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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schon an!«, verlangte Draygo Quick. Als Alegni gehorchte, fuhr er fort: »Ich habe dich nicht für diese Aufgabe protegiert, damit du dein Leben lang in diesem Wald steckst.«
    »Ich weiß, Meister«, erwiderte Erzgo Alegni. »Aber hier ist viel geschehen, was nicht zu erwarten war. Wir waren dem Sieg schon sehr nahe – man hatte die wichtigste Brücke der Stadt nach mir benannt.«
    Draygo lachte erneut. Das pfeifende Geräusch verriet, welchen Tribut seine Lunge für den jahrelangen Kampf gegen Krankheit und Verfall gezahlt hatte. »Ich kann nicht bestreiten, dass der Vulkanausbruch unerwartet kam.«
    »Ich mache in Niewinter wieder Fortschritte«, versicherte Alegni dem Hexenmeister. »Und denen aus Tay habe ich einen harten Schlag versetzt.«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Draygo wegwerfend. »Doch so hart war der nicht. Du hast ein paar Zombies vernichtet und ein paar Teufelsanbeter getötet, die zweifellos als Untote auferstehen und erneut gegen euch kämpfen werden.«
    »Es war mehr als das!«, widersprach Alegni, aber als Draygo bei dieser Aussage die Augen zusammenkniff, hielt der Tiefling eilig den Mund.
    »Ich weiß … alles«, betonte Draygo. »Mein Lehrling hat unsere Feinde sehr genau beobachtet. Diese Zauberin, Sylora Salm, mit der du ringst, ist kein geringer Gegner.«
    »Sie hat einen Todesring begonnen«, teilte Alegni ihm mit.
    »Beinahe fertiggestellt, meinst du«, sagte Draygo. »Zu unserem Glück – zu deinem – gibt es hier nicht genug Lebewesen, um ihn so gut zu nähren, dass er seine volle Kraft entfalten kann. Aber das ist noch lange nicht alles. Dieser Lich, der sich ihr angeschlossen hat …«
    »Wir haben ihn in die Flucht geschlagen«, wagte Alegni einzuwerfen.
    Draygo nickte, auch wenn sein Gesichtsausdruck verriet, dass er sich nur ungern von seinem Untergebenen unterbrechen ließ.
    »Der Lich ist nicht zu unterschätzen und wird von Tag zu Tag gefährlicher«, sagte Draygo. »Ich weiß nicht, wie es ihr gelungen ist, aber sie hat die Zauberpest überstanden, und je klarer sie bei Verstand ist, desto besser kann sie mit der Magie beider Zeitalter umgehen. Sylora Salm hat sich zweifellos mit mächtigen Verbündeten umgeben.«
    Erzgo Alegni nickte.
    »Zu mächtig für deine Streitkräfte, fürchte ich«, fügte Draygo hinzu.
    »Ich habe meine Mittel«, beharrte Alegni. »Ich werde Sylora Salm besiegen.«
    Draygo schüttelte nachdrücklich den kahlen Kopf. »Es sind zu viele Shadovar gefallen. Es sind zu viele Jahre verstrichen.«
    Der Tiefling erstarrte und straffte die Schultern. »Du willst mich vom Schlachtfeld abziehen?«, fragte er.
    »Ich möchte deine Sache unterstützen.«
    »Mit mehr Soldaten?«, fragte Alegni voller Hoffnung.
    Draygo zuckte mit den Schultern, nickte aber. »Ein paar vielleicht. Ich will dir jedoch auch jemanden zur Verfügung stellen, der die Zauberin besser durchschauen kann.«
    Alegni riss die Augen auf und wollte schon den Kopf schütteln, auch wenn er sich Draygo nicht offen widersetzen mochte. »Ihn …?«, stammelte der Tiefling wütend, weil er wusste, wen Draygo Quick im Sinn hatte, und den wollte Erzgo Alegni nicht in seiner Nähe wissen.
    »Ihn«, erwiderte Draygo ruhig. »Und ich brauche dir nicht zu erklären, was dir blüht, wenn du ihn nicht ausreichend beschützt.«
    Hinter Draygo verdichteten sich die Schatten zu einer schmalen Gestalt, die von dunklem Nebel umhüllt war.
    »Er sollte bei Argyle in die Lehre gehen – so lautete unsere Abmachung.«
    »Unsere Abmachung?« Draygo lachte. »Unsere Abmachung besteht in dem, was ich dir sage. Deinen Titel hast du ausschließlich mir zu verdanken, und ich kann ihn dir auch wieder nehmen. Ich kann dir alles nehmen … ich brauche es nur zu sagen. Du wolltest ihn. Du hast dir sogar größte Mühe gegeben, ihn zu bekommen.«
    »Das ist lange her.« Aus Alegnis Stimme sprach tiefes Bedauern.
    »Ja«, erwiderte Draygo, »das ist lange her. Damals dachtest du, er würde ein starker Krieger werden. Deine Verachtung für alle Hexenmeister …«
    »Keine Verachtung«, unterbrach ihn Alegni. »Nein, ich verstehe und schätze die Macht der schwarzen Magie.«
    »Aber du bevorzugst die Macht des Schwertes. Das ist deine Schwäche, fürchte ich. Doch das ist ohne Bedeutung. Du stehst ab jetzt unter sehr genauer Beobachtung, Erzgo Alegni, und zwar von anderen, die längst ungeduldiger sind als ich. Erobere den ganzen Wald von Niewinter für uns und jage die Eindringlinge aus Tay zur Hölle.«
    Alegni wusste,

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