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Nightshifted

Nightshifted

Titel: Nightshifted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Alexander
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Kopf zur Seite.
    Die verschiedensten Emotionen flackerten in der Menge
auf. Belustigung, Ekel … Langeweile, da Weatherton die Show eingestellt hatte.
Sike, die immer noch vor Ti positioniert war, richtete sich zu ihrer vollen
Größe auf und sah sich verzweifelt im Raum um.
    Â»Es gab in dieser Nacht zwei Zeugen!«, schrie
Weatherton plötzlich und zog so wieder die gesammelte Aufmerksamkeit auf sich.
»Zum einen Ihren Pascha, der sich anscheinend nicht überzeugen ließ, heute zu
erscheinen, und noch einen weiteren. Einen weiblichen Vampir, ein kleines
Mädchen nur. Und sie wird von Ihnen ebenfalls daran gehindert, eine Aussage zu
machen!«
    Koschei verzog die Lippen und präsentierte eine
lückenlose Reihe von scharfen Zähnen. »Bedauerlichweise muss ich dir mitteilen,
dass sie gefangen genommen wurde, als sie Pascha tötete. Aus diesem Grund ist
ihr Schicksal bereits besiegelt.« Er warf einen Blick über die Schulter,
woraufhin der andere Vampir, der meinen Ausweis abgeschnitten hatte, einen
weiteren Tisch hereinschob, auf dem eine mit einem Laken verhüllte Gestalt lag.
Die Räder des Tisches glitten durch die ekelhafte Brühe am Boden. Noch bevor
Koschei das Laken wegzog, erkannte ich ihr Leuchten darunter.
    Anna. Wie ich war sie mit vier Riemen fixiert, aber
ihre bestanden aus Silberketten. Bei ihrem Anblick ließ Weatherton die Arme
sinken. Ihr Gesicht war nach hinten gedrückt und von uns abgewandt, doch ich
betete darum, dass sie sich umdrehen und sehen würde, dass ich genauso gefangen
war wie sie. Ich wollte ihr irgendwie vermitteln, dass sie nicht alleine war.
Dann drehte ihr Gesicht sich tatsächlich in meine Richtung, und ich konnte
erkennen, dass es mit dunklen Blutergüssen übersät war. Ihre Augen waren völlig
zugeschwollen – und ihren Mund hatten die Zverskiye mit einer genieteten
Silberplatte verschlossen.
    Â»O nein«, murmelte ich noch, dann biss ich mir
entsetzt auf die Lippen.
    Â»Wie du siehst«, fuhr Koschei fort, »wird sie bereits
für ihre Verbrechen bestraft. Und nun bist du an der Reihe, für deine
Verbrechen zu büßen, Edie Spence. Der Urteilsspruch lautet ›schuldig‹, nicht
wahr?«
    Â»Dieser Prozess ist die reinste Farce …«,
protestierte Weatherton, während Koschei auf ihn zuging.
    Â»Keine Sorge, alter Mann. Ich bin mir sicher, dass du
trotzdem bezahlt werden wirst.«
    Â»Wenn das Konsortium erfährt, welch einen
Mummenschanz Sie hier inszeniert haben, werden Sie und die Ihren zur Rechenschaft
gezogen …«
    Â»Bis dahin wird es zu spät sein.« Koschei drehte sich
nicht einmal um, um das Nicken des Richters zu sehen, das mich verdammte. Er
schob Weatherton so grob beiseite, dass der ältere Vampir zu Boden fiel. »Wir
werden beides bekommen, ihr Leben und ihre Seele.«
    Â»Das glaube ich nicht.« Ti spuckte die letzten Kugeln
in seine Waffe, schlug die Trommel mit dem Oberschenkel zu und zielte über
Sikes Schulter hinweg auf Koscheis Gesicht. Mit einem Klicken ließ der Abzug
den Hahn zurückschnellen, dann flog mit einem donnernden Knall die Kugel aus
dem Lauf.

Kapitel 54
    Â 
    Koscheis Kopf wurde
zurückgeschleudert, und ich sah, wie er zu Boden ging. Verzweifelt riss ich an
den Riemen und versuchte, mich zu befreien, denn ich konnte erkennen, wie
unzählige Vampire auf Ti zuströmten, während seine Waffe immer weiterknallte.
»Bringt ihn nicht um!«, brüllte ich. »Nehmt meine Seele! Tötet ihn nicht!«
    Â»Warum denn nicht? Er ist doch schon tot.« Koschei,
der nun mit dem widerlichen Zeug bedeckt war, das nach wie vor aus dem
Betonrohr floss, stand wieder auf und stützte sich auf dem Rand meines
Operationstisches ab. Als er den Kopf neigte, um auf Weatherton herabzublicken,
der immer noch Mühe hatte, wieder auf die Füße zu kommen, konnte ich dabei
zusehen, wie die Schusswunde auf seiner Stirn heilte. »Unsterblich, verstehst
du?«
    Â»Sind wir das nicht alle?«, erwiderte Weatherton, als
er endlich mit einem abfälligen Zucken wieder aufrecht stand.
    Â»Halten Sie sie auf!«, flehte ich ihn an. Selbst ich
konnte den Geruch von Verwesung wahrnehmen, der in der Luft lag und sogar den
Gestank der Flüssigkeit in dem Rohr übertraf. »Zerstört mich, aber hört damit
auf!«
    Â»Zver«, sagte Koschei warnend vom Fuß meines Tisches
aus, und sofort legten sich die wilden

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