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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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etwas zu essen bestellen, aber noch ehe er losgehen konnte, kam das Mädchen mit zwei dampfenden Tellern Eintopf zurück.
    Dahlia gebot ihm, sich zu setzen. Diesmal wirkte ihre Miene versöhnlich und etwas ernsthafter.
    »Der Anblick dieser Gehöfte hat dir zu schaffen gemacht«, bemerkte sie etwas später, als der Eintopf vor ihnen stand und Drizzt mit seinem Löffel darin herumrührte.
    »Was soll ich dazu sagen?«
    »Ich möchte, dass du dir die Wahrheit eingestehst.«
    Drizzt sah auf und starrte sie an. »Ich habe immer gewusst, dass es in Luskan viel Gesindel gibt. Viele der hiesigen Bräuche wie den Sträflingskarneval finde ich abscheulich, und beim Tod von Kapitän Deudermont habe ich begriffen, dass Luskan noch schlimmere Zeiten bevorstanden. Aber, ja, es tut mir dennoch weh! Es tut mir weh, wie hilflos die einfachen Menschen in den Machtspielchen und in der Realität festhängen, die durch die ausufernde Menge an Piraten und Schurken noch schlimmer geworden ist.«
    »Das ist es, was dich stört?«, fragte Dahlia, deren Tonfall verriet, dass sie einen klugen Gedanken verfolgte. Drizzt blickte erneut auf. »Oder geht es darum, dass du die Dinge nicht in Ordnung bringen kannst? Ist es ihre Hilflosigkeit, die dich umtreibt, oder deine eigene?«
    »Willst du mir auf die Sprünge helfen oder mich verhöhnen?«
    Dahlia lachte und führte den Löffel zum Mund.
    Drizzt folgte ihrem Beispiel, versuchte aber, sich gleichzeitig auf die anderen Anwesenden in der Gaststube zu konzentrieren. Ihm fiel eine Frau auf, die sich eilig zum Gehen anschickte, obwohl sie sich Mühe gab, unauffällig zu erscheinen. Und da war ein Mann, der langsam zur Tür ging und die beiden – besonders Dahlia – dabei nicht aus den Augen ließ.
    Als Drizzt und Dahlia schließlich wieder ins Freie traten, war die Mittagszeit längst vorüber und die Sonne schon auf halbem Weg zum Horizont. Wieder übernahm Dahlia die Führung.
    »Wie viele Augen ruhen wohl gerade auf uns?«, überlegte Drizzt. Es war seine erste Bemerkung seit ihrem Wortwechsel vor dem Essen.
    »Auf uns?«
    »Auf dir«, korrigierte sich der Drow. »Glaubst du, es ist deine Schönheit, die hier so viel Aufsehen erregt, oder doch eher deine Vergangenheit?«
    Zwar hatte sich ihr Erscheinungsbild durch die neue Frisur und die veränderte Haut deutlich gewandelt, aber sie war dennoch ganz offensichtlich immer noch Dahlia – unverkennbar Dahlia. Niemand, der sie je kennen gelernt hatte, würde sich von solchen kosmetischen Veränderungen täuschen lassen, dessen war Drizzt sich sicher, und vermutlich würde auch niemand, der sie kennen gelernt hatte, sie je wieder vergessen.
    »Findest du mich etwa nicht schön?«, fragte Dahlia mit gespieltem Schmollen. »Das verletzt mich.« Sie blieb abrupt stehen und strahlte Drizzt liebevoll an. »Gefällt dir meine Verkleidung nicht?«
    Jetzt hatte sie etwas Weiches an sich, das geradezu zauberhaft wirkte. Ihre Frisur war eher niedlich als verführerisch, und ihr Gesicht hatte ohne die magische Tätowierung den zarten Glanz der Unschuld. Vielleicht lag es am warmen Nachmittagslicht, das die Sonne als leuchtende Linie auf das Wasser vor der Schwertküste warf, doch in diesem Licht wirkte Dahlia durch und durch makellos, sanft und warm. Drizzt musste seinen ganzen Willen zusammennehmen, um sie nicht zu küssen.
    »Du suchst die Schwierigkeiten«, hörte er sich sagen.
    »Ich habe mich verkleidet, um ihnen aus dem Weg zu gehen.«
    Drizzt schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Du hast dich kaum verändert, und als wir durch das Tor kamen, warst du noch ganz du selbst. Wenn du wirklich keine Probleme haben wolltest, hättest du dich viel gründlicher und weit eher verändert, nämlich noch draußen auf dem Land.«
    »Soll ich mich denn Tag und Nacht verstecken?«
    »Hat Dahlia sich je auch nur einen Tag versteckt?«, fragte Drizzt leichthin.
    Da zuckte sie zusammen, und Drizzt merkte, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte, eine weitere unbekannte Facette dieser Elfe.
    »Komm«, sagte sie und marschierte zügig los.
    Als Drizzt sie einholte, war ihre Miene streng und verschlossen.
    In einer Ecke der Taverne sahen zwei Assassinen das Paar gehen. Einer rollte unter dem schützenden Tisch eifrig einen Dolch in den schmierigen Händen.
    »Und du bist dir sicher, dass sie das ist?«, fragte sein schmächtiger Kumpan, dessen schwarzer Stoppelbart das ganze Gesicht bedeckte. Sein eines Auge war nur noch eine milchig-weiße Kugel.
    »Klar, Boofie, ich

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