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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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einen Arm auf die Rückenlehne. „Du hast mich, Mom, spar dir deine Puste. Sag mir, wer sie ist und warum du glaubst, dass sie diejenige aus der Legende ist. Aus der Legende, die dir nicht wörtlich bekannt ist. Aber sei gefasst darauf, dass ich mich nicht umstimmen lasse.“ Den letzten Satz knurrte er. Er würde sich niemals an eine Frau binden, die er verlassen und sie unter Umständen einem grausamen Tod ausliefern würde. Vampire banden sich für die Ewigkeit und tranken sehr selten wieder aus der Vene eines anderen, befolgten sie die alten Sitten. Ihm gleich, welchen Stand die Vampirin innehatte. Er war in den Wäldern und Gettos der Erde verwandelten Menschen begegnet, die durch eine schmerzliche Metamorphose zu einer niederen Rasse Blutsaugern geworden waren, die mehr Ehre im Leib besaßen, als die Reinblüter, die keinen Finger rührten, um zu helfen, wenn man nicht nach Adel aussah. Über die Gabe, die Reinheit des Blutes wahrzunehmen, sie eindeutig zu identifizieren, verfügten wenige. Langsam starb diese Begabung aus, die er seit seiner Wandlung beherrschte. Er würde sie nicht an seine Kinder weitergeben, er hatte genug Unheil während seines Lebens angerichtet. Niemand, nicht einmal eine Fremde, sollte wegen ihm leiden.
    „Sie heißt Josephine Fontaine, ist just hundert Jahre jung und eine Reinblüterin. Sie lebt in Abgeschiedenheit, weil das Bekanntwerden ihrer Reine die Sippe Fontaine bloßstellen würde.“
    Jonas stützte die Ellbogen auf die Knie. Wie konnte eine Familie sich aufgrund der adligen Reinblütigkeit der Tochter schämen?
    „Ihre Mutter, Elena-Joyce Fontaine ist mit einem Halbblutvampir verheiratet.“
    Oha, eine reinrassige, untreue Vampirin, das erklärte einiges. „Und sie halten sie versteckt?“
    Sitara nickte.
    „Woher weißt du das?“
    „Vorgestern besuchte mich ein alter Freund deines Vaters. Er sagte, er hätte erst kürzlich vom Tod erfahren, wäre untröstlich und sofort zu mir gefahren, um seinen Schwur einzulösen.“
    Das wurde immer verzwickter. Hatte Dad gewusst, dass er sterben würde? Warum hatte er jemand Entferntes etwas so Bedeutendes anvertraut? Weshalb nicht Alexander oder einem der Fürsten oder einem Bekannten des engsten Kreises?
    „Er hat Diandro schwören müssen, mir die Legende zu rezitieren, die er nur andeuten durfte.“
    Irgendwie überstieg diese Sache seinen Verstand. „Weswegen stand es ihm nicht frei, dir die Legende zu erzählen, wenn sie derart wichtig ist? Kennst du diesen Vampir überhaupt?“
    „Woher weißt du, dass es ein Vampir war?“
    „Stehe ich jetzt unter Beschuss? Erstens, weil Dad eine brisante und rassenspezifische Überlieferung wohl keinem Werwolf anvertraut hätte und zweitens hättest du meine Erlaubnis einholen müssen, bevor du ein divergentes Wesen oder einen Menschen ins Haus lässt.“
    Sie sah ihn verwundert, dann böse an und schließendlich heiterte eine Art Erleichterung ihre Miene auf. Natürlich wusste er, was seine Rechte und Pflichten als Oberhaupt waren, schließlich war er vor seiner Wandlung ganz heiß darauf, eins zu werden. Er senkte den Kopf, konnte Sitara nicht mehr in die dunklen und seit dem Mord ewig traurigen Augen blicken.
    „Bitte, Mom, beantworte mir geradeheraus meine Fragen. Ich möchte uns beschützen, bin aber skeptisch. Dad hätte genauso gehandelt. Also, kanntest du Diandros alten Kumpel?“
    „Nein.“
    „Wer ist er?“
    „Noah Troy Black, ich schätze ihn auf 400 Jahre und eine starke Blutlinie, er arbeitet in der Medienbranche.“
    Warum hatte Dad einen guten Freund nie seiner Frau vorgestellt? „Wie lautet die Legende? Wort für Wort.“
    Mom zögerte, setzte sich zu ihm und barg seine Hände. Er blieb auf der Hut, er traute dem Ganzen nicht über den Weg, auch wenn er zugab, dass Mythen ebenso existierten wie Wesen, von denen die Menschheit glaubte, sie wären Ammenmärchen.
    „Die Legende besteht aus einer mündlichen Überlieferung, sie ist nicht schriftlich fixiert. Der Text besagt:
Des Adels du bist, nehme hauptesneigend deinen reinen Stern zum Geschenk, vermehre dich und herrsche richtungsweisend
.“ Sie machte eine Pause und strich gedankenverloren über seine Finger. „Du weißt, obwohl du lange fort warst, mein Sohn, was der Siegelring Diandro bedeutet hat. Er sagte zeitlebens, dieser Ring wäre für ihn ein ebenso heller Stern wie ich.“ Sie errötete leicht. „Du erinnerst dich, dass Sitara in meiner indianischen Sprache Morgenstern heißt und in Wahrheit kein

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