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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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lächelten.
    »Ein einziger mächtiger Herrscher – oder alle fünf, wenn sie sich einig wären – könnte leicht mehr für Luskan herausschlagen, richtig?«, fuhr Drizzt fort. »Aber wir Fremden müssen glücklicherweise selten befürchten, dass die fünf Hochkapitäne einer Meinung sind. Und wir können immer darauf zählen, dass einer von ihnen sich gegen die entsprechende Summe von diesem Ziel abbringen lässt. Abgesehen vom Krieg gegen Kapitän Deudermont entsinne ich mich nicht, wann die fünf je zu mehr als einem gemeinsamen Mahl zusammengekommen wären.«
    »Ach ja, die Spielchen von Luskan.«
    »Und du spielst gerade ein gefährliches Spiel«, betonte Drizzt, »indem du einen Hauptmann von Bregan D’aerthe als Geisel nimmst.«
    »Geisel?«, entgegnete Kurth mit gespielter Empörung und legte sogar dramatisch eine Hand auf sein Herz, als hätten diese Worte ihn zutiefst verwundet. »Mein Beniago hier hat euch vor den Schurken von Schiff Rethnor gerettet oder etwa nicht?«
    Diese Behauptung hätte Drizzt gern bestritten und Kurth versichert, dass er und Dahlia ohnehin gewonnen hätten. Womöglich hätten sogar schon andere Verbündete bereitgestanden, ehe Beniago auf den Plan trat, doch er schwieg, als er bemerkte, dass Kurth und Klutarch einander wieder zulächelten.
    »Du bist ein guter Schauspieler, Drizzt Do’Urden«, gratulierte ihm Hochkapitän Kurth. Zum ersten Mal bei dieser Unterredung fühlte sich Drizzt überrumpelt.
    »Glaubt ihr etwa, ihr wärt in Luskan nicht bekannt?«, fragte Klutarch. »Du, der du vor hundert Jahren an der Seite des alten Deudermont gekämpft hast, und du, die du schon viele Male in der Stadt warst?«
    »Schluss mit diesem Unfug«, warf Dahlia ein. »Dir möchte ich danken«, sagte sie an Beniago gewandt. »Wir hätten vorhin selbstverständlich gesiegt, aber euer Eingreifen kam zum rechten Zeitpunkt, und ich weiß es zu schätzen.«
    »Wir konnten nicht zulassen, dass die gesuchte Dahlia und ihr wertvoller Begleiter von Rethnor getötet oder in deren Hände fallen würden«, erklärte Kurth. Er erhob sich und verbeugte sich vor Drizzt und Dahlia, sodass die beiden nur noch staunten. »Herrin, auch im Namen von drei anderen meines Amtes danke ich dir dafür, dass du uns von dem unverschämten Borlann befreit hast.«
    Bei dieser unverblümten Feststellung rissen Drizzt und Dahlia überrascht die Augen auf.
    »Wäre ich mit Borlanns Vorgänger, Kensidan, nur ebenso verfahren«, sagte Drizzt, »dann hätte Kapitän Deudermont vielleicht überlebt.«
    Dahlias schockierter Blick grenzte an Panik, und Beniago und Kurth wirkten unangenehm berührt.
    »Du solltest uns nicht unnötig provozieren, Drow«, warnte Klutarch. »Die Vergangenheit lässt man lieber ruhen. Wenn wir nicht dieser Ansicht wären, würdest du jetzt tot auf der Straße liegen, und wir hätten Dahlia in Ketten gelegt, um sie bei unseren Verhandlungen mit Schiff Rethnor gewinnbringend einzusetzen.«
    Drizzt grinste sie selbstzufrieden an, hielt aber den Mund.
    »Ihr wolltet mich hierhaben – hier bin ich«, mischte Dahlia sich ein, »und ich danke euch für euren Beistand im Kampf. Allerdings haben wir eigene Pläne. Wenn ihr also ein weiteres Angebot machen wollt, so sprecht bitte.«
    »Ich habe in der Tat einiges zu bieten, liebe Dahlia«, begann Kurth, »sonst hätte ich mir nicht solche Mühe gemacht, euch am Leben zu erhalten. Mein Vorgehen auf der Straße, bei dem Beniago sich unmittelbar mit dem Stellvertreter von Schiff Rethnor angelegt hat, wird mir beim nächsten Treffen der fünf Hochkapitäne mit Sicherheit einen Tadel einbringen. Vielleicht muss ich sogar eine Entschädigung für die Männer von Schiff Rethnor zahlen, die aufgrund unseres Eingreifens umkamen oder verletzt wurden – und der raffgierige Hartouchen Rethnor wird mir bei der Gelegenheit auch gleich die Soldaten in Rechnung stellen, die auf euer beider Konto gehen. Dennoch denke ich, dass der Gewinn für uns alle den Preis wert ist.«
    »Auch wenn ich nicht Bregan D’aerthe vertrete?«, warf Drizzt ein, was ihm einen kopfschüttelnden Blick von Kurth eintrug.
    »Ich sollte dich vielleicht bei meinen Verhandlungen mit den anderen vier Hochkapitänen als Joker einsetzen, hm?«, erwiderte Kurth. Dahlia erstarrte.
    Drizzt hingegen blieb locker, denn er wusste, dass Kurth das keineswegs ernst meinte.
    »Warum bist du dann eingeschritten?«, wollte Dahlia wissen, als Kurth Drizzt noch einen Augenblick betrachtete und dann über diese absurde

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