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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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zu lecken, sie gründlich zu versiegeln.
    Er richtete den Oberkörper auf, bewegte die Zunge auf den blutbenetzten Lippen, spürte, wie alles an ihm zerrte, verlangte, sie zu beißen, wie er mehr von ihr trinken, in sie eindringen musste. Mehr, er wollte mehr von ihr.
    Angewidert von sich selbst erschauderte er, als er sich erneut zu ihr hinabneigte und die schlimme Platzwunde auf der Stirn verschloss. Er konnte nicht anders, die Bestie in ihm übernahm die Führung. Sanft hob er sie an, drückte den zierlichen Körper an sich, stützte Rücken und Hinterkopf. Er vergrub das Gesicht in ihrer Halsbeuge, rieb das Kinn an ihrer samtweichen Wange, atmete tief ein.
    Er hörte ein Geräusch, gleich darauf traf ihn ein Schlagstock auf den Schädel, als wollte er ihn spalten. Jonas knurrte, er war abgelenkt gewesen. Unverzeihlich! Er ließ weitere Prügel über sich ergehen, während er Cira an die Wand der Kabine lehnte. Blitzschnell drehte er sich, entriss dem Wachmann den Stock, nahm ihn in den Schwitzkasten und gleichzeitig die Erinnerung an die letzten Minuten. Er bugsierte ihn und seinen Kollegen, der hinter dem Ordnungshüter auftauchte, mit leichter Verwirrung zurück in die Haupthalle, hängte ein Defektschild vor die Tür und verriegelte die Damentoilette. Alles dauerte wenige Sekunden, aber für ihn klaffte der Abgrund seiner Seele auf, weit, sehr weit, um ihn in der Hölle zu verbrennen und zu verschlingen. Beinahe hätte er sich gehen lassen.
    Jonas trug sie in die größere Kabine mit dem Wickeltisch, entschied sich wegen der Sturzgefahr, sie auf den Boden zu setzen und lehnte sie in eine Ecke. In dem angrenzenden Raum, wo er das Schild gefunden hatte, griff er Eimer und Mopp, beseitigte mit viel Desinfektionsmittel das Blut – Ciras Blut – vom Fliesenboden, der Toilette und den Wänden, bis ihm von dem Gestank der Chemikalie schlecht wurde. Aber immer noch besser, als ihren fruchtig-süßen Duft zu inhalieren, der ihn in einen willenlosen Casanova verwandelte.
    Er kippte mental alle Fenster, schulterte den Angreifer, brachte ihn für Mensch und Kamera unsichtbar pfeilschnell zu seinem Ferrari und quetschte ihn in den Kofferraum. Er war ein unzähmbarer Teufel, nichts hatte sich geändert.
    Schwach, er war so schwach, dass er zu Cira zurückkehrte und sich mit ihr in der Kabine einschloss. Vorsichtig hob er sie auf seinen Schoß, bettete ihren Kopf zwischen Bizeps und Brustkorb, hielt sie sanft, aber fest an sich gedrückt, fühlte mit fast allen Sinnen ihren kraftlosen Herzschlag an seiner Brust, während er Puls und Atmung kontrollierte. Seine Lider schloss er beharrlich, um nicht der Versuchung zu erliegen, sie zu betrachten. Den Blick über ihre samtweiche Haut gleiten zu lassen, über die leicht gewölbten Wangenknochen, die zierliche Stupsnase, mit den hauchzarten Sommersprossen, die entspannten Augenlider mit den langen, schwarz gefärbten Wimpern, hinab über die Rillen unterhalb ihrer Nasenspitze, über den sinnlichen Amorbogen, auf die verführerisch geschwungenen Lippen … Oh fuck, er sah sie vor sich, als hätte er die Augen offen.
    Er witterte in ihrem Kreislauf, dass sie einen halben Liter Blut verloren hatte, den ihr gesunder Organismus überraschenderweiseschon anfing, aufzufüllen. Jonas roch die guten Eisenwerte. Verflucht! Bald bekam er einen Krampf in den Lidern, wenn er sie weiterhin zusammenpresste, dass es schmerzte. Er redete sich ein, dass er wegen der jahrelangen Disziplin gefestigt genug wäre, diese Kostprobe von weiblichem Elixier abermals als das zu sehen, was es war – eine lebensrettende Maßnahme. Obwohl er nur ihre Wunden verschlossen hatte, raste die Wirkung des Zaubertrankes durch ihn hindurch, machte ihn stärker, gefährlicher und lüsterner. Er hatte es tun müssen, er hatte es tun wollen. Ihr warmer, zierlicher Körper lag vertrauensvoll an ihn gelehnt, versank fast, so groß war der Unterschied zwischen seinem Brustkorb und ihr. Eine Welle heißer Erregung durchfuhr ihn, er leckte sich über die Lippen, biss sich fest darauf, um er zu bleiben, sich nicht zu wandeln. Er fühlte, wie plötzlich ihre Gefühle ihn erfüllten, dass ihre Lider zuckten, sie langsam aus der Bewusstlosigkeit auftauchte. Seine Dankbarkeit für ihr Erwachen kannte keine Grenzen, sie überflutete ihn, steigerte augenblicklich seine Begierde. Er sah sie an.
    Ihr Herz schlug schneller, sie rührte sich, öffnete die Augen, sprang auf, wirbelte herum und donnerte ihm eine Faust ins Gesicht. Er

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