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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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wieder gutzumachen, was ich damals nicht bedachte.“ Sie legte Alexander und ihm je eine Handfläche auf dieWange, doch er spürte nichts. Er konnte nur ihren Worten lauschen. „Der Brief, den ihr mich schreiben saht, hätte alles erklärt, aber ich erwog nicht, dass ihr ihn in eurer Trauer nicht finden würdet und als er verbrannte, war es zu spät.“ Sie wandte sich Alexander zu, sah ihm reumütig in die Augen. „Mein liebevoller Gatte, es tut mir unendlich leid, was ich dir antat. Ich tat es aus Liebe zu dir. Ich wollte nicht, dass du siehst, wie ich mich quälte, wie ich versagte. Deine Mutter hatte es immer vorausgesehen, sie verbot, dass du mich heiratest. Doch wir waren jung und setzten unseren Willen durch. Bald bereute ich zutiefst diesen Schritt, den wir voller Leidenschaft gingen. Als ich spürte, dass das Leben in meinem Bauch, das du mir schenktest, elendig starb, da mein halbwertiger Körper deinem reinen Samen nicht das geben konnte, wonach ihm verlangte. Ich schwieg vor Scham. Das tote Baby in meinem Leib vergiftete mich schleichend und ich wollte nicht, dass du bei mir warst, dich quältest, während ich dahinsiechte. Außerdem verlängerte dein mich stärkendes Blut mein peinigendes Siechtum.“ Alisha glitt vor ihnen auf die Knie, umfasste ihren runden Unterleib und senkte den Blick. „Als ich meine Krankheit nicht mehr verbergen konnte, schickte ich dich auf die Suche nach einer Heilerin, einer Druidin, von der ich wusste, dass sie fast unmöglich aufzuspüren war. Ich machte dir weis, dass nur sie das Geschick hätte, mich Halbblut zu retten. Dass du zuerst Jonas aufsuchtest und ihn um Hilfe batst, hatte ich ausgeschlossen, weil du ihn vormals rüde wegschicktest.“ Sie hob den Kopf und sah Jonas an. Ihre Stimme zitterte und brach. „Jonas, es tut mir leid, was ich dir antat, aber ich musste all dem ein Ende setzten, bevor Alexander wiederkam und sich mit mir in den Tod gestürzt hätte. Ich schied im guten Glauben, dass ihr meinen Brief finden würdet und sich alles aufklärte. Es tut mir unsagbar leid.“ Sie stand auf, machte einen Schritt rückwärts, das Haus brannte im Hintergrund. Es sah aus, als wollte sie in ihre kleine Hölle zurückkehren. Doch sie schloss die Lider, ihre Gestalt schien festere Konturen anzunehmen. Sie trat auf Alexander zu und legte ihm wieder die Hand an die Wange. Sein Bruder zuckte dermaßen zusammen, dass Jonas zurücktaumelte.
    „Alisha.“ Alexander zog seine tote Frau zärtlich an sich, drückte sie und barg schluchzend das Gesicht an ihrem Hals.
    Lange standen sie da, umarmten sich und murmelten Entschuldigungen, bis Alisha sich löste und mit Tränen in den Augen flüsterte. „Bitte vergebt mir.“
    „Natürlich, Alisha.“ Mehr brachte Joans nicht über die Lippen, er schluckte schwer.
    Alisha ging rückwärts, das Feuer erlosch, ein dunkler Wald erwartete sie, der von innen heraus nebulös leuchtete. „Alexander, du hast meinen Segen. Josephine ist die Richtige für dich, sie wird deine Kinder gesund zur Welt bringen. Und ich möchte euch Brüder jahrhundertelang hier nicht sehen, aber wenn ihr kommt, bin ich da. Ich liebe euch. Lebt wohl.“
    Es dauerte eine Weile, bis Jonas begriff, dass er vor Byzzarus stand, von Bodennebel umhüllt, auf einem Feldweg, umschlossen von wilden Wiesen. Alexander rührte sich ebenfalls. Ein herzzerreißendes Seufzen entglitt ihm, dann rannte er wie der Blitz davon. Keiner hielt ihn zurück, er brauchte Zeit für sich. Jonas befand sich in einer Art Starre. Das Erfahrene musste auch er erst verdauen.
    Byzzarus legte ihm die Hand auf den Arm. „Du erinnerst dich an meine Reaktion auf deine Frage, weshalb ich dir in der Wüste geholfen habe? Meine Antwort im ‚Out‘ war gelogen. Ehrlich wäre gewesen, dass ich vorab in der Totenwelt viel von dir erfuhr, sonst hätte ich mich von Anfang an nie auf einen Deal mit einem Reinblüter wie dir eingelassen. Doch irgendwie fühlte ich mich verpflichtet, die Missverständnisse in deinem Leben an dich weiterzuleiten. Als Gegenleistung, dass du dein Wort gehalten hast.“
    Jonas räusperte sich. Er wollte etwas sagen, seiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen, doch ihm versagte die Stimme.
    Der Schattenwandler lachte auf, seine Kontur verfloss. „Diese Nacht wirst du träumen, aber es ist kein Traum. Erinnere dich an meine Worte. Es ist ein Besuch, der dich überraschen wird.“ Er zwinkerte ihm zu, wandte sich ab und schwebte galant auf Amy zu, die im Ferrari saß. „Was ist,

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