Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)
Spitzen in die Haut und versiegelte die Punkte. „Ich dachte, ich hätte dich eigenhändig getötet. Dachte, ich würde dich nie wiedersehen. Mein Herz riss entzwei, als du fort warst.“ Er überflutete sie mit seinen tiefen Gefühlen, während sein Mund sich von dem Nacken bis zu ihrem Hals vorarbeitete.
„Oh Gott, Jonas, du machst mich verrückt.“
„Ja“, schnurrte er in ihre Halsbeuge, „ja.“
Eine Hand glitt an ihrem Arm hinab, fasste sie am Handgelenk und wirbelte sie herum, sodass sie vor ihm auf dem Teppich landete. Vor Lustfieber und Überraschung schrie sie auf, doch Jonas kniete augenblicklich hinter ihr. Er schlang einen Arm um ihre Hüften und zog sie energisch heran. Fingernägel kratzten ihr das Rückgrat hinauf. Seine Hand vergrub sich in ihren Nackenhaaren, hielt sie, als wären es Zügel. Ein Knie zwängte ihre Oberschenkel auseinander. Cira lechzte nach Erlösung. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Sie zitterte vor Wollust, jede Faser bis zum Äußersten erregt. Sie war bereit, ihn in sich aufzunehmen, mehr als das, sie wollte endlich hart genommen werden. Die Finger verschwanden von ihrem Haar und er drang quälend langsam tief in sie ein.
Ciras Stöhnen vereinte sich mit seinem, sie verlor sich in lustvollem Leiden. Finger packten ihre Hüften, sein Stoßen wurde ungestümer, er trieb sie ohne Halt hart auf den Gipfel der Lust. Ein Gewitter ballte sich in ihr zusammen, Blitze zerbarsten bis in ihre Zehenspitzen, schossen die Wirbelsäule hinauf und explodierten in einem farbenprächtigen Funkenregen.
Sie blinzelte, allmählich beruhigte sich ihr Puls und sie nahm wahr, dass sie bäuchlings auf dem Teppich lag, ein Finger streichelte ihren Rücken. Wow. Etwas anderes fiel ihr zu dem Erlebten nicht ein. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte in das besorgte, ernste Gesicht. Ihre Brauen verengten sich. Er hatte sich etwas übergezogen und seine oft unpassende Mimik würden sie noch um den Verstand bringen. Seine Gefühle waren für sie abgeschaltet, dabei musste er in ihren lesen wie in einem offenen Buch. Sie hatte bombastischen Sex genossen, vor allem das Ungewöhnliche. Cira legte ihm eine Hand aufs Knie. „Jonas, es war …“
„Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen.“
Cira riss die Augen auf. Zuerst war sie sprachlos, dann schossen wütende Blitze in ihren Blutkreislauf, sie sprang auf und zog sich sein viel zu großes Hemd über. „Du nervst! Wie oft hast du mich bisher gefragt, ob ich dir vertraue? Doch das ist überhaupt nicht das Problem. Es liegt daran, dass du mir nicht vertraust.“
„Natürlich vertraue ich dir. Aber darauf kommt es nicht an.“
„Und ob!“ Sie fühlte sich nach diesem unglaublichen Akt von seiner Reaktion unendlich verletzt und fuchtelte mit den Armen. „Du hörst, was ich sage, du kennst meine Gefühle, weshalb zum Teufel glaubst du mir nicht, dass ich nur dich will? Warum erzählst du mir nichts über dich? Wer bist du? Was bist du? Was hast du erlebt, dass du vollkommen von düsteren Emotionen durchzogen bist? Ich spüre sie, auch wenn du sie vor mir versteckst. Was war in der Vergangenheit derart dunkel, dass dagegen sogar deine Liebe zu mir verblasst?“
Jonas blieb stumm, sah sie nicht an.
„Oh, ich blöde Kuh. Ich versteh schon.“
„Nein, das tust du nicht.“ Sein Gesichtsausdruck blieb hart und gequält. Er spürte wohl, dass er sie verlor, falls er ihr nicht endlich erzählte, was ihn quälte, ihn zu seltsamen Schlüssen oder Handlungen zwang. Cira schnaufte und ging Richtung Bad, doch er packte sie am Ellbogen und setzte sie auf seinen Schoß.
„Du wirst mich hassen.“
Die leisen Worte schockierten sie, er sah sie nicht an. „Das kannst du getrost mir überlassen.“
Er schluckte, sein Inneres schien zu schluchzen, es waren seine Gefühle, die plötzlich wieder zu ihr überschwappten und sie in Trauer und Wut auf das eigene Ich hüllten. Diese Empfindungen hatte sie noch nie an ihm wahrgenommen. Er versuchte, mit seiner Geschichte zu beginnen. Sie würde auf alles gefasst sein. Sie konnte sich mit den verschiedensten Lebensgewohnheiten abfinden, nichts würde sie umhauen oder von Jonas trennen können. Sie wartete geduldig, fühlte Tränen aufsteigen, obwohl er bisher kein Wort gesagt hatte, aber seine tief sitzende Qual peinigte nun auch sie.
„Ich kann das nicht!“ Er sprang unvermittelt auf und raste in seiner unglaublichen Geschwindigkeit durch das Zimmer.
Cira stellte sich ihm in den Weg. Er
Weitere Kostenlose Bücher