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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Mauer zuschwebte.
    Sie rief sich Syloras Befehle ins Gedächtnis: Ihre Armee sollte die Verteidigungsmaßnahmen prüfen und den Feind weichklopfen, bis Arunikas neue Verbündete ins Spiel gebracht werden konnten.
    Aber dennoch konnte Valindra sich nicht zurückhalten.
    Dann allerdings bemerkte sie einen Kampf unterhalb der Mauer, wo die Zombies auf einen Gegner losgingen, den sie noch nicht ausmachen konnte. Auch die Ashmadai, die sie in den Tod geschickt hatte und die sich störrisch weigerte zu sterben, war daran beteiligt. Schon riefen sich andere Ashmadai etwas über den Feind im Feld zu, den sie den Helden von Nesseril nannten.
    Noch ehe Valindra ihnen auftragen konnte, diesem Helden den Garaus zu machen, gingen die wütenden Zeloten selbst zum Angriff über. Sie verteilten sich und näherten sich so, dass die Enden ihrer Linie dem berüchtigten Barrabas dem Grauen jeden Fluchtweg abschnitten.
    Valindra wandte sich wieder dem feindlichen Helden und seinem Kampf zu. Die Ashmadai-Frau war gefallen. Viele Zombies lagen zerstückelt um ihn herum, doch jetzt sah er sein Verhängnis nahen.
    Er würde zur Mauer rennen, dachte der Lich, und vielleicht würde ihm dort jemand ein Seil zuwerfen …
    Ohne lange nachzudenken, hob Valindra das Zepter und sandte einen Stoß roter Funken über das Feld. Als das letzte ihrer Geschosse davonsauste, beschwor der Lich eine Gewitterwolke und ließ Eis auf Barrabas und seine Umgebung niederprasseln.
    Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete sie, wie er seinen Mantel um sich zog und tief geduckt zur Mauer hastete.
    Vergeblich. Die Ashmadai-Krieger nahten rasch von hinten.
    Dann aber erhoben sich am äußersten Rand der Linie, weit links von Valindra, laute Schreie: »Shadovar! Nesseril kommt!«
    Kein Schlachtruf konnte die Ashmadai stärker ermuntern. Einmütig vergaßen sie ihre Feinde in Niewinter, um sich lieber dieser neuen Streitmacht zu stellen.
    Valindra warf einen kurzen Blick in diese Richtung, dann auf den davonkriechenden Feind, dem sie sich eben gewidmet hatte, und schließlich auf die Mauern und das immer noch andauernde Getümmel dahinter.
    »Er ist es!«, rief ein Ashmadai-Tiefling. Er zeigte auf das Ende der eigenen Reihe, wo der Kampf mit den Nesserern bereits begonnen hatte.
    Vor einem ihrer Krieger hatte sich eine hochgewachsene Gestalt aufgebaut, deren riesiges Schwert selbst im Dunkel der Nacht rot leuchtete.
    »Der Kriegsherr der Nesserer, Herrin!«, meldete der vorderste Ashmadai. »Der Anführer unserer Feinde!«
    »Das wird ein großer Sieg für uns!«, rief ein anderer und stürmte auf die Gestalt in der Ferne zu.
    Valindra musterte das Schlachtfeld und hatte rasch begriffen, dass sie unmöglich gewinnen konnten. Die meisten ihrer Zombies befanden sich jenseits der Stadtmauer, und ihre Ashmadai waren dem anrückenden Feind zahlenmäßig nicht annähernd gewachsen. Schlimmer noch war, dass der Nesser-Kriegsherr mit jedem Schlag seines großen, rot glühenden Schwerts ihre Krieger niedermähte. Seine kräftigen Hiebe durchbrachen jede Abwehr, schlugen die Zepter beiseite und drangen ungebremst durch Haut und Knochen, sodass er eine blutige Spur verstümmelter Körper hinterließ.
    Zischend konzentrierte sich der Lich ein letztes Mal auf den Feind, der jetzt unten an der Mauer stand, den Krieger, den ihre Untergebenen als den Helden von Nesseril bezeichneten. Wenigstens hier wollte sie einen Sieg davontragen.
    Valindra hob ihr Zepter und schoss einen letzten Schlangenblitz ab, ehe sie – ganz die alte, lebende, berechnende Valindra Schattenmantel, Oberzauberin aus dem Hauptturm des Arkanums – kehrtmachte und vom Schlachtfeld floh.
    Die Energie der Geschosse nahm ihm den Atem und hätte Barrabas, der sich eilig zur Stadtmauer aufgemacht hatte, fast umgerissen. Ringsumher kamen die Ashmadai näher. Er wusste, dass er entweder eine Möglichkeit finden musste, schnell die Mauer hinaufzuklettern – so unwahrscheinlich dies auch war –, oder Hilfe von oben benötigte, was ihm noch unwahrscheinlicher erschien.
    Dann aber kam der Sturm mit den Hagelkörnern, die auf ihn einprasselten und den Boden unter seinen Füßen mit tückischem Eis überzogen. Er blieb auf den Beinen, kam aber kaum noch vorwärts.
    Barrabas drehte sich um und betrachtete sein Dilemma. Vielleicht sollte er bleiben und kämpfen.
    Als er von rechts Kampflärm vernahm, keimte in ihm die Hoffnung auf, dass Erzgo Alegni endlich das Schlachtfeld betreten hatte, doch noch ehe er aufatmen konnte,

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