Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
dann vorwärts, an ihm vorbei und klemmte den Flegel in ihrer rechten Hand unter die linke Achsel. Nachdem sie sich umgedreht hatte, zog sie die Rechte fest zurück, und gerade als der Teufel sich ihr zuwenden wollte, ließ die Elfe mit der Achsel los.
Die vordere Hälfte der Waffe schoss pfeilschnell nach vorn, knallte dem Teufel ins Gesicht, ließ seinen Kopf nach hinten schnellen und brach ihm Nase und Wangenknochen.
Dahlia sprang in die Luft, beschrieb eine hohe Pirouette und landete mit einem Rückhandschlag rechts und einem Vorhandschlag links. Und schon wieder war sie in der Luft und drehte sich, während der jetzt wankende Teufel sich bemühte, mit ihr Schritt zu halten. Sie verpasste ihm zwei weitere kraftvolle Hiebe.
Danach sprang sie erneut hoch, diesmal aber in die entgegengesetzte Richtung. Der Legionsteufel allerdings taumelte blind vor Wut und von seinem eigenen Blut geblendet ebenfalls in diese Richtung. Als Dahlia landete, befand sie sich hinter ihrem schon sehr mitgenommenen Gegner.
Ihr erster Hieb streifte ihn nur, doch das hatte sie beabsichtigt, denn er richtete zwar wenig aus, schlug dem Teufel jedoch den Helm vom Kopf. Der folgende Treffer landete auf genau derselben Stelle. Diesmal durchschlug er den Schädelknochen und ließ den Kopf des Teufels zur Seite kippen. Der Legionsteufel stolperte einen Schritt vor, dann noch einen, vollführte einen ungeschickten Hüpfer und landete kurz auf beiden Füßen, ehe er zusammenbrach.
Dahlia, die inzwischen ihren Stab wieder zusammengesetzt hatte, sprang rittlings über ihn. Mit aller Macht stieß sie Kozahs Nadel nach unten, und die Blitzenergie ihrer Waffe durchdrang die Lederrüstung und die ledrige Haut des Teufels, bis die Waffe sich in seine muskulöse Brust bohrte.
Wie er zappelte!
Dahlia sprang in die Höhe und stellte sich oben auf dem Stab auf den Kopf, um den wilden Hieben mit Schwert und Schild zu entgehen. Aber sie hielt sich weiter fest, rief jedes Quäntchen der Blitzenergie von Kozahs Nadel herbei und verbrannte ihren Gegner damit von innen heraus.
Schließlich lag er still da.
In der Ferne hörte sie eine große Katze, Drizzts Panther, gequält aufbrüllen. Dahlia rannte in diese Richtung.
Guenhwyvars Aufschrei bohrte sich so zielstrebig in Drizzts Herz, wie die spitzen Stacheln seine Haut durchdrangen. Er konnte noch schnell den Mantel vor sich schlagen, um einige von ihnen abzuhalten, aber das hier war kein magischer Umhang wie sein alter Piwafwi . Dieser Mantel war zwar dick, bot gegen solche teuflischen Stacheln jedoch wenig Schutz.
Wie sie brannten! Das höllische Gift glühte in seinem Körper wie tausend kleine Feuer.
Drizzt verzog das Gesicht und stolperte zur Seite, um gerade noch rechtzeitig hinter einem Baum Schutz zu suchen, bevor ihn die nächste Salve erwischte.
Wieder brüllte Guenhwyvar vor Schmerz.
Der Drow vergaß seine eigene Sicherheit und stürzte mit Taulmaril hinter dem Baum hervor, um Pfeil um Pfeil in den Wald zu schießen. Er wirbelte Blätter auf, brachte Holz zum Splittern und zum Knacken, und bald schwankte der ganze Baum unter der Wucht seiner magischen Geschosse. Als Drizzt sich einen Weg durch das Blattwerk freigeschossen hatte, entdeckte er den Teufel, der geschickt einen Ast entlanghangelte.
Er konnte nicht schnell genug reagieren, um einen sauberen Schuss abzugeben, darum wählte er das nächstbeste Vorgehen und zielte auf den Ast selbst. Der knisternde Blitzpfeil traf, überzog alles mit blauweißen Funken und brachte den Ast zum Splittern.
Aus dem Augenwinkel bemerkte der Drow eine weitere Bewegung und konnte sich gerade noch zur Seite werfen, um der Stachelsalve eines anderen Teufels zu entgehen.
Er schlang sich Taulmaril über die Schulter und sprang auf den Baum zu. Mit einem Satz hing er am untersten Ast, schwang sich daran empor, kam zum Stehen und sprang sofort zum nächsthöheren Ast. Bald entdeckte er den Stachelteufel, duckte sich hinter den Stamm und griff nach Taulmaril.
Eine große Gestalt sprang an ihm vorbei und hätte ihn fast vom Baum gerissen. Um ein Haar hätte er nach ihr geschlagen, doch dann erkannte er seine geliebte Begleiterin.
»Guen!«, rief er der Katze nach, und sein Herz blutete. Denn Guenhwyvars Flanke war von teuflischen Stacheln übersät, und als sie sich umdrehte, um auf den Stachelteufel im selben Baum loszugehen, bemerkte Drizzt noch mehr von den schmerzhaften Stacheln in ihrem Gesicht, auch rund ums Maul. Einer war ihr tief in ein Auge
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