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Night World - Retter der Nacht

Titel: Night World - Retter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Menschen und Wesen aus Eurer Welt egal ist, wer ich bin. Ich werde dort in Sicherheit sein. Und Du bist hier in Sicherheit. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sein können, so werden wir doch nie getrennt sein.
    Ich liebe Dich. Ich werde Dich bis in alle Ewigkeit lieben. Aber ich muss es tun. Bitte sag Phil Lebewohl von mir.
     
    Deine Seelengefährtin Poppy
    Ihre Tränen tropften auf das Papier, als sie die Nachricht unterschrieb. Sie legte den Zettel auf das Kopfkissen und ging hinaus zu Ash.

    »Aber, aber. Nicht weinen«, versuchte er, sie zu trösten. »Du tust das Richtige.« Er legte den Arm um ihre Schultern. Poppy fühlte sich zu elend, um ihn abzuschütteln.
    Sie sah ihn an. »Noch eines. Bist du denn nicht in Gefahr, wenn ich mit dir gehe? Ich meine, jemand könnte auf die Idee kommen, dass du es warst, der mich in einen Vampir verwandelt hat.«
    Er sah sie mit weit aufgerissenen Augen ernst an. Sie waren in diesem Moment blauviolett wie Veilchen. »Ich bin bereit, das Risiko einzugehen. Für die Ehre der Familie. Und weil ich eine Menge Achtung vor dir habe.«
     
    James nahm zwei Stufen auf einmal und sandte telepathisch seine Gedanken voraus. Er weigerte sich, das zu glauben, was sie ihm mitteilten.
    Sie musste da sein. Sie musste einfach da sein …
    Er hämmerte gegen die Tür und steckte gleichzeitig den Schlüssel ins Schloss. Die ganze Zeit über rief er telepathisch nach Poppy.
    Poppy! Poppy, antworte mir. Poppy!
    Selbst als die Tür aufflog und seine Gedanken von der Leere der Wohnung zurückgeworfen wurden, wollte er es nicht glauben. Er rannte herum, schaute in jedes Zimmer, und sein Herz klopfte lauter und lauter. Ihre Reisetasche war weg. Ihre Kleider ebenfalls. Poppy war verschwunden.

    Am Ende lehnte er sich gegen das Fenster im Wohnzimmer und schaute auf die Straße hinunter. Keine Spur von Poppy.
    Und auch keine Spur von Ash.
    Es war James’ eigene Schuld. Er hatte den ganzen Nachmittag nach seiner Mutter gesucht. Als er sie endlich gefunden hatte, musste er erfahren, dass Ash nicht nur bereits in El Camino war, sondern auch schon vor Stunden James’ Wohnung aufgesucht hatte. Mit einem Schlüssel.
    Das bedeutete, er war allein mit Poppy.
    James hatte sofort in seiner Wohnung angerufen. Niemand hatte abgehoben. Er war gerast wie ein Irrer, um rechtzeitig zurückzukommen. Aber er war zu spät gewesen.
    Ash, du falsche Schlange, dachte er. Wenn du Poppy weh tust, wenn du ihr nur ein Haar krümmst …
    James ging wieder durch die Wohnung und suchte nach Anhaltspunkten dafür, was passiert war. Im Schlafzimmer fiel ihm endlich etwas Weißes auf dem Kissen auf.
    Eine Nachricht. Er nahm und las sie. Mit jeder Zeile wurde ihm kälter ums Herz. Als er das Ende erreicht hatte, schien er zu Eis erstarrt zu sein und war bereit zu töten.
    An ein paar kleinen, runden Stellen war der Filzstift zerlaufen. Poppy hatte geweint. James nahm sich vor, Ash für jede Träne einen Knochen im Leib zu brechen.

    Er faltete den Zettel sorgfältig zusammen und steckte ihn in die Tasche. Dann nahm er ein paar Sachen aus seinem Schrank und machte einen Anruf mit seinem Handy, während er die Stufen des Appartementgebäudes hinunterging.
    »Mom. Ich bin’s«, sagte er, als sich der Anrufbeantworter einschaltete. »Ich werde für ein paar Tage verreisen. Wenn du Ash siehst, hinterlasse mir eine Nachricht. Ich muss mit ihm sprechen.«
    Er sagte nicht ›bitte‹ und wusste, dass seine Stimme knapp und scharf klang. Es war ihm egal. Er hoffte, dass sein Tonfall ihr Angst machen würde.
    Jetzt, in diesem Moment, fühlte er sich, als könnte er es mit seinem Vater, seiner Mutter und allen Ältesten der Nachtwelt aufnehmen. Ein Holzpfahl für alle würde genügen.
    Er war kein Kind mehr. Die letzte Woche war seine Feuerprobe gewesen. Er hatte dem Tod ins Gesicht gesehen und Liebe gefunden. Er war ein Erwachsener.
    Und er war erfüllt von einer stillen Wut, die alles zerstören würde, was sich ihm in den Weg stellte. Er würde alles tun, um Poppy zurückzuholen.
    Er machte noch ein paar Anrufe, während er den Porsche schnell und geschickt durch die Straßen von El Camino lenkte. Er rief im Klub der Schwarzen Iris an, um sicherzugehen, dass Ash nicht dort aufgetaucht war. Er versuchte es auch noch bei ein paar anderen Clubs
der Nachtwelt, ohne sich davon etwas zu erwarten. Poppy hatte geschrieben, dass Ash sie weit weg bringen wollte.
    Aber wohin?
    Verdammt, Ash, dachte er. Wohin?
     
    Phil starrte auf den Fernseher, ohne

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