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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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noch etwas länger die Wachen auf der Mauer, bis sie den optimalen Moment für ihr Vorrücken gefunden hatten. Aber sie zögerten nicht sehr lange, denn keiner der drei war je für seine Vorsicht berühmt gewesen.
    Drizzt lief als Erster den Hang hinunter und auf die Mauer zu. Vor der Mauer blieb er stehen, drehte sich, lehnte den Rücken an die verhärtete Lava, ging in die Knie und formte seine Hände zur Räuberleiter.
    Nur wenige Schritte nach ihm folgte Entreri, der einfach an dem Drow hochrannte, indem er einen Fuß in dessen Hände setzte und, als Drizzt ihn emporwarf, absprang, treffsicher die Mauerkante umfasste und sich hochzog.
    Drizzt nahm sofort wieder Position ein, weil er jetzt mit Dahlia rechnete. Die aber brauchte ihn gar nicht, denn sie erklomm die Mauer mit dem Stab, den sie vor sich ausstreckte. Noch während Drizzt sich umdrehte und an dem Seil emporkletterte, das Entreri von oben heruntergelassen hatte, schnellte Dahlia neben ihm in die Höhe, um sich dann mit einer anmutigen Drehung auf die Mauer zu rollen, wo sie sich mit einer Hand auf einer Zinne abstützte, bis sie sicher auf dem Wehrgang stand. Sofort fuhr sie herum und zerlegte ihre Waffe in die handlicheren Flegel, noch ehe Drizzt die Mauer bewältigt hatte.
    Artemis Entreri deutete auf ein Gebäude links, dann auf eines zur Rechten, schwang sich auf der anderen Seite der Mauer herunter, blieb dort einen Moment lang hängen und setzte dann geräuschlos auf dem Boden auf. Drizzt tat es ihm auf der rechten Seite nach und lief zur Rückwand des Gebäudes, auf das Entreri gezeigt hatte, während Dahlia zu dem linken Haus eilte.
    Entreri übernahm die Mitte. Er schob sich an der Wand des linken Gebäudes entlang, das wie ein schwarz angelaufener, aufgeblähter Felsblock aussah. Drizzt schlich zur Ecke und beobachtete ihn. Dann hörte er – wie Entreri sicher auch –, wie jemand vor Dahlias Position etwas sagte.
    Der Drow gab Dahlia ein Zeichen, sich nicht zu rühren, und warf Entreri einen Blick zu.
    Der Meuchelmörder hob die Handfläche, damit Drizzt zurückblieb, und klappte seine Finger nacheinander zur Faust ein. Drizzt verstand, dass er vor der nächsten Aktion bis fünf zählen sollte.
    Dann verschwand Entreri hinter der Ecke.
    Bis Drizzt lautlos bis fünf gezählt hatte und dann die Stelle erreichte, wo Entreri gestanden hatte, war der Meuchelmörder bereits zurück. Er zerrte den Körper einer Ashmadai-Kriegerin mit sich.
    Drizzt schlüpfte um die vordere Ecke, um das andere Opfer des Mannes zu holen, das er ebenfalls außer Sichtweite schleppte.
    Währenddessen kam Dahlia an ihm vorbei und drang zum nächsten Gebäude vor.
    So arbeitete sich das todbringende Dreiergespann von einem Bauwerk zum anderen zur Innenmauer vor und verständigte sich die ganze Zeit nur mit Handzeichen. Beinahe hätten sie es ohne weiteren Widerstand geschafft, doch als Drizzt über den kleinen Platz zwischen dem letzten Haus und der Felswand rannte, bemerkte er weit rechts von sich eine Bewegung. Einen kurzen Augenblick sog er die Luft ein, weil er fürchtete, ihr heimliches Vorrücken wäre vorüber. Aber dann sah er, dass dies keine Ashmadai waren, die Alarm schlagen würden. Die beiden verschrumpelten und verkohlten Zombies hatten wenig Interesse an Taktik.
    Anstatt sich mit dem Rücken zur Wand zu stellen, verharrte der Drow, zog Taulmaril vom Rücken und legte einen Pfeil an die Sehne. Dann jedoch besann er sich eines Besseren, denn der Blitz würde zweifellos sämtliche Ashmadai im Außenring auf ihn aufmerksam machen, womöglich sogar die hinter der zweiten Mauer. Als er sah, wie seine Gefährten kampfbereit zu ihm stießen, wusste er, dass er den Bogen nicht brauchte.
    Er legte ihn wieder um und zog stattdessen die Säbel. »Zombies«, flüsterte er seinen Begleitern zu. »Nur Zombies.«
    Sowohl Dahlia als auch Drizzt wussten, was das zu bedeuten hatte. Wie Entreri setzten sie auf Irreführung, Täuschungsmanöver und koordiniertes Vorrücken, um ihre Gegner zu verwirren.
    Bei Zombies half diese Taktik nichts.
    Aber diese drei Krieger brauchten sie auch nicht.
    Die Horde der Untoten zählte mindestens fünfzehn Zombies, ein Wust aus schrumpeligen, verkohlten Armen, die nach ihrer Beute grapschten.
    Diese Arme flogen als Erstes auf den Boden, als Drizzt und Entreri mit blitzenden Klingen loslegten. Dahlia folgte ihnen ins Getümmel, stach mit ihrem langen Stab dazwischen oder warf sich von der einen Seite auf die andere, um Zombies

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