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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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fest, sondern zog daran! Aus der verschobenen Diele hinter ihr erklang ein mahlendes Geräusch.
    »Es ist noch nicht zu spät«, sagte Beniago, obwohl ihm von der Energie aus Kozahs Nadel die Zähne klapperten. »Schiff Kurth begehrt deine Dienste, Lady Dahlia.«
    Dahlia bäumte sich in eine sitzende Position auf und griff nach der Schlinge. Das offenbar magische Band hatte sich einmal um sich selbst geschlungen und einen Knoten um ihren Knöchel geknüpft. Sie dachte an ihr kleines Messer, wusste aber instinktiv, dass dieses einfache Werkzeug gegen die Ranke nutzlos sein würde. Also hob sie einen Flegel und ließ ihn mit einem raschen Ruck ihres Handgelenks niederfahren. Als der Flegel auf der Diele aufkam, löste sie einen Blitz aus und sprengte damit ein sauberes Loch in den Boden, wodurch sie die Stange tief im Holz versenkte. Sie stemmte sich gegen diesen Hebel und zog mit aller Kraft.
    Aber die Zahnräder der Falle drehten sich weiter und zerrten unablässig an ihr. Sie versuchte, ihren Fuß aus dem Stiefel zu winden, doch ihre Arme waren inzwischen lang ausgestreckt, und sie hatte nicht ausreichend Kraft, dem Zug zu widerstehen.
    Mit über dem Kopf gestreckten Armen umklammerte sie störrisch den fest verankerten Flegel, wobei sie ihren Fuß in jegliche erdenkliche Richtung stieß und ruckte. Sie wurde immer wütender, und fast hatte sie ihren Fuß befreit, als plötzlich Beniagos Dolch vor ihr aufblitzte.
    »Letzte Chance, Dahlia«, sagte er. Er erhob seinen Dolch, und Dahlia konnte sich nicht dagegen wehren.
    Also tat Lady Dahlia das Einzige, was ihr noch übrig blieb: Sie spuckte ihm ins Gesicht.
    Mit einem zornigen Knurren stach Beniago mit seinem schauerlichen Messer nach den ausgestreckten Armen der Frau, worauf Dahlia instinktiv losließ, um ihm auszuweichen.
    »Dann fahr doch in die Grube!«, fluchte der Meuchelmörder, in dessen Stimme ebenso viel Bedauern wie Ärger mitzuschwingen schien.
    Wie auf Kommando brach das mahlende Geräusch ab.
    Dahlia verschwendete keinen Augenblick, sondern drehte sich sofort auf die Knie, um sich dem Meuchelmörder zu stellen. Dabei peitschte sie wild mit dem verbliebenen Flegel, als würde sie jeden Moment mit seinem Angriff rechnen.
    Beniago aber kam nicht, denn dass die Falle versagte, schien ihn zu sehr zu verblüffen.
    Das Rätsel löste sich bald, als eine dunkle Gestalt seitlich aus dem Schatten trat, aus demselben Bereich heraus, wo Beniago erschienen war. Der Neuankömmling verlor keine Zeit, sondern stürmte mit harten, schnellen Bewegungen vor, wobei seine Krummsäbel einen schwindelerregenden Tanz vollzogen.
    Beniago wandte sich zur Flucht. Er griff in einen Beutel und zog daraus einige kleine Keramikkugeln hervor, die er bei jedem Schritt auf den Boden warf. Beim Auftreffen explodierten sie nacheinander mit gleißendem Licht und gestatteten Beniago so, zur Tür und auf die Straße zu laufen.
    Mit jeder grellen Lichtbombe fiel Drizzt ein Stück zurück. Als Beniago ins Freie stürmte, fuhr der Drow herum und eilte zu Dahlia. Er sprang an ihr vorbei und schwang Blaues Licht kraftvoll auf die magische Schlinge herunter, um sie zu durchtrennen.
    Dann bot er Dahlia die Hand, doch diese griff nicht zu, sondern sprang auf und trat das verbliebene Ende der verzauberten Ranke weg, um anschließend verstimmt zu dem Flegel im Boden zu gehen und diesen herauszuziehen. Ihr stolzes Gehabe erlitt allerdings einen Dämpfer, als sie auf den zerbrochenen Schaukasten zuging und dabei mit dem jetzt völlig gefühllosen Fuß stolperte, sodass sie beinahe kopfüber in den Kasten gestürzt wäre.
    Sofort war Drizzt an ihrer Seite, um sie aufzufangen.
    Sie warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und entzog sich ihm. Der Drow wich überrascht einen Schritt zurück.
    »Tut mir leid«, sagte Dahlia kopfschüttelnd, als sie die verletzte Miene ihres Partners wahrnahm. Sie streckte die Hand aus und zog ihn an sich. »Ich komme mir so dumm vor«, flüsterte sie ihm zu, während sie sich an ihn presste.
    »Lass uns verschwinden«, erwiderte Drizzt. »Unterschätze diese Leute nicht.« Er griff nach dem Seil, das über dem Schaukasten baumelte.
    »Ohne ausreichend Juwelen für unser Leben jenseits dieser Stadt?«, fragte Dahlia schnippisch.
    Drizzt drehte sich wieder zu ihr um. Diesmal war sein Gesicht hart.
    »Wieso, hast du etwa Angst vor diesen blöden Hochkapitänen mit ihren zerlumpten Truppen?«, fragte sie mit gespielter Überraschung.
    Drizzt brauchte eine Weile, um das zu

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