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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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brauchte einen Moment, um klar zu werden, da er weder mit dieser Reaktion noch mit der Heftigkeit des Schlages gerechnet hatte.
    Sie warf sich von ihm weg in Richtung Tür, wahrscheinlich, um sich in Sicherheit zu bringen. Doch sie würde sich nur die Schulter prellen oder brechen, sich wehtun, deshalb schnellte er hoch, fing mit den Armen ihren Flug ab, bevor sie gegen die Tür krachte. Vorsichtig lehnte er sie mit dem Rücken an die Wand und zog sich vor ihr zurück, ohne die Hände von ihren Oberarmen zu nehmen. Sie wischte sich über das Gesicht, runzelte die Stirn und schwankte unter der Kraft seines Griffs, der sie aufrecht hielt. Endlich sah sie auf und ein Erkennen blitzte durch die azurblauen Augen, die ihn sogleich zu mustern begannen. Ihre Mimik spiegelte ihre Gedankengänge wider. Es kam ihm vor, als könnte er jeden einzelnen im Einklang mit ihren Gefühlen erraten. Er versank förmlich in den funkelnden Seen. Ihr musste diese Situation wie ein Déjà-vu vorkommen. Sie war verwirrt und ängstlich und sah so zerbrechlich aus, dass er sie am liebsten an sich reißen, noch einmal den Duft der Haare aufnehmen, die zarte Haut unter seinen Fingerkuppen spüren wollte. Nicht genug, er brauchte mehr.
    Ihre Empfindungen änderten sich abrupt. Er bemerkte, dass ihr Blick an ihm hinabgewandert war, und sein offener Ledermantel nicht verstecken konnte, dass sich eine pralle Erektion in seiner Hose befand, die fast den Gürtel erreichte. Anstatt sich zu bedecken, hob er langsam und gierig den Kopf. Jede Faser seines Körpers angespannt, erregt, nervös, weil er wusste, was mit ihm geschah und er dennoch bei ihrer Macht über ihn nicht imstande war, irgendetwas dagegen zu tun. Sein Sehsinn schärfte sich, ein Vorstadium, wanderte zu ihrem Hals …
    In dem Moment keuchte sie auf, wand sich aus seinen Händen, würgte und berührte mit zitternden Fingern ihre Kehle. Sie erinnerte sich. Er wollte ihr sagen, dass die Haut noch empfindsam war, es aber rasch nachließ. Doch er schwieg. Sie würde es nicht verstehen. Er hätte sie davor bewahren müssen. Er wünschte, er wäre von Anfang an bei ihr gewesen, dann wäre dieser Kerl gar nicht erst in ihre Nähe gekommen. Nicht einmal der Teufel würde an ihm vorbeikommen. Langsam glaubte Jonas, dass nur Satan persönlich hinter Cira her sein konnte, so oft, wie sie in Lebensgefahr geriet.
    Cira zwang sich in die Gerade, trat vor ein kleines Blechschild und besah sich die Halspartie. Auch er erkannte das verzerrte Bild des langen Schnittes, fünf Inches und am heilen. Sie wirbelte herum, ihr Haar flog in hohem Bogen, verströmte ihren betörenden Duft und er zog sich bis an das andere Ende des Raumes zurück. Abstand war das Einzige, was half. Es sollte lässig aussehen, wie er einen Oberschenkel auf die Kante des Wickeltisches legte, tat es aber wohl nicht. Die wilde Unruhe, die er ausstrahlte, reflektierte ihre Gefühle.
    „Ich …“, krächzte sie, ihre Augen trübten sich, „Hilfe.“ Ihre Beine knickten ein.
    „Fuck!“ Er fing sie über dem Boden ab und riss sie an sich, flüsterte beruhigende Worte, die rau aus seinem Mund kamen. Sie hatte sich an den Angriff erinnert, er sollte ihr die Erinnerung nehmen, jetzt. Doch seine starken Arme umklammerten sie fest, drückten sie an das Leder des Mantels, würden sich nicht freiwillig von ihr lösen. Ihr Herz pochte schnell, sie war nicht bewusstlos. Ihre Lider gehorchten ihr nur nicht, ebenso ihre Muskeln, die unkontrolliert leicht zuckten. Er hob sie hoch, legte sie sich an den Brustkorb und rutschte mit ihr zu Boden. „Ich bin bei dir, mein Engel. Cira, ich bin da, dir passiert nichts. Alles wird gut“, flüsterte er heiser und wünschte sich, ihm würde die Zunge abfaulen. Was für einen Schwachsinn faselte er da. War er bei Sinnen? Sie war weder sein Engel noch war ihr nichts passiert. Er hatte es nicht verhindert, dass sie lebensbedrohlich verletzt worden war. Und alles wird gut, ha! Nein, gut würde eh nie mehr etwas werden. Niemals!
    Ihre Lider hoben sich und sie begegnete seinem Blick. Sie betrachtete ruhig seine Augenpartie, das Haar, das ihm die Wange hinunterhing. Ihr Pulsschlag pochte wilder an seiner Brust. Oh Gott, ihr schien zu gefallen, was sie sah. Er musste schleunigst hier weg.
    Cira setzte zum Reden an, ein leichtes Kräuseln der Lippen, doch kein Laut kam über den sinnlichen Mund, den sie mit der Zunge befeuchtete. Ein Vibrieren, begleitet von einem tiefen Knurren erfasste seinen Körper, ließ ihn

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