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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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ein Lösegeld für Guenhwyvar anzubieten, aber du machst deinem alten Meister weis, dass das alles nur ein Vorwand war, um uns zu ihm zu bringen.«
    »Lächerlich«, warf Artemis Entreri ein, fuhr jedoch resigniert fort: »Aber vermutlich der einzig plausible Weg.«
    Drizzt musterte den Meuchelmörder prüfend. Für Entreri stand viel auf dem Spiel, aber dennoch war er hier. Vielleicht nicht wegen Drizzt, aber er war da.
    Sie prüften dieses Vorgehen von allen Seiten und suchten nach einer plausiblen Erklärung, wieso sie derart in die Falle laufen sollten. Allerdings fand die Diskussion ein abruptes Ende, als sich das Tor öffnete und in hohem Tempo eine schwarze Kutsche herauskam, die von vier schwarzen Pferden gezogen wurde. Schon jetzt schweißglänzend, preschten sie den Weg hinunter.
    »Fürst Draygo«, flüsterte Effron und sah der Kutsche nach.
    »Sein Wagen?«, fragte Dahlia.
    »Er selbst«, versicherte Effron. »Niemand außer Fürst Draygo benutzt diese Kutsche, und sie ist nur dazu da, ihn zu fahren, wenn er etwas vorhat.«
    »Dann müssen wir sofort rein«, entschied Entreri.
    »Es ist immer noch bewacht«, erwiderte Effron, wurde aber von den anderen überstimmt, die sich sofort für den Überfall bereitmachten. Noch während Effron Einwände erhob, rannte Drizzt zu dem sich schließenden Tor, dicht gefolgt vom schnellen Afafrenfere. Auch Ambergris war bereits auf dem Weg. Sie hielt ihr heiliges Symbol in der Hand und hatte einen Zauber auf den Lippen, mit dem sie Schutzrunen und Fallen ausschalten konnte.
    Diese Gelegenheit konnten sie sich nicht entgehen lassen, dachte Dahlia, als sie und Entreri Effron mit sich rissen.
    Ambergris spulte mehrere Zauber nacheinander ab, suchte erst nach magischen Fallen, fand eine ganze Reihe davon und ging dann dazu über, die mächtige Magie am Tor unschädlich zu machen.
    Sobald sie nickte, eilte Drizzt durch das Tor und lief, wieder mit Afafrenfere im Schlepptau, auf den Haupteingang zu. Auf Effrons Zuruf hin bogen sie nach links ab und eilten seitlich um die Ecke.
    »Keine Falle, zumindest keine Magie«, versicherte Ambergris, als sie eine Seitentür erreichten.
    »Keine Fallen«, fügte Afafrenfere nach einer gründlichen Untersuchung auf mechanische Schutzvorrichtungen hinzu.
    »Der Dienstbotentrakt«, erklärte Effron, der mit Entreri und Dahlia nachgekommen war.
    Drizzt drückte die Tür auf. Jetzt war Effron an seiner Seite und führte ihn. Sie durchquerten einige kleinere Räume, Schlafzimmer, eine Küche und eine Speisekammer, bis sie durch eine schwere Holztür einen fürstlichen Speisesaal betraten, der Draygo Quicks Stellung entsprach.
    »Hier entlang«, drängte Effron und lief mit Drizzt zu einem Vorzimmer.
    Ambergris und Afafrenfere kamen hinterher, Entreri und Dahlia übernahmen die Nachhut. Durch einen weiteren Gang gelangten sie in die Eingangshalle, einen riesigen Raum mit hoher Decke und einem Marmorboden mit schwarzen und weißen Platten im Schachbrettmuster. An den Wänden dieses großen Saals standen Statuen in Rüstungen vor fein bestickten Wandbehängen, und in der Mitte führte eine ausladende geschwungene Treppe mindestens zwanzig Fuß nach oben, ehe sie links und rechts in Balkone überging, deren eiserne Geländer mit den reich verzierten Balustraden Darstellungen von fliegenden Drachen zeigten.
    Drizzt wollte auf die Treppe zuhalten, aber Effron deutete stattdessen auf eine Tür auf der anderen Seite des Saals. »Die Turmtreppe«, erklärte er.
    Effron kannte viele der Schutzvorrichtungen, die Draygo Quick in seinem Turm installiert hatte. Viele, aber keineswegs alle.
    Auf seinem Platz hinter der Kristallkugel überlegte Draygo Quick, nachdem er die Kutsche als Finte ausgeschickt hatte, in aller Gelassenheit, ob er den unverschämten kleinen Tiefling nun bestrafen oder sich bei ihm bedanken sollte, weil er ihm Drizzt auf dem Silbertablett servierte.
    Er sah zu, wie die Gruppe über den Marmorboden im großen Saal im Erdgeschoss eilte, und fand auch dies ausgesprochen praktisch, denn Effron und Drizzt, die einzigen beiden, die Draygo Quick wichtig waren, hatten sich von den anderen gelöst und waren ihnen etliche Schritte voraus.
    Der verschlagene alte Hexer hatte eine gefährliche Auseinandersetzung befürchtet. Immerhin waren Drizzt, Dahlia und dieser Artemis Entreri, der früher Erzgo Alegnis bester Kämpfer gewesen war, ausgezeichnete Krieger, und dass sie zwei ehemalige Kopfgeldjäger von Cavus Dun bei sich hatten, bedeutete für

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