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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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milchweißem und hellrosafarbenem Quarz geädert war.
    Silber kommt manchmal in Quarzen vor, überlegte Hannah. Das wusste sie von den Freunden ihrer Mom, den Mineraliensammlern.
    Aber mir nutzt das nichts. Es ist hübsch, aber zwecklos.
    Sie begann wieder in Panik zu geraten. Sie hatte Licht, aber was half ihr das? Sie konnte sehen, aber sie hatte nichts, womit sie etwas anfangen konnte.
    Hier muss irgendetwas sein. Steine. Ich habe Steine und das ist alles. Hannah bewegte sich, um von dem Stein
wegzukommen, der ihr in den Oberschenkel stach. Vielleicht kann ich sie mit Steinen bewerfen …
    Nicht mit Steinen. Quarz. Plötzlich kribbelte Hannahs ganzer Körper. Der Atem stockte ihr in den Lungen und ihre Haut fühlte sich an wie elektrisiert.
    Ich habe Quarz. Mit zitternden Händen stellte sie die Laterne ab. Sie griff nach einem kantigen Stein, der neben ihr auf dem Boden lag.
    Tränen schossen ihr in die Augen.
    Dies ist Quarzschiefer. Kristallin. Feinkörnig. Damit lässt sich arbeiten.
    Ich weiß, wie man daraus ein Werkzeug macht.
    In diesem Leben hatte sie es natürlich noch niemals getan. Aber Hana von den Drei Flüssen hatte ständig Werkzeuge gefertigt. Sie hatte Messer gemacht, Schaber, Bohrer … und Handäxte.
    Sie hätte Feuerstein bevorzugt; er brach regelmäßiger. Aber Quarz ging auch.
    Ich kann in den Händen spüren, wie man es machen muss …
    Okay. Bleib ruhig. Finde zuerst einen Hammerstein.
    Es war zu einfach. Überall um sie herum lagen Steine. Hannah ergriff einen mit einer leicht abgerundeten Oberfläche und wog ihn in der Hand. Er fühlte sich gut an. Sie zog die Beine an, legte den kantigen Stein vor sich hin und begann zu arbeiten.
    Aber sie machte keine Handaxt. Das brauchte sie nicht.
Sobald sie die ersten langen scharfkantigen Splitter abgeschlagen hatte, begann sie, an dem Seil zu sägen. Die Splitter waren unregelmäßig gewellt, aber sie waren so scharf wie gesplittertes Glas, und das reichte aus, um den Hanf zu durchtrennen.
    Es dauerte lange, und zweimal musste sie neue Splitter abschlagen, weil die alten stumpf geworden waren. Aber sie war geduldig. Sie arbeitete weiter, bis sie das erste Seil wegziehen konnte, dann ein weiteres und noch eines.
    Als sich die letzten Fasern teilten, hätte sie vor purem Glück beinah aufgeschrien.
    Ich bin frei! Ich habe es geschafft! Ich habe es geschafft!
    Sie sprang auf und ihre Schwäche war vergessen. Sie tanzte umher. Dann lief sie zurück und griff nach ihrer kostbaren Laterne.
    Und jetzt – bin ich weg hier! Aber das war sie nicht. Es dauerte eine Weile, bis ihr diese Erkenntnis dämmerte. Zuerst ging sie in die Richtung, aus der Maya gekommen war. Was sie fand, waren meilenlange, gewundene Gänge, und manchmal waren diese Gänge so schmal, dass die Wände beinahe ihre Schultern streiften, und so niedrig, dass sie den Kopf einziehen musste. Der Fels war kalt – und nass.
    An mehreren Stellen zweigten andere Gänge ab, aber ein jeder führte in eine Sackgasse. Erst als Hannah das Ende des Hauptgangs erreichte, begriff sie, wie Maya in die Mine hineingelangt war.

    Sie stand am unteren Ende eines Schachts. Er war vielleicht dreißig oder fünfunddreißig Meter hoch. Ganz oben konnte sie rötliches Sonnenlicht sehen.
    Der Schacht war wie ein riesiger Schornstein, nur dass die Wände einander nicht annähernd so nah waren. Und nicht annähernd unregelmäßig genug, um hinaufzuklettern.
    Kein Mensch konnte auf diese Weise ins Freie gelangen.
    Ich nehme an, es gab eine Art Aufzug oder so etwas, als die Mine noch in Betrieb war, dachte Hannah benommen. Ihr war übel und ihre Gliedmaßen fühlten sich taub an. Sie konnte nicht glauben, dass ihr Triumph sich in dies hier verwandelt hatte.
    Eine Weile schrie sie und starrte zu diesem Quadrat aufreizenden, unerreichbaren Sonnenlichts empor. Als sie so heiser war, dass sie sich selbst kaum noch hören konnte, gestand sie sich ein, dass es keinen Sinn hatte.
    Niemand wird kommen und dich retten. Okay. Also musst du dich selbst retten.
    Aber alles, was ich habe, sind Steine … Nein.
    Nein, ich bin jetzt frei. Ich kann mich bewegen. Ich kann zu den Pfosten hin. Ich habe Steine – und Holz.
    Hannah stand eine Sekunde lang wie gelähmt da, dann drückte sie sich die Laterne an die Brust und lief zurück durch den Gang.
    Als sie ihre Höhle erreichte, untersuchte sie aufgeregt das hölzerne Gerüst.

    Ja. Einiges von diesem Holz ist immer noch gut. Es ist alt, aber es ist hart. Damit kann ich

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