es Neues, Erzgo Alegni?«, erwiderte sie. »Deine Haltung verrät mir, dass es gute Nachrichten sind.«
    Alegni lachte nur. Arunika hatte ihm schließlich erzählt, dass sie eine Beobachterin sei, deren wahre Macht in ihrem Wissen läge.
    »Kennst du Effron schon?«, fragte Alegni seinerseits. »Ein Hexer, der weit mächtiger ist, als seine Jugend vermuten ließe.«
    Arunika bedachte ihn mit ihrem gleichermaßen einladenden wie entwaffnenden Lächeln, und Alegni verzog überrascht das Gesicht, als Effron – der unausstehliche Effron! – darauf mit einem ehrlichen Lächeln und offener Miene reagierte.
    Als Alegni wieder Arunika ansah, musterte er sie gründlich.
    »Was gibt es Neues?«, fragte Arunika erneut. »Du bist gerade aus dem Wald zurück, wie ich höre, und direkt zu unserem Hüter hier gegangen.« Sie wies auf Alegni, dem sie dabei mit einem ziemlich verdorbenen Lächeln zuzwinkerte.
    Effron wirkte ernstlich geschmeichelt, was wiederum Alegni aus dem Gleichgewicht brachte. Wann hatte dieser zynische, kluge junge Tiefling sich je durcheinanderbringen lassen?
    »Bisher gibt es noch keine Nachricht«, antwortete Alegni, was ihm einen zweifelnden Blick von Arunika einbrachte, die zugleich etwas verletzt schien, weil er ihr nicht ausreichend vertraute.
    Erzgo Alegni dachte an die letzte Nacht und ihr erstaunliches Stelldichein zurück.
    »Aber immerhin Zeichen der Hoffnung«, fügte er hinzu. Mit einem Blick und einem Wink verabschiedete er Effron, um sich dann wieder Arunika zuzuwenden. Als der Hexer nicht sofort abzog, warf Alegni ihm einen verstimmten Blick zu.
    »Wir haben möglicherweise unerwartete Verbündete für unseren Kampf gegen Tay gefunden«, teilte Alegni Arunika mit, während Effron von der Brücke trottete. »Ihre beste Kämpferin ist aus dem Norden zurückgekehrt.«
    »Ihre beste Kämpferin? Aber wäre das nicht …«
    » Frühere beste Kämpferin«, korrigierte sich Alegni. »Diese Kriegerin, Dahlia, scheint einen persönlichen Rachefeldzug gegen Sylora zu führen und hat einen Drow mitgebracht, einen bekannten Waldläufer.«
    »Einen Drow-Waldläufer? Drizzt Do’Urden?«
    »Ja, und jetzt hat mein Barrabas sich mit ihnen zusammengetan, damit sie uns gemeinsam von Sylora Salm befreien. Wenn ihnen das gelingt, wenn sie dieser Schlange aus Tay, die den Wald von Niewinter infiziert hat, den Kopf abschlagen, ist das ein großer Sieg für uns!«
    Arunika starrte ihn eine Weile an, ehe sich auch auf ihrem Gesicht Hoffnung abzeichnete. »Das ist wirklich ein starkes Dreiergespann«, meinte sie. »Und Syloras Kämpferin dürfte die Verteidigungsmethoden der Tayer kennen und wissen, wie man sie umgeht.«
    »Barrabas hätte die Hexe selbst beinahe schon einmal für mich erledigt«, sagte Alegni. »Wenn er mit diesen beiden zusammen ist, hege ich keine Zweifel, dass Sylora Salm bald tot sein wird. Barrabas ist ein wandelndes Ärgernis, ja, aber er ist nützlich, sonst hätte ich ihn schon längst getötet.«
    »Dann ist es ja gut, dass du das nicht getan hast«, erwiderte Arunika. Nach einigen Augenblicken lächelte sie wieder und wandte sich zum Gehen. Während sie die Kapuze hochschlug, flüsterte sie: »Kommst du nachher zu mir, damit wir diese guten Nachrichten feiern

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