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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Arm auf sie zu und streckte die Rechte aus. „Ich werd es dir erläutern.“
    Alexander zögerte. Sein Unwille sowie die typische Misstrauenshaltung eines Vampirs schwappten zu Jonas über. Alex reagierte normal, aber für lange Erklärungen blieb keine Zeit. Byzzarus flimmerte ab und zu wie der Bodennebel im Schein des Mondes, sicher kostete es ihn Kraft, noch eine Gestalt anzunehmen. Wenn er sich für immer auflöste, bevor er Kontakt zu Diandro hergestellt hatte … Er drückte Alex’ Schulter. „Vertraust du mir?“
    „Nein!“
    Alexanders Augen glühten böse. Er konnte ihm trotz seiner Hilfe mit Josephine nicht verzeihen und Jonas verübelte es ihm nicht. „Byzzarus, wie lautet deine Entscheidung bezüglich Elena-Joyce Fontaine?“
    „Es ist viel Zeit vergangen. Gebt mir euer Wort, dass sie nie wieder mordet, dann sehe ich mich als gerächt.“
    Alexander zog die Brauen zusammen. Diese Großzügigkeit passte nicht in das Muster der gerissenen und bösartigen Schattenwandler. Für Jonas inzwischen schon.
    „Du hast mein Wort.“
    „Meines ebenso“, brummte Alexander misstrauisch.
    Jonas versuchte es erneut. „Dieser Schattenwandler hat mir das Leben gerettet. Amy kann es bezeugen. Bitte, nimm seine Hand, für Dad.“ Er legte die Fingerspitzen auf die fast durchsichtige Handfläche von Byzzarus und es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis auch Alexander sich einen Ruck gab und sie endlich berührte.
    Sie lösten sich in einem Strudel auf. Der Schwindel flaute ab. Jonas und Alexander standen reglos nebeneinander. Sie wussten, wo sie sich befanden, erkannten den düsteren Wald, die schneebedeckten, tief hängenden Tannenzweige und die zwei schwarz gekleideten Vampire, die miteinander redeten.
    Sie selbst – vor hundert Jahren.
    „Wie hast du mich gefunden?“, wollte der junge Jonas wissen.
    „Spielt keine Rolle, doch es war strapaziös. Warum verkriechst du dich so weitab jeglicher Zivilisation? Du bist geheilt und rein, lebe wieder mit uns, kehre heim. Mom und Dad wären entzückt und du könntest gewiss bald Oberhaupt werden.“
    „Du ehrst mich zu viel, Alexander. Ich bin nicht sicher, ob ich stabil genug bin. Begebe ich mich in Städte, wütet die Gier in mir. Mein Instinkt weiß, wie stark das weibliche Elixier macht, es schreit danach, sodass ich Angst habe, mich zu vergessen. Aber sag, weshalb suchtest du mich, Bruder?“
    „Ich vertrieb dich vor zwei Jahren aus unserem Haus. Alisha und ich bedurften nach der schwierigen Zeit mit dir Raum für uns. Ich hoffe, du bringst Verständnis auf?“
    „Alexander, ich verdanke dir und deiner lieben Alisha mein Leben. Ich tue alles, worum du mich bittest. Ich stehe in eurer Schuld. Was kann ich tun, wofür du dich so weit weg von deiner Heimat, von deiner hübschen Frau entfernst? Du wirkst verzweifelt. Lass mich dir helfen!“
    Jonas und Alexander lösten sich im Wirbel auf, die Szene im verschneiten Wald verschwand vor ihren Augen. Jonas sah sich um, kurzfristig umgab ihn Dunkelheit. Sein Bruder malmte mit den Zähnen. Das Miterleben der Vergangenheit schürte seinen Hass. Aber als Helligkeit die Szenerie erscheinen ließ und sie sahen, wo sie sich befanden, verflog die Boshaftigkeit und eine tiefe Furcht, eine lähmende Hilflosigkeit durchströmte ihn. Alexander wollte weglaufen, Jonas ihn festhalten, doch sie konnten sich nicht rühren.
    „Alisha, kann ich dir noch etwas bringen? Du siehst schwach aus.“
    „Nein Jonas, danke. Bitte setz dich doch endlich hin. Seit du vor einer Woche hier angestürmt kamst, hast du dich weder ausgeruht noch genährt. Mir geht’s ganz gut.“
    „Du flunkerst erbärmlich“, neckte er sie und nahm ihre Hand, die neben ihrem Kopf als Einziges unter den vielen Decken hervorguckte. Er tupfte ihr mit einem feuchten Lappen den Schweiß von der Stirn. „Ich bin zäh, mich haut nichts um. Aber um dich mache ich mir Sorgen, große. Stell dir vor, dir geht es schlechter als zu dem Zeitpunkt, wo du Alexander auf die Suche nach der Druidin geschickt hast. Er würde mir den Hals durchtrennen.“
    Alisha lächelte schwach und streichelte traurig über ihren rundlichen Bauch.
    „Ist etwas? Alles okay mit dem Kleinen?“
    „Du bis nervöser als der Papa. Wir sind in Ordnung.“
    „Ich besorg dir noch was Frisches.“ Jonas stand auf, strich über Alishas feuchte Schläfe und begab sich durch die Küchenhintertür ins Freie.
    Die Brüder sahen weiterhin der hochschwangeren und kranken Alisha zu, wie sie sich auf ihrem Lager

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