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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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Wanderer fast die gesamte Konkurrenz ausgelöscht hatte“, erzählte Ms. Fate. „Nur ein Freak unter vielen mit einer fiesen Gabe und Machtlust. Niemand scheint zu wissen, wer oder was er war, ehe er in die Nightside gekommen ist, aber seitdem er hierher kam, um Macht zu erlangen, hat er sich mit skrupelloser Effizienz einen Namen gemacht, betreibt Geldwäsche auf hohem Niveau und allerlei Tollheiten. Es heißt, er könne durch die Augen all derer, die für ihn arbeiten, sehen, sodass er immer weiß, was in seinem gesamten Gebiet vor sich geht. Die ganzen ihm untergebenen Mistkerle zollen ihm Anerkennung, damit ihnen erlaubt wird, hier zu agieren, und jeder, der durch das Gebiet möchte, muss ihm persönlich Zoll entrichten. Jetzt könnte ich eigentlich meinen Fuß senken, fahren wie der Teufel und hoffen, dass er nichts hat, dass schneller ist als wir und uns fängt … aber es gibt da Geschichten, und ich glaube nicht, dass ich oder mein geliebtes Auto in der Verfassung sind, in einem Kleinkrieg zu kämpfen, wenn alles schief läuft. Es könnte … nützlich sein, einfach bei ihm vorbeizugehen, ihm das Geld zu geben und viele Unannehmlichkeiten zu vermeiden.“
    „Dieser Doktor bereitet dir Sorgen“, stellte ich fest. „Was unterscheidet ihn so von den anderen?“
    „Fell ist wirklich unheimlich“, entgegnete Ms. Fate. „Selbst für die Nightside. Ich würde ihn ja selbst fertigmachen, schon aus Prinzip … aber es gibt diese ganze Privatarmee-Sache, die er unterhält. Ein Mädchen sollte seine Grenzen kennen.“
    „Ich bezahle keine Zölle“, sagte ich. „Normalerweise. Aber ich denke, du hast recht. Keiner von uns ist in der Verfassung, Heere zurückzuschlagen. Also gehen wir freundlich hin, handeln diplomatisch und sehen, ob wir dem Mistkerl schmeicheln können. Schrei, Sie bleiben besser im Wagen.“
    „Ich bin tief verletzt von Ihren versteckten Andeutungen“, spottete der Elf. „Ich kann diplomatisch sein, wenn ich muss. Ich bin schließlich immer noch ein Abgesandter.“
    „Gut, Sie können mitkommen“, sagte ich. „Aber ermorden Sie niemanden. Außer, ich fange zuerst damit an.“
    „Also wirklich“, knurrte Schrei. „Was denken Sie eigentlich, was ich bin – ein Barbar?“
    „Nein“, sagte ich. „Sie sind ein Elf. Was schlimmer ist.“ Ich sah Ms. Fate an. „Das Gleiche gilt für dich, nur nicht im selben Maße. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir einige sehr erschütternde Dinge an Doktor Fells Hof sehen werden, aber bitte: Allzeit Geduld und Würde. Wir können immer noch zurückkommen und ihm irgendwann anders in den Arsch treten.“
    „Ich hatte in der Vergangenheit einige … Auseinandersetzungen mit ein paar von Doktor Fells Leuten“, gab Ms. Fate bedächtig zu. „Wirklich bösartige, blutige Auseinandersetzungen.“
    „Ach, es wird schon gut gehen“, meinte ich munter.
    Wir fuhren ein Stück, bis wir dorthin kamen, wo sich offenbar Doktor Fells Machtrefugium befand. Wir stiegen alle aus, und ich sah mich lange nachdenklich um, während Ms. Fate das, was vom Sicherheitssystem des Autos übrig geblieben war, aktivierte. Von außen sah Doktor Fells Hof genau wie jeder andere schäbige Nachtclub aus: verbarrikadierte Fenster und ein wirklich recht zurückhaltendes Neonschild, auf dem „Der Büßer“ stand. Der Laden hätte gut ein wenig Farbe und wahrscheinlich auch eine Tetanusspritze vertragen können. Die einzigen Lebenszeichen waren die Türsteher außerhalb der fest geschlossenen Vordertür – zwei riesengroße Golems in übergroßen Anzügen. Sie sahen äußerst professionell und wirklich mordsgefährlich aus. Der einzige sichere Weg, einen Steingolem auszumerzen, war ein Presslufthammer.
    Die frische Luft hatte mich wiederbelebt, oder aber das Werwolfblut fing an zu wirken, und ich fühlte mich zumindest halbwegs menschlich, als ich auf den Club-Eingang zu ging. Ich war in der Stimmung, jemandem den Tag zu verderben, und die Türsteher waren dazu genauso gut geeignet wie jeder andere. Ihre Köpfe drehten sich gleichzeitig, mit tiefen, knirschenden Geräuschen. Ich nickte ihnen kurz zu, und sie starrten ruhig aus ihren leeren Steingesichtern zurück.
    „John Taylor und seine Freunde, wir wollen mit Doktor Fell reden“, stellte ich uns vor. „Erzählt mir keinen Scheiß über Termine, oder ich mache euch zum Ziel jeder verdammten Taube in der gesamten Nightside.“
    „Es gibt keine Tauben in der Nightside, John“, flüsterte Ms. Fate. „Irgendetwas isst

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