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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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die Hoffnung aufgibt. Das zumindest ist er mir schuldig.«
    »Oh, wahre Liebe«, sagte Entreri sarkastisch zu Effron, als er an dem Hexer vorbeikam.
    Effron blieb eine Weile sprachlos stehen und versuchte zu begreifen, was hier vorging, ehe er ihnen nachlief.
    Der Zug der Drow und der Drider erreichte das Südende des Passes durch den Grat der Welt und bewegte sich stetig nach Norden. Bei ihrem Aufbruch in Gauntlgrym hatte Tiago Baenre ein rasches Tempo angeschlagen, weil er seinem Sieg entgegenfieberte. Als sie jedoch gehört hatten, dass Drizzt nach Norden gereist war, hatte Ravel Xorlarrin zu einer langsameren, vorsichtigeren Gangart geraten. Das Eiswindtal war nicht groß und rundum von weitgehend unpassierbaren Bergen und der nicht schiffbaren Treibeis-See eingeschlossen.
    Drizzt Do’Urden konnte nirgendwohin.
    Auf Byok, seiner treuen Eidechse, sah Tiago sich um und fühlte sich beim Anblick seiner Gruppe getröstet. Sie waren nur dreißig, aber Tiago hatte keinen Zweifel, dass sie ganz Zehn-Städte vernichten könnten, falls diese Orte sich zusammentaten, um Drizzt zu unterstützen – wobei dies nach allem, was er über diese Gegend gehört hatte, recht unwahrscheinlich erschien. Ravel hatte seine mächtigsten Zauberspinner mitgebracht, dieselben sieben, die ihm geholfen hatten, sein Blitznetz zu spannen. Obwohl Ravel der Jüngste unter ihnen war, waren sie ihm treu ergeben.
    Auch Jearth, der Waffenmeister von Haus Xorlarrin, hatte seine erfahrensten Krieger dabei, ganz zu schweigen von Yerrininae und den fünf mächtigen Dridern, einschließlich seiner Partnerin, welche den Trupp begleiteten.
    Tiago betrachtete Saribel, die in seiner Nähe auf einer Eidechse ritt, und die anderen Priesterinnen. Keine von ihnen war besonders alt, registrierte er, und keine war auf ihrem Gebiet ähnlich beschlagen wie die Zauberspinner oder die Krieger. Dennoch hatte Tiago Vertrauen zu dieser Begleitung, denn immerhin hatte Oberin Zeerith Xorlarrin bereitwillig dafür gesorgt, dass ihr Haus an dieser Jagd teilnahm, indem sie zwei ihrer Kinder und ihren Waffenmeister mitschickte.
    Und das alles für Tiago. Drizzts Kopf würde ihm gehören, und das wussten die Xorlarrins. Doch während der Sieg über Drizzt für Tiago Ruhm bedeutete, war es für Zeerith weit wichtiger, sich weiterhin die Unterstützung der Baenres zu sichern, jetzt da die Xorlarrins Gauntlgrym gezielt zur Schwesterstadt von Menzoberranzan ausbauten.
    Denn unter den neuen Kriegern, die durch die Tunnel des Unterreichs zogen, um die Truppen in Gauntlgrym zu verstärken, waren zweifellos viele Baenres oder deren Agenten.
    Während Tiago darüber nachdachte und das erstarkende Band zwischen den zwei Familien erkannte, merkte er, wie sein Blick auf Saribel ruhte. Er hatte sie inzwischen recht gern, stellte er fest, und sie hatte gelernt, ihn zu erfreuen.
    Mit seiner neuen Waffe und dem Schild, Vidrinath und Orbbcress, und natürlich mit dem Kopf von Drizzt Do’Urden rechnete Tiago schon bald mit dem Aufstieg zum Waffenmeister von Haus Baenre, vermutlich gleich nach seiner Rückkehr in die Stadt. Nicht einmal Andzrel würde dumm genug sein, sich gegen ihn zu stellen.
    Aber momentan hatte er den Eindruck, dass dies vielleicht nicht der beste Weg für ihn war. Einem Drow-Mann würde es in Gauntlgrym sicher deutlich besser ergehen als in Menzoberranzan, denn Haus Xorlarrin hatte seinen Männern im Vergleich zu anderen Häusern stets einflussreiche und mächtige Positionen zugestanden.
    Vielleicht konnte Tiago sich und Haus Baenre besser dienen, wenn er in Gauntlgrym blieb.
    Er lenkte Byok zu Saribel. Die anderen Priesterinnen fielen etwas zurück, als sie merkten, dass er die Xorlarrin ansprechen wollte.
    »Die Welt der Oberfläche gefällt mir nicht«, sagte sie, als er zu ihr kam. »Ohne Wände im Rücken und eine Decke über mir fühle ich mich ziemlich angreifbar.« Dabei betrachtete sie die turmhohen Felswände der Berge und erschauerte bei der Vorstellung eines Schützen dort oben oder eines Riesen, der Steine herunterwarf.
    »Euer Preis ist der Mühe wert«, versicherte Tiago.
    »Euer Preis, meint Ihr.«
    Tiago grinste sie an. »Werdet Ihr meinen Ruhm nicht teilen?«
    »Wir gehören zu Eurem Stoßtrupp und unterstehen Eurem Befehl.«
    »Mehr nicht?«
    »Teilt Ihr nicht auch das Bett mit mir?«, fragte er.
    »Genau wie Berellip«, erwiderte sie im Hinblick auf ihre große Schwester. »Wie die meisten Frauen in Gauntlgrym und vermutlich auch einige in

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