Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)
zog sie heran. Seine Schwäche wich, Energie durchströmte ihn, als er ihren schlanken Körper an sich drückte, die Erregung an ihren Bauch drängte und der Mund sich ihrer Halsschlagader näherte. Ihr leises Ausatmen entlockte ihm ein ersticktes Geräusch, ein erleichtertes Aufstöhnen. Seine Finger ballten sich besitzergreifend und gierig zu Fäusten, pressten sie an seinen Leib, der sich mit ihr im Arm vorneigte. Die Haarpracht rutschte bei der Rückenlage von ihren Schultern nach hinten, der altrosa Chiffonschal fiel zu Boden, gab den Hals frei, den sie ihm darbot, leicht den Kopf zur Seite geneigt.
Als ihre Fingerspitzen die empfindsame Haut seines nackten Rückens berührten, entrang sich ihm ein tief sitzendes Brüllen. Er brüllte den tödlichen Frust hinaus, stieß sie von sich und rannte wie eine Rakete zur Tür, auf den Flur, packte im Spurt den erschrockenen Diener im Genick und riss ihn mit sich fort. Erst in der Garage stoppte Jonas den Sprint, warf sich den Mann in die Arme und vergrub die Fänge in dessen Hals.
18. März
J onas kam langsam auf sie zu, gehüllt in Dunkelheit, die im Schlafzimmer vorherrschte. Cira rutschte ans Bettende, drückte den Hinterkopf in die Kissen und rekelte sich. Noch nie hatte sie jemanden begehrt. Alle anderen Männer hatte sie vor dem Bett in die Wüste geschickt, ihn wollte sie näher. Und er war zu ihr gekommen, wie sie es sich insgeheim erhofft hatte. Er kniete sich auf die Bettkante, bewegte sich auf allen vieren wie ein Raubtier auf sie zu. Sie vernahm ein animalisches Knurren. Der muskulöse Körper brachte sie um den Verstand, die Zurückhaltung schürte ihre Gier. Sie brauchte ihn, jetzt, war willig und feucht, nur für ihn. Zwischen ihren Schenkeln pochte es, als hätte sie ein zweites Herz erhalten. Sie hatte nicht gewusst, dass sie zu derartigen Empfindungen fähig war – ohne, dass irgendetwas passierte. Oh Mann, ein Mal, nur ein Mal wollte sie ein dickes, langes Teil in sich spüren. Sie war so erregt, so scharf, zog ihn mit Blicken, mit den Händen an sich, auf sich. Er würde sachte in sie hineingleiten … Nein, sie musste gestoßen werden, von Anfang an, wild und ungestüm, hemmungslos sollten seine Hüften auf ihre Haut klatschen, schneller und schneller forderte sie, endlich erlöst zu werden. Das hielt sie nicht mehr lange aus. Irgendwer hatte ihr diese Gefühle vorenthalten. Belogen hatte man sie, Sex war geiler als alles andere auf der Welt, sogar erregender als fliegen. Sie öffnete den Mund, fast erstickt und blinzelte zu ihm empor. Sah den Oberkörper über ihrem schweben, seine kräftigen Arme, rechts und links von ihr in die Polster gestemmt, den steinhartenSchaft zwischen ihren Schenkeln, direkt vor ihr. Die Berührung blieb aus. Sie zwinkerte den Schleier fort, sah in sein verbissenes, abweisendes Gesicht, die hervorstechenden Wangenknochen, den düsteren Blick. Kein Muskel rührte sich mehr, der Stecker war gezogen. Er wollte sie nicht!
Aufkeuchend erwachte Cira aus dem Traum und strampelte benommen die Bettdecke von der Matratze. Die Morgendämmerung warf helle Linien durch die Lamellen an die Zimmerdecke. Sie seufzte zittrig und blinzelte, ihre ausgestreckten Glieder zuckten, Kontraktionen wie Wellen unendlicher Leere schüttelten sie, ihr Körper und ihr Herz hatten fest mit einer Erlösung gerechnet. Aufgestaute Energie schwappte über sie hinweg, die Erregung wandelte sich in Zorn, den sie an den Kopfkissen ausließ. Sie prügelte ihren Frust, die Wut auf ihre lächerliche Schwäche aus den Federn, beleidigte die Kissen, bis sie nach Luft japsend ihr Gesicht darin verbarg.
Einen Mann zu begehren, der sie nicht wollte, den sie nicht wollte, war so was von dämlich, so typisch weibisch. Wahrscheinlich glich er einem, der seine schlechte Laune an einer Frau abreagierte, die überlegene Kraft ausnutzte, sie grün und blau schlug, sich später entschuldigte und die bescheuerte Kuh wegen des guten Sexes zurück zu ihm ins Bett kroch. Cira wischte sich energisch die Tränen fort, die nicht zu versiegen beabsichtigten. Wie kam ihr Unterbewusstsein darauf, dass sie danach strebte, hart genommen zu werden? Sie ließ das Kinn in die Hände sinken, drückte die nassen Wangen hinein und wünschte sich, Fire wäre da.
Ihr Mann musste sie verwöhnen können, wissen, was, wann und vor allem, wie sie es brauchte und wollte. Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen, kein Kerl konnte das erfüllen.
Amy und sie hatten diese Nacht noch
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