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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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spüren, dass sie auf seinem Schoß saß, und bemerkte noch rechtzeitig, dass er sich hinabbeugte. Ein ersticktes Geräusch drang aus der Kehle an ihrer Wange. Brutal presste er den Kiefer zusammen. Jetzt war es genug! Er setzte sie geschwind auf dem Wickeltisch ab und lehnte sich an die gegenüberliegende Tür, lässig eine Schulter angelehnt, während die Gier nach ihrem feuchten Mund ihn materte.
    Sie sah sich verunsichert um, dann riss sie sich merklich am Riemen. „Danke.“
    Es klang dünn, aber auch unendlich sexy. Die Kraft, die hinter diesem einen Wort steckte, raubte ihm den Atem. Egal, was ihr passierte, sie stand es durch, verarbeitete es. Was für eine Frau!
    Er sah sie nicht an, nickte und ballte wieder einmal die Fäuste in den Taschen des Ledermantels. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn, aus der Geborgenheit kristallisierte sich eine panische Angst heraus. Ob sie dachte, dass er sie überfallen und fast getötet hatte? Der Gedanke allein ließ ihn sich noch weiter zurückziehen. Sie sollte keine Furcht vor ihm haben. Aber wenn er ehrlich war, er war die Bestie aus sämtlichen Albträumen. Er war der Teufel, der Bruder der mystischen Kreatur, die er verdächtigte,Cira schaden zu wollen. Er hatte nichts in dieser zivilisierten Welt zu suchen. Er brachte nur den Tod.
    Sie zog unauffällig Luft ein. Ob sie an seinem Geruch erkannte, dass er nicht der Übeltäter war? Konnten Menschen die körpereigenen Duftnoten jedes Lebewesens wahrnehmen? Er bezweifelte es. Doch ihre Gefühle beruhigten sich, ihr Puls ging langsamer und erneut leckte sie sich unbewusst über die Lippen. Himmel! „Wie ist ihr Befinden, Ms. Anderson?“ Seine Stimme klang grausam tief.
    Sie fuhr sich durch das wirre Haar. „Ja, danke. Es geht.“
    Endlich sah er sich in der Lage, sie anzusehen und legte, wohl wissend, was das abermals auslösen würde, eine Hand auf den Türgriff. „Sie sollten besser auf sich aufpassen.“
    „Ja, da haben Sie recht. Ich danke Ihnen vielmals, Mr. Baker, schon wieder …“
    Sie brach ab. Dann tat sie etwas, womit er nicht im Mindesten gerechnet hatte. Sie rutschte von der Tischkante und trat auf ihn zu. Wollte sie ihn küssen? Er hielt sie mit Worten auf Abstand. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie nichts von alldem erwähnen würden. Ich habe mich bereits um das Problem gekümmert.“
    „Bitte?“
    Mann, warum machte er es sich so schwer? Weshalb legte er ihr nicht einfach zwei Finger an die Schläfe?
    „Was haben Sie getan?“
    Jonas seufzte, das tönte wie ein Vorwurf. Er hatte es verdient, hatte nicht das Recht gehabt, sich an ihrem bewusstlosen Körper zu laben. Er musste ihr die Erinnerung nehmen, an den Überfall, an sich, als ihren Retter, er musste sich erneut aus ihrem Kopf stehlen, sie berühren … Er nickte und trat mit erhobenem Arm auf sie zu.
    Cira reagierte so schnell, dass er es nicht kommen sah. Sie stieß ihn mit aller Kraft beiseite, riss die Tür auf, stolperte hinaus in den Gang und blieb wie erstarrt stehen. Zwei in Flughafenmontur gekleidete Männer werkelten an einer Kabine, einer trug eine zerstörte Tür fort. Kein Blut war zu sehen, aber der Boden war die reinste Wasserlache und Chlorgestank hing im Raum. Sie hatte die Geräusche der Handwerker wohl nicht wahrgenommen oder ausgeblendet. Sicherlich herrschte in ihrem Kopf ein heilloses Durcheinander.
    „Ich sagte Ihnen doch, ich habe mich darum gekümmert.“ Er war hinter ihr zum Stehen gekommen, und seine Stimme kam ihm rau und nah an ihrem Ohr über die Lippen, dass sie unweigerlich zusammenzuckte. Er legte ihr sanft den Bügel der Handtasche über die Schulter und murmelte. „Sie sollten ihre Kleidung wechseln.“
    Sie wandte sich um und er floh, zu schnell für ihr Auge, bis zum Ausgang und öffnete dem Arbeiter die Tür. Eine wütende Gefühlswelle traf ihn.
    „Können Sie nicht einmal stehen bleiben?“
    Ein süffisantes Lächeln entglitt ihm, obwohl alles in ihm angespannt war. „Leben Sie wohl, Ms. Anderson.“
    „Das könnte Ihnen so passen, sich einfach aus der Affäre zu ziehen“, rief sie und stapfte hinter ihm her in die Haupthalle, die sich vor den ersten Flügen mit Menschen gefüllt hatte. „Ich möchte mich diesmal angemessen bedanken. Außerdem will ich wissen, was passiert ist!“
    Er betrachtete sie aus sicherer Entfernung, während Reisende an ihm vorübereilten. Ihre Blicke trafen sich. Er lächelte und verschwand rasch in der Menschenmasse hinter einer Ecke, bevor er es sich anders

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