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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bückte, um dem einen Ashmadai seinen Dolch aus der Brust zu ziehen, spuckte er den Toten an.
    Da spürte er, dass andere nahten, sprang herum und stellte sich.
    Doch es waren keine Ashmadai, die vor ihm standen, sondern drei Shadovar.
    »Gute Arbeit, Barrabas der Graue«, bemerkte einer von ihnen. »Meister Alegni wünscht, dass du in die Stadt zurückkehrst, sobald der Sieg unser ist.«
    Barrabas warf einen Blick zu seinem Herrn aus Nesseril.
    Dann trabte er zur Mauer und machte unterwegs nur Halt, um bei der Geköpften seinen Gürtelschnallendolch einzusammeln. Anschließend schlug er einen Bogen und sammelte die Ashmadai-Kriegerin auf, mit der er zu Beginn gekämpft hatte und die immer noch am Leben war.
    Er warf sich die Frau über die Schulter, lief zum Fuß der Mauer und rief dort nach einem Seil.
    Als er kurz darauf nach oben kletterte, nahm er seine Gefangene mit. Der Grund dafür war ihm selbst unklar, nur dass er eine solche Trophäe keinesfalls Erzgo Alegni überlassen wollte.

6
    Die Spielchen von Luskan

    Hochkapitän Kurth galt gemeinhin als der eindrucksvollste der fünf Herrscher von Luskan. Als Drizzt und Dahlia vor ihm standen, begriffen sie, woran das lag. Im Gegensatz zu den anderen vier Hochkapitänen der Stadt der Segel hatte Kurth seine Position nicht geerbt, sondern sie sich offiziell in einem Turnier und durch seine Fähigkeiten als Seemann mit nachfolgendem Votum der vielen Matrosen von Schiff Kurth erkämpft. Nach diesem Sieg hatte er wie seine Vorgänger seit dem Tod von Deudermont seinen Geburtsnamen abgelegt und den Titel des stolzen Schiffs übernommen.
    »Ein interessantes Problem, mit dem Beniago mich hier konfrontiert – oder was meinst du?«, sagte Kurth zu seinem Berater Klutarch, mit dem er einst um seine Stellung als Hochkapitän konkurriert hatte.
    Der Ältere setzte ein zahnlückiges Grinsen auf, strich über die spitzen, grauen Stoppeln auf Kinn und Wangen und nickte dabei unablässig. »Beniago sieht sich selbst schon als künftigen Hochkapitän«, antwortete Klutarch. Er wandte sich dem rothaarigen Beniago zu, der vor Drizzt und Dahlia stand. »Nicht wahr, alter Seebär? Sonst wärst du vielleicht besser gefahren, wenn du den Dunkelhäutigen umgebracht hättest, weil du schließlich nur die hellhäutige Lady mitbringen solltest?«
    Drizzt und Dahlia wechselten einen verblüfften Blick, denn die Piraten sprachen so unbekümmert von ihnen, als wären sie gar nicht anwesend.
    »Lady Dahlia reist in Begleitung des Drow«, erwiderte Beniago. »Hochkapitän Kurth hat ausdrücklich erklärt, dass er Lady Dahlia im Guten anheuern möchte, und das wäre wohl kaum möglich, wenn ich zuvor ihren Begleiter töte.«
    »Nicht einmal, wenn alle Wachen von Luskan dir geholfen hätten, du Idiot«, murmelte Dahlia in sich hinein. Drizzt grinste breit. Auch Beniago hatte sie gehört. Er sah sich um und bedachte die Frau mit einem kalten Blick.
    »Mit Bregan D’aerthe legt man sich lieber nicht an«, meinte Hochkapitän Kurth. »Du gehörst doch zu ihrer Bande?«, sagte er zu Drizzt.
    »Jeder kennt meine Verbindungen zu Jarlaxle von Bregan D’aerthe«, bluffte Drizzt. Wörtlich war das korrekt, wenn auch in diesem Zusammenhang eine Lüge.
    »Und wo steckt er mit seiner Bregan D’aerthe?«, fragte Kurth, ohne seine Ungeduld zu verschleiern. »Man sieht sie von Monat zu Monat seltener, und ich fürchte, der Kontakt zu den Drow wird bald zu einem bloßen Mythos verkommen.« Kurth lehnte sich mit ernstem Gesicht vor. »Es gibt Gerüchte, dass sie mit einem der fünf etwas aushecken und ihn zum Marionettenkönig von Luskan ausrufen wollen.«
    Drizzt antwortete nicht, denn einerseits hatte er natürlich keine Ahnung von derartigen Vorgängen, andererseits konnte er nicht abstreiten, dass die Drow-Söldner vielleicht genau dies vorhatten, ob mit oder ohne Jarlaxle als Anführer.
    »Dann könntest du dich noch als wichtiger Gefangener erweisen«, fuhr Kurth fort. »Oder – was besser für dich wäre – als ausgezeichneter Spion.«
    »Warum sollte Bregan D’aerthe so etwas anstreben?«, erkundigte sich Drizzt mit Unschuldsmiene.
    »Sprich.«
    »Fünf schwächere Hochkapitäne sind zweifellos formbarer als ein einziger mächtiger Anführer«, erklärte Drizzt. »Viel zu sehr in die Angelegenheiten der eigenen Schiffe verwickelt, um sich zusammenzuschließen … Das haben wir doch schon damals im Krieg gegen Kapitän Deudermont gesehen, oder?«
    Kurth und Klutarch sahen einander an und

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