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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Rückrufwort, und ihr Zufluchtsort lag in weiter, weiter Ferne.
    Gleich darauf stolperte die Zwergin aus Draygo Quicks Burg direkt in das Zimmer, das sie im Gasthaus »Seemanns Heimat« in Letzthafen angemietet hatte.
    Eine ganze Weile versuchte sie, wieder zu sich zu kommen, und dann überlegte sie, was sie jetzt tun sollte. Eigentlich zog es sie nach Osten in die Silbermarsch, in ihre Heimat und nach Mithril-Halle. Vielleicht könnte sie der Heldenhammersippe von Drizzt Do’Urden berichten, der dort einst ein gern gesehener Gast gewesen war. Vielleicht könnte sie die Zwerge dazu bringen, diese Burg auf der anderen Ebene zu stürmen und eine waghalsige Rettungsaktion zu starten.
    Dieser Gedanke war so aberwitzig, dass sie lachen musste. Drei ihrer Gefährten, darunter Afafrenfere, waren verloren, und die anderen zwei …
    Ambergris dachte an Draygo Quick. Sie kannte seinen Ruf. Bei diesem Gedanken kam es ihr so vor, als hätten Entreri, Dahlia und Afafrenfere eher Glück gehabt.
    In ihrem Buch hatte ein neues Kapitel begonnen, begriff Ambergris. Damit atmete sie tief durch, ließ die Vergangenheit hinter sich und schlug einen neuen Weg ein.
    Doch die alten Taten würden sie nicht so leicht ruhen lassen. Cavus Dun fahndete nach ihr, und diese Bande war in der Lage, sie aufzuspüren und zu töten.
    Nachdem sie ihre gesamte verbliebene Energie darauf verwendet hatte, die schlimmsten ihrer vielen Wunden zu schließen, blickte sie aus dem Fenster auf die kleine Hafenstadt unter dem Balkon.
    Hier würde Cavus Dun sie leicht finden können, denn unter den einfachen Bewohnern dieser Stadt würde sie immer auffallen. Außerdem gab es hier keine Verbündeten, mit denen sie sich gegen einen solchen Angriff zur Wehr setzen könnte.
    Sie dachte an Luskan, an Beniago und an Schiff Kurth. Er würde sie willkommen heißen. Vielleicht würde er sie auf einem anderen Schiff in See stechen lassen. Sie merkte, wie sie nickte. Gab es einen besseren Ort für einen flüchtigen Zwerg?
    Schon am nächsten Tag kaufte Ambergris ein Pony und die nötige Ausrüstung für eine Reise nach Norden und brach auf.
    So begann das nächste Kapitel in einem aus dem Ruder gelaufenen Leben.

Kapitel 19
    Wunderlicher und wunderlicher
    »Warum setzt du dich nicht?«, fragte Athrogate. »Du läufst hin und her und her und hin. Wenn du einen Graben in den Boden traben willst, gib mir eine Spitzhacke!«
    »Hier ist etwas im Busch«, erwiderte Jarlaxle.
    »Na, dann klopf mal drauf«, sagte Athrogate grinsend und wackelte mit den dicken Zehen, während er seine Füße genüsslich auf der Ottomane ausstreckte.
    »Mit uns hat es aber nicht viel zu tun«, entgegnete Jarlaxle. »Abgesehen von dem Abkommen, das jetzt in trockenen Tüchern zu sein scheint.«
    »Häh?« Mit solch einer Antwort hatte Athrogate nicht gerechnet.
    »Es ist ein interessanter Zeitpunkt«, erklärte Jarlaxle. »Ich beneide diese Nesser-Fürsten um ihre Vorhaben und ihre große Suche. Hätte ich doch Zeit, mich ihnen anzuschließen!«
    »Häh?«, fragte Athrogate noch verwirrter.
    »Allerdings!«, sagte Jarlaxle. »Und ich weiß, wenn wir noch länger bleiben, werde ich weit tiefer in Parise Ulfbinders Pläne hineingezogen, als ich es mir leisten kann. Wir reisen noch heute Abend ab.«
    »Häh?«, fragte Athrogate erneut. Diesmal wirkte er bestürzt und nicht gerade glücklich.
    »Allerdings«, antwortete Jarlaxle nur.
    Am gleichen Abend ritten Jarlaxle und Athrogate über das hügelige Gelände jener Region, die einst die große Wüste von Anauroch gewesen war, Jarlaxle auf seinem Nachtmahr, Athrogate auf dem Hölleneber. Anstatt Athrogates Wunsch nach einem ordentlichen Quartier zu entsprechen, schlug der Drow ihr Lager auf freiem Feld auf. Die beiden saßen am Lagerfeuer, wo Athrogate einen guten Eintopf aufgesetzt hatte. Die magischen Tiere hielten daneben Wache.
    »Wir hätten dort bleiben können«, murmelte Athrogate. Er hatte den ganzen Weg sichtlich verstimmt geschwiegen.
    »Da ist etwas im Busch«, wiederholte Jarlaxle. »Etwas Wichtiges.«
    »Ja, ja, und damit würdest du viel zu viel zu tun bekommen und der ganze Mist. Hast du schon gesagt.«
    »Dir ist doch klar, dass Parise Ulfbinder uns in seinem Haus beobachtet hat?«, erwiderte der Drow.
    »Häh?«
    »Das schon wieder? Doch, ganz sicher«, sagte Jarlaxle und tippte an seine Augenklappe, um diese Aussage zu bekräftigen, denn damit schützte er sich vor Telepathen und Hellsehern. »Etwas Wichtiges ist im Busch. Etwas, das

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