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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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zu
sich. Er sollte mit dem ´Goldenen Kelch` feststellen, ob Hera die Wahrheit
gesagt hatte. Diesem Kelch wurden schon immer Zauberkräfte nachgesagt. Derjenige,
der die Unwahrheit sagt und einen Schluck daraus trinkt, wird ohnmächtig. Sagremor
füllte den Kelch mit Wasser, das sich in einer Geistschale befand, und drängte
Hera einen Schluck zu trinken. Sie tat, was der Onkel ihr sagte und fiel in
Ohnmacht. Keiner wusste, ob es das Wasser oder der Kelch war, der die Ohnmacht
auslöste. Das Wasser im Kelch erneuerte sich von da an immer wieder, sobald er geleert
wurde, es war rätselhaft. So wurden der Schale mit dem Geistwasser geheimnisvolle
Kräfte nachgesagt. Daraus entstand der Begriff ´Kelch der Wahrheit`. In jedem
Fall erhielt Molakol das Buch der Magie zurück und überreichte es kurz vor
seinem Tod seinem Bruder Sagremor. Der Schlüssel befindet sich weiterhin in Heras
Besitz, die natürlich alles versucht, auch das Buch zurück zu bekommen.
Glücklicherweise besitzt Sagremor einen zweiten Schlüssel.“ Andächtig hatten
alle zugehört, Niklas und Kimama war bisher auch nicht bekannt, wie der Kelch
zu seinem Namen kam.
    „Ich wüsste zu gern, ob das Buch sich noch in der Gruft befindet“;
wisperte Niklas.
    „Wollen wir nachschauen? Wir müssten Farmodur fragen, ob er uns in sein
Schloss zaubern kann, ohne das wir durch diese komische Wolke fliegen müssen.“ Kimama
nickte:
    „Komm wir fragen ihn.“ Da der Unterricht ohnehin beendet war, liefen sie
gleich zu dem Zauberer und erkundigten sich. Der Professor runzelte die Stirn:
    „Hm, eigentlich ist es ungefährlich. Ich kann aber nicht mit euch gehen.
Wenn ihr wollt, kommt Prechtel mit.“ Sein Gesicht hellte sich auf.
    „Nein das ist nicht nötig. Wir schaffen das allein“, versicherte Niklas und
Kimama bestätigte es. Nur nicht mit Prechtel, dachten beide.
    „Kommt heute Nachmittag in mein Büro, und dann schicke ich euch ins
Feenreich. In mein Schloss kann ich euch nicht zaubern, zu viele böse Kräfte
arbeiten dort gegeneinander. Ihr wisst noch, was ich euch über meine Mutter
erzählt habe? Aber es ist nur ein kleiner Fußweg bis dorthin.“ Niklas schluckte,
vielleicht hätten sie das Ganze noch einmal überdenken sollen? Nun war es zu
spät. Er wollte auch sichergehen, dass das Buch der Magie unbeschadet war. Nachdem
sie mit den anderen Zauberlehrlingen ihr Mittagessen eingenommen hatten, machten
sie sich auf den Weg zu Farmodur.
    „Was mache ich mit Aristoteles, wenn wir im Feenreich sind?“
    „Frag doch Jamie. Vielleicht füttert er ihn solange“, erwiderte Kimama. Niklas
sah sie nachdenklich an.
    „Glaubst du, dass es richtig ist? Ich meine, dass wir nach dem Buch sehen?“
    „Ich glaube schon“, erwiderte Kimama. „Irgendwie sind wir dafür
verantwortlich. Wir haben es dort hingebracht.“ Niklas nickte.
    „Komm, gehen wir. Bringen wir es hinter uns.“
    „Seid ihr sicher, dass ihr allein gehen wollt?“, meinte der Zauberer
kurze Zeit später. Sie waren sich sicher, mit Prechtel würde alles nur noch
gruseliger werden. Farmodur hatte einen magischen Kreis mit vielen Kerzen
geschaffen, dort hinein mussten sie sich stellen.
    „Fasst euch an, damit ihr zusammen dort ankommt.“ Er
hob beschwörend die Arme. Die weiten Ärmel seines Mantels sahen aus wie die
zwei Flügel einer Fledermaus. Kimama grinste bei dieser Vorstellung. Mit tiefer
Stimme erklang Farmodurs Zauberformel:
    „Corpus Gambinus,
Elernikus, Baldernimus“
    Und als sich die
über ihnen entstandene Rauchwolke auflöste, waren die beiden verschwunden.
     
     
     
     
     
     

Kapitel 36
     
     
    Sie wussten
sofort, wo sie sich befanden. Die Bäume mit den dürren Stämmen und den
silbrigen, spiralförmigen Gebilden an den Zweigen, der graue weiche Sand, all
das kam ihnen bekannt vor. Auch die Findlinge waren immer noch da. Sofort kam Leben
in die drei Steine:
    „Seht mal, wer da ist. Hallo, das ist nett von euch uns zu besuchen.“
    „Hallo, wie geht es euch. Immer noch an derselben Stelle?“, scherzte Niklas.
    „Wo wollt ihr dieses Mal hin?“, fragte einer der Findlinge.
    „Wir müssen noch einmal ins Schloss vom Zauberer Farmodur“, erwiderte Kimama.
    „Dann passt gut auf, manchmal geschehen dort um Mitternacht seltsame
Dinge. Auf Wiedersehen.“ Sie verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg,
da der Himmel sich verdunkelte und ein Gewitter ankündigte.
    „Was meinte er damit?“, argwöhnte Kimama. „Ein Gewitter zieht auf und das
in dem

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