Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
sah, wie Dahlia an die Brüstung lief und den Stab aufsetzte, schleuderte Therfus’ Hand einen Blitzstrahl. Auf dem Weg zu Dahlia nahm der Blitz die Form einer Schlange an, die mit donnernder Gewalt zuschlug, als die Elfe auf dem höchsten Punkt ihres Sprungs angelangt war.
    Drizzt bemerkte Dahlias Sprung aus dem Augenwinkel. Er wusste, dass ihr Instinkt sie nicht getrogen hatte. In dem Moment, als Dahlia den letzten der Piraten erledigt hatte, hatte Drizzt auf der anderen Seite mehr Ärger entdeckt, denn auf dem Nachbardach hockte ein Bogenschütze neben dem anderen.
    »Guen!«, brüllte der Drow. Er hob Taulmaril und sandte eine Serie explosiver Pfeile aus, die große Teile der dekorativen Umrandung des Daches wegsprengten. »Guen!«, schrie er erneut. »Zu meinen Geschossen!«
    Über ihm brüllte der Panther, worauf ein weiterer Schütze aufkreischte.
    Drizzt warf einen Blick nach links, zum vorderen Rand der Veranda, wo Dahlia losgesprungen war – und nahm den Schlangenblitz wahr.
    Sein Aufschrei ging in der gewaltigen Explosion unter, welche die gesamte Veranda einmal anzuheben schien, ehe sie zurückfiel. Drizzt taumelte gegen die Wand und stolperte dann in die Wohnung zurück, ehe seine Beine unter ihm nachgaben.
    »Dahlia«, flüsterte er mit halb erstickter Stimme.
    Er sah, wie sie auf dem senkrechten Stab lange mitten in der Luft schwebte. Ringsherum sprühten verzweigte Blitze nach allen Seiten. Langsam sank sie auf die Veranda herab, fiel aber nicht, sondern kam taumelnd zum Stehen. Dabei hielt sie ihren Stab fest und schwenkte ihn, als könne sie ihn nicht mehr loslassen.
    Während Dahlia ihren knisternden Stab bewegte, standen ihre Haare nach allen Seiten vom Kopf ab. Sie fauchte trotzig, aber ihre Stimme war von der Blitzenergie brüchig – und vor Schmerz, wie Drizzt erkannte.
    Ein Pfeil von oben streifte ihren entblößten Oberschenkel und riss eine hellrote, blutige Schramme. Sie wollte sich wegdrehen, konnte ihre Muskeln aber kaum kontrollieren. Noch immer gingen elektrische Entladungen von ihr aus. Ein zweiter Pfeil verfehlte sie nur knapp.
    »Hierher!«, rief Drizzt. Mit Taulmaril in der Hand sprang er durch die Tür und ließ einen Pfeilhagel auf das Nachbardach los. »Schnell!«
    Sein verzerrtes Gesicht entspannte sich leicht, als er einen schwarzen Umriss von seinem Dach in die Schützengruppe springen sah.
    Die fliegende Guenhwyvar wurde von zahlreichen Pfeilen empfangen. Die meisten verfehlten sie, aber zwei fanden ihr Ziel. Sie konnten die große Katze jedoch kaum aufhalten. Als sie auf dem Blechdach aufkam, hörte man ihre Krallen schaben, bis sie auf der geneigten Fläche Halt fand und die auseinanderstiebenden Schützen angreifen konnte.
    Einer von ihnen zielte noch im Fliehen auf Dahlia.
    Kurz bevor er den Pfeil abschießen konnte, ließ Drizzts Blitzpfeil ihn jedoch nach hinten fliegen, zur Traufe hin und unten auf das Pflaster.
    Therfus der Handfertige konnte den Fortgang des Kampfes von seinem Standort aus nur schwer im Blick behalten, fand die ganze Geschichte aber trotzdem witzig. Ihm war es letztlich gleichgültig, ob ein paar der angeheuerten Piraten oder auch Angehörige von Schiff Rethnor niedergemäht wurden. Schließlich waren sie nur Krieger, und keineswegs die besten.
    Dennoch dauerte der Kampf für seinen Geschmack inzwischen zu lange. Zu lange und zu laut – das konnte nur unerwünschte Aufmerksamkeit erregen.
    Er würde ihn beenden.
    Deshalb setzte er zum nächsten Zauber an und zuckte dabei nur kurz zusammen, als einer dieser teuflischen Blitzpfeile einen Schützen traf und ihn rücklings vom Dach riss.
    Kopfschüttelnd löste Therfus seinen Zauber aus, den er in letzter Sekunde mit einer persönlichen Erfindung verfeinerte. Zwanzig Fuß über der Veranda bildete sich eine dicke, schwarze Wolke.
    Dahlia, die immer noch gegen die Blitzenergie ankämpfte, hörte den Hagel auf ihren ledernen Hut prasseln, bevor sie ihn auf der Haut spürte.
    Ein Geschoss traf sie so heftig auf die Schulter, dass die Haut fast bis auf den Knochen aufriss. Dahlia zwang sich, auf Drizzt zuzuwanken. Er stand im Schutz des Türrahmens, wohin ihn der Hagel zurückgetrieben hatte. Der nächste Schritt führte sie näher zu ihm. Er streckte die Hand nach ihr aus, obwohl dabei der Hagel auf seinen Arm einhämmerte.
    Dahlia wollte zugreifen, aber plötzlich wurde sie von einem neuen Energieschlag erfasst. Das Eis auf der Veranda brachte sie aus dem Gleichgewicht, und sie stürzte ungebremst am

Weitere Kostenlose Bücher