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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hab doch gesehen, wie sie durchs Tor kam«, antwortete der mit dem Dolch. Es war Tolston Rethnor, dieselbe Wache, die morgens beobachtet hatte, wie Dahlia durch das Tor getreten war.
    »Hartouchen wird ein hübsches Sümmchen für die Frau zahlen, die seinen Vater getötet hat«, meinte Boofie McLaddin mit Blick auf den neuen Hochkapitän von Schiff Rethnor, der das Erbe von Borlann der Krähe angetreten hatte. »Aber wenn wir uns aus Versehen mit den verdammten Drow-Elfen anlegen, wird sein Zorn genauso groß sein.«
    »Sie ist es, sag ich dir«, beharrte Tolston. »Sie hat sogar den Stab. Ich werde doch Borlanns Mätresse nicht vergessen – wer Dahlia einmal gesehen hat, vergisst sie nicht!«
    »Die Hälfte der Belohnung, sagst du?«
    »Jawoll.«
    »Und die Hälfte der anderen Hälfte dazu.« Als Tolston irritiert reagierte, fuhr Boofie fort: »Glaubst du etwa, wir zwei werden allein mit denen fertig? Nach allem, was du mir auf dem Herweg von Dahlia erzählt hast? Sie hat deinen Onkel abgemurkst, ja? Und der war der Boss, und das ist er geworden, indem er alle umgebracht hat, die ihm im Weg waren, ja? Ich muss meine Jungs mitnehmen, einen ganzen Haufen, und dazu noch einen Zauberer. Die wollen alle ihren Anteil.«
    »Ihr Lohn ist Hartouchens Dank«, sagte Tolston.
    »Und ein paar Stücke Silber für das nächste Essen«, erwiderte Boofie. »Denn Dankbarkeit hilft mir nichts, wenn mein Magen knurrt. Drei Viertel, oder du kannst abziehen und sie selbst umbringen, Tolston Rethnor, und drauf hoffen, dass du dich so als Nachfolger für Hartouchen empfehlen kannst. Allerdings wird deine Dummheit bestimmt vorher dafür sorgen, dass dein aufgeschlitzter Leib in eurer Familienkrypta begraben wird. Dann schwärmen ein paar davon, wie tapfer du warst, aber für die übrigen bist du ein Trottel.«
    »Drei Viertel«, willigte Tolston ein. »Aber trommle deine Leute schnell zusammen, bevor noch andere mitbekommen, dass Dahlia wieder in Luskan ist.«
    Auf der Treppe des Gasthauses, nicht weit von Tolston und Boofie entfernt, spielte ein kleines Mädchen – allem Anschein nach ein Menschenkind – mit seiner Holzpuppe und sah erst auf, als Drizzt und Dahlia das Haus verließen.
    Dann ging sie wieder dazu über, mit ihrer Puppe zu reden, doch die Worte waren eher für den Zauberer bestimmt, der sie, wie sie wusste, durch seine Kristallkugel beobachtete und neben dem höchstwahrscheinlich der Hochkapitän von Schiff Rethnor stand.
    Dahlia bewegte sich zielstrebig und hielt ihr Tempo quer durch die Stadt durch. Nach einer Weile bog sie in eine Seitenstraße ab, wo ihre schnellen Schritte sie bald zu einem unauffälligen, zweistöckigen Haus führten.
    »Da oben haben Jarlaxle und Athrogate gewohnt, wenn sie in Luskan waren«, erklärte sie. »Hinter dem Haus ist eine Treppe mit einem separaten Eingang zum Obergeschoss.«
    Sie wollte nach hinten gehen, aber Drizzt zögerte.
    »Vielleicht sollten wir uns erst beim Vermieter erkundigen …«
    »Wenn du an jemanden wie Jarlaxle vermietest und er unerwartet lange ausbleibt, würdest du dann im Nu alle Türen aufreißen und neu vermieten?«, unterbrach ihn Dahlia.
    Das war ein gutes Argument, wie Drizzt zugeben musste. Also zuckte er mit den Schultern und folgte der Elfe in den Hinterhof, wo sie über eine Holztreppe zur Veranda mit der Hintertür hinaufstiegen. Dahlia machte sich daran zu schaffen, um zu prüfen, ob der schlaue Drow sie womöglich mit Fallen versehen hatte. Nachdem sie nichts gefunden hatte, trat sie zurück und winkte Drizzt zu sich.
    »Es könnte immer noch magische Fallen geben, die du nicht finden konntest …«, überlegte er, ohne Widerspruch zu ernten.
    Drizzt ergriff vorsichtig den Türknauf, drehte ihn – er war unverschlossen – und stieß die Tür auf. Die kleine Wohnung, die nur sparsam möbliert war, wurde vom Tageslicht erhellt.
    »Hier ist lange keiner gewesen«, stellte Drizzt fest, als er sich umsah. Auf dem Tisch stand ein Teller, doch der war verstaubt.
    »Nicht seit Jarlaxle und Athrogate in Gauntlgrym gefallen sind«, erwiderte Dahlia. »Stand denn etwas anderes zu erwarten?«
    Drizzts dunkles Gesicht verhärtete sich.
    »Du dachtest, sie wären irgendwie entkommen«, sagte Dahlia.
    »Jarlaxle ist dafür bekannt.«
    »Du hattest gehofft, sie wären entkommen.«
    »Ist das eine Anschuldigung? Was wäre ich für ein jämmerlicher Freund …«
    »Ein Freund?«, fragte Dahlia, ohne ihre Belustigung zu verbergen. »Drizzt Do’Urden ist ein Freund von

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