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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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dröhnte Esther. »Du wirst diesen Ring zurückgeben und dem Jungen dafür Kohle und Zeichenblock kaufen, hast du mich gehört? Dann kann er dich nämlich zeichnen!«
    »Jawohl, Mr Crestine«, stammelte Hennie.
    Allie, die vor mir saß, lugte um die Ecke. Wie ich trug sie Schuljoggingklamotten, nur war ihr Haar zu zwei süßen Zöpfen gebunden, und einzelne Strähnen umrahmten ihr hübsches Gesicht. »Was redet ihr nur?«
    »Willst du dich etwa mit mir anlegen?«, fragte Esther.
    »Bloß nicht!«, lachte Allie. »Du machst mir Angst.«
    Esther kicherte. »Ich weiß. Bei mir gibt es gleich noch eine Runde Liegestütze.«
    »Nicht mit mir. Ich bin total fertig«, sagte Allie, die sich jetzt auf ihren Sitz kniete, um uns direkt ansehen zu können. »Was ist denn jetzt mit dem Valentinstag? Dancia ist auf eine Party eingeladen?«
    »Zusammen mit Cam«, sagte Esther wichtigtuerisch. »Aber sie will nicht gehen. Die hat sie doch nicht mehr alle!«
    Mit gespieltem Entsetzen riss Allie den Mund auf. »Sie will nicht gehen? Die hat sie echt nicht mehr alle!«
    Der Bus nahm eine enge Kurve, und Allie kippte kreischend zur Seite.
    »Hinsetzen!«, brüllte der Fahrer nach hinten.
    Allie rutschte wieder auf ihren Platz und murmelte: »Erzählt’s mir nachher.«
    »Schon gut, schon gut.« Ich nahm spaßeshalber die Hände hoch, als würde ich mich ergeben. »Ich gehe ja auf Annas Party. Aber was soll ich da? Da werden nur Anna und ihre Freunde sein, und die können mich alle nicht ausstehen.«
    Eigentlich waren alle Schüler aus dem Programm eingeladen. Ursprünglich sollte die Party eine Woche nach der Aufnahme stattfinden, doch wegen des Einbruchs und der ganzen Aufregung hatten sie beschlossen, bis zum Valentinstag zu warten, um sicherzugehen, dass keine Gefahr mehr bestand.
    »Meinst du nicht, du bildest dir das nur ein? Was sollten die anderen gegen dich haben? Trevor zum Beispiel. Der mag dich doch, oder?«, fragte Hennie.
    »Tut mir leid, aber das stimmt nicht. Ich meine, er hat nicht direkt etwas gegen mich, aber wir sind auch nicht befreundet.«
    Über Trevor und Anna zu reden war keine gute Idee. Denn es gab eine Menge Dinge, die ich nicht erklären konnte. Ich versuchte unauffällig, das Thema zu wechseln. »Hey, Esther, hast du was zu essen dabei? Ich komme um vor Hunger.«
    Esther nahm ihren Rucksack auf den Schoß und wühlte darin herum. Sie förderte einen Müsliriegel, eine leicht zerdrückte Tüte mit Cräckern und einen Apfel zutage. Esther hatte immer etwas zu essen dabei. Angeblich litt sie unter niedrigem Blutzucker, aber ich glaube, sie aß einfach gern.
    »Jetzt mal im Ernst«, sagte sie, während sie mir den Müsliriegel reichte. »Warum sollte Trevor was gegen dich haben? Er ist ein netter Typ und Cams bester Freund. Du müsstest ihn einfach besser kennenlernen. Vielleicht mal öfter mit ihm zu Mittag essen. Wenn du willst, komme ich gern mit.«
    »Moment mal«, sagte ich misstrauisch. »Geht es dabei um mich und Trevor oder um dich und Trevor?«
    »Na ja … «, sagte Esther zögernd. »Irgendwie ist er süß.«
    »Süß?« Mir wurde ganz anders. »Süß ist er ganz bestimmt nicht.«
    »Gut aussehend?«, schlug Hennie vor, und ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
    »Igitt, nein!«
    »Wie wär’s mit umwerfend? Geheimnisvoll? Sexy?«
    Allie schwang herum und ließ ihre Beine in den Gang baumeln. »Trevor Anderly? Scharf. Auf jeden Fall scharf«, sagte sie.
    »Mach den Gang frei!«, schrie der Fahrer.
    Allie drehte sich wieder nach vorn.
    Ich hielt mir die Ohren zu. »Ich will das nicht mehr hören. Esther, bitte sag jetzt nicht, dass du auf Trevor stehst.«
    Esther kniff die Augen zusammen. »Warum denn nicht? Warum solltest du die Einzige sein, die mit einem aus der Elften geht?«
    »Das meine ich ja gar nicht, ich will doch nur sagen … «
    »Was? Das ich für ihn nicht gut genug bin?«
    »Nein!« Verzweifelt rang ich die Hände. »Er ist nicht gut genug für dich! Er ist Furcht einflößend. Ist dir das noch nie aufgefallen?«
    Esther verzog das Gesicht. »Nein. Er ist klug und gut aussehend. Außerdem ist mir aufgefallen, wie er mich immer ansieht. Also, so abwegig ist der Gedanke gar nicht. Aber danke für deine Unterstützung.«
    Mir rutschte das Herz in die Hose. Trevor war wahrscheinlich ihr Wächter, und sie dachte, er stand auf sie. Aber daran konnte ich nichts ändern. »Tut mir leid, ich wollte nicht so negativ klingen. Mir war nicht klar, dass es dir dermaßen ernst mit ihm

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