Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
den mächtigen Zauberer, dass er viele gute Leute verlieren könnte, vielleicht auch einige Exemplare aus seiner kostbaren Menagerie.
    Wobei das Ergebnis für Draygo Quick nie in Frage stand.
    Und jetzt, da die Gruppe zum direkten Angriff übergegangen war, weil sie ihn außerhalb seiner Burg wähnte, umso weniger.
    Draygo Quick konzentrierte sich auf den Boden vor Effron und Drizzt, um mit seinem Befehl exakt den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Dann löste er über die Kristallkugel den Zauberboden aus. Die Platte vor den beiden klappte nach unten.
    Drizzt reagierte verblüffend schnell, sprang los, warf sich zur Seite und hätte es schaffen können. Zumindest hätte er die andere Seite der Fallgrube erreicht, aber er griff noch nach Effron.
    Beide stürzten in die Tiefe und glitten eine lange Rutsche hinunter, während die Falltür über ihnen sofort wieder durch Federn geschlossen wurde.
    Die übrigen vier Eindringlinge hielten abrupt an.
    In diesem Augenblick begannen die Rüstungen in der Halle sich zu bewegen, darüber tauchten langsam kreisende Gargylen auf, und aus den Balustraden an der Balkonbrüstung ringelten sich winzige Drachen und breiteten ihre Flügel aus.
    Es gab keinerlei Möglichkeit, das Tempo auf der glatten, gewundenen Rutsche zu drosseln. Drizzt versuchte, seine Fersen in die Fläche zu graben oder sich irgendwo festzuhalten, aber nichts davon half.
    Effron setzte zu einem Zauber an, aber seine Worte gingen im Stöhnen und Ächzen unter, als er und Drizzt in der undurchdringlichen Finsternis immer wieder gegeneinanderstießen.
    Schließlich endete ihr Sturz. Die beiden landeten unsanft auf einem kleinen, auf drei Seiten ummauerten Absatz.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Drizzt.
    »Wir müssen hier raus«, erwiderte Effron. »Geisterleib …«
    Sein Wort ging in einen überraschten Aufschrei über, als unter ihnen erneut der Boden nachgab. Er und Drizzt fielen zehn Fuß in die Tiefe und fanden sich nach dem schmerzhaften Absturz inmitten von Unrat und trockenem Heu wieder.
    Fast augenblicklich verflog die Dunkelheit. Ihr Stöhnen wurde von einem leisen Knistern überlagert, denn nun ließ magische Energie die Gitterstäbe ihrer Zelle zum Leben erwachen.
    »Bei den Göttern, nein«, keuchte Effron, rollte sich herum und setzte sich vorsichtig auf. Mehr vermochte er nicht, denn seine Beine und Hüften waren zu stark geprellt.
    »Was ist das?«, fragte Drizzt. Er war weniger schwer verletzt, sprang vor, zog seine Krummsäbel und wagte sogar, einen der funkelnden Stäbe mit Eistod zu berühren. Der Säbel wurde ihm aus der Hand gerissen, und er selbst flog nach hinten und landete wieder auf dem Boden.
    »Wir sind gefangen«, erklärte Effron. »Neue Sklaven für Draygo Quick.«
    »Dann verwandle dich!«, forderte Drizzt ihn auf, obwohl seine Zähne noch klapperten.
    Effron schüttelte nur den Kopf. »Meine Magie funktioniert hier nicht. Wir sind gefangen.« Er lachte hilflos und fügte hinzu: »Genau wie Guenhwyvar.«
    Drizzt hörte gar nicht hin, sondern lief schon wieder umher und inspizierte hektisch jede Ritze, jedes Brett und jeden leuchtenden Gitterstab des magischen Käfigs. Dabei rief er nach Entreri und den anderen, denn er war nicht bereit, seine Niederlage einzugestehen.
    Als er schließlich wieder zu Effron blickte, saß der junge Tiefling auf dem Boden und ließ den Kopf hängen.
    Drizzt wusste nicht, ob diese niedergeschlagene Haltung für Unreife stand oder für tatsächliche Ausweglosigkeit.
    »Passt auf, wo ihr hintretet!«, schrie Afafrenfere. Diese Warnung war eigentlich überflüssig, da sie alle gesehen hatten, was Drizzt und Effron zugestoßen war.
    Der Mönch bewegte sich wie der Wind entlang der Kanten der Platten, damit er sich zur Seite werfen konnte, falls noch eine von ihnen nachgab. Dem vordersten Angreifer begegnete er mit einem Tritt im Flug, der die Knochen des belebten Skeletts durchschüttelte und es nach hinten kippen ließ.
    Afafrenfere landete geschickt auf den Füßen und drehte sich sofort wieder um. Dabei schlug er mit dem rechten Arm das Schwert zur Seite, mit dem der nächste Angreifer nach ihm stach, und stieß die linke Handfläche mit verblüffender Wucht frontal gegen dessen Brustpanzer.
    Dennoch drang sein Gegner, ein weiteres Skelett, hartnäckig weiter auf ihn ein. Afafrenfere warf sich unter dem Schwert hindurch, kam schwungvoll direkt neben dem Untoten hoch, hakte dabei einen Arm unter dessen Brustpanzer und setzte einen Fuß fest dahinter. Schon

Weitere Kostenlose Bücher