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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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dem gewaltigen Mond, der über der Nightside hing. Es kostete mich nur einen Augenblick, die richtige, ultraviolette Frequenz des Mondlichts zu finden und sie leicht zu verändern, und mir nichts, dir nichts fing das gesamte verdammte Rudel an zu heulen und zu kreischen, als der Wechsel durch es hindurch wütete und es seiner Zähne und Klauen und seines Fell entledigte … und plötzlich war die Straße voller nackter Männer und Frauen, die um ihr Leben rannten. Bis auf die, die nicht schnell genug reagiert hatten und denen Ms. Fate und Fürst Schrei nun die Scheiße aus dem Leib stiefelten.
    Sie ließen bald von ihren Opfern ab und kamen zum Auto zurück. Ms. Fate weinte bittere Tränen des Zorns und der Enttäuschung, als sie sah, was man ihrem geliebten Fatemobil angetan hatte.
    „Sieh dir an, was sie mit meinem Schatz gemacht haben! Eine Tür ist weg, die Fenster sind eingeschlagen, die Lackarbeiten sind ruiniert … Bastarde! Ich werde mir dafür ihre Felle holen!“
    „Böse Hündchen“, stimmte ich müde zu und ließ mich langsam auf den Beifahrersitz gleiten. Ms. Fate und Schrei sahen erst mich an, dann einander und setzten sich dann ohne ein Wort wieder ins Auto. Trotz all des Schadens, den es abbekommen hatte, sprang das Fatemobil schon beim ersten Mal an, und wir brausten die einsame Straße hinunter.
    Wir holten ein paar fliehende, nackte Personen ein, und Ms. Fate fuhr ganz bewusst Schlangenlinien, um sie zu überfahren.
    ***
    Ich döste ein wenig, träumte schon halb, während das Auto sich seinen Weg durch halbverlassene Straßen bahnte. Augenscheinlich eilte uns unser Ruf voraus. Ich erwachte nur einmal, als wir abermals anhielten. Ich schaute mich schnell um, aber die ruhige Seitenstraße war vollkommen frei von Neandertalern, Werwölfen oder sonstigen unübersehbar gefährlichen Dingen. Ms. Fate klopfte mit den Fingerspitzen nachdenklich gegen das Lenkrad, während sie geradeaus sah. Sie schien zu über legen. Sie drehte sich um, um mich anzusehen, hielt inne und lachte in einer mütterlichen Art und Weise. Sie holte ein Taschentuch aus ihrem Einsatzgürtel und wischte einen Teil des Blutes aus meinem Gesicht.
    „Du siehst scheiße aus, John“, sagte sie. „Das tut dir nicht gut. Sag mir, dass es schlimmer aussieht, als es ist.“
    „Es sieht schlimmer aus, als es ist“, sagte ich.
    „Gut! Nun versuche, es so zu sagen, als meintest du es auch. Ich wusste gar nicht, dass dich der Einsatz deiner Gabe so fertigmacht.“
    „Das ist auch nichts, was ich öffentlich bekanntmache“, sagte ich.
    „Sollte ich Suzie Shooter anrufen?“
    „Wag es nicht! Sie würde die ganze Gegend in ein Blutbad verwandeln.“ Ich sah mich um. „Wo sind wir?“
    „Das fragte ich mich auch gerade“, ließ sich Schrei vom Rücksitz vernehmen. „Ich bin etwas in Eile, wisst ihr?“
    „Wenn er fragt ‚Sind wir schon da?‘, dann tu dir keinen Zwang an, ihn mit etwas Großem und Spitzem zu schlagen“, wandte ich mich an Ms. Fate. „Warum haben wir angehalten?“
    „Wir kommen an die Grenze eines anderen Bezirks“, erklärte Ms. Fate. „Dieser Sektor ist momentan unter der Herrschaft eines neuen Obermackers namens Doktor Fell. Wenn wir versuchen, ihn ohne Passierschein zu durchqueren, werden wir uns genauso durch seine Armee kämpfen müssen wie durch Walkers.“
    Ich schaute finster und versuchte, mich zu konzentrieren. Mein Kopf hämmerte. „Ich dachte, es wären keine Obermacker mehr übrig, seit der Wanderer dem Boys Club seinen denkwürdigen Besuch abgestattet hat. Ich dachte, er hätte sie alle ausgerottet.“
    „Nicht jeder war in dieser Nacht dort“, antwortete Ms. Fate. „Die wenigen, die das Wanderer-Massaker überlebten, verschwendeten keine Zeit damit, alte Gebiete in Besitz zu nehmen und ihren Einfluss zu steigern. Doktor Fell ist ausgesprochen lebendig und regiert diese Gegend wie sein eigenes Königreich. Ich bin überrascht, dass Walker noch niemanden hergeschickt hat, um ihn zusammenzuschlagen.“
    „Walker hat schon immer an Handel mit dem Teufel geglaubt, wie du weißt“, nuschelte ich müde. „Manchmal wortw örtlich … solange dieser Doktor Fell in seinem eigenen Gebiet bleibt und keine Wellen macht, wird Walker mit ihm paktieren.“ Ich runzelte die Stirn. „Doktor Fell … der Name sagt mir etwas, aber ich kann es nicht fassen. Ich kenne die ganzen bedeutenden Dreckskerle der Stadt … rede mit mir, Ms. Fate. Erzähl mir mehr.“
    „Er war nicht wirklich jemand, bis der

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