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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Geschichte.
    „Dieser Gang war hier in unserem Schloss? Den hab ich noch nie gesehen.
Ich glaube, dass Fistibell ihn für dich gezaubert hat. Sicher ist damit eine
Aufgabe verbunden, vielleicht so etwas wie: Wie befreie ich meine Eltern?“
Anders kann es nicht sein, dachte Kimama.
    „Aber sie waren nicht real.“ Kimama zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß nicht, Niklas, lass uns abwarten, was Fistibell uns heute Abend
erzählt.“ Nach diesem Erlebnis hatte er nur noch den Wunsch, sich etwas auszuruhen.
    „Gut geh du in die Turmstube, und ich hole dich später ab.“ Mit diesen
Worten verschwand sie. Niklas war durcheinander, konnte Kimama jetzt schon ohne
Zauberstab zaubern? Er stieg die vielen Stufen in das Turmzimmer hoch, legte
sich auf sein Bett, starrte an die Decke und dachte an seinen Vater in Haukeland.
Was er jetzt wohl machte, der Gedanke stimmte ihn traurig.
     
     
     
     
     

Kapitel 17
     
     
    Langsam nahm die
Müdigkeit überhand und die Augen fielen ihm zu. Auf einmal hörte er eine
Stimme, die ihn rief. War das ein Traum? Wieder hörte er die Stimme:
    „Niklas ich bin es Kimama. Ich möchte mich mit dir in meinem Baumhaus
treffen. Ich warte auf dich.“ Er schlug die Augen auf. War das ein Traum oder
hatte Kimama tatsächlich mit ihm gesprochen. Er sah sich um, niemand war im
Raum und die Tür war geschlossen. So stand er auf und stieg die Wendeltreppe hinunter.
Unten war es still, kein Laut war zu hören. Sollte er der Stimme folgen? Ohne Kimama
konnte er nicht fliegen. Unerwartet stand sie vor ihm, er war erleichtert.
    „Warum wollen wir uns im Baumhaus treffen, wir können doch gemeinsam
hinfliegen. Außerdem sollen wir doch noch zu Fistibell kommen“, meinte Niklas.
    „Wieso im Baumhaus? Wie kommst du darauf?“, fragte Kimama ihn erstaunt.
    „Eine Stimme hat zu mir gesprochen, sie klang wie du, und wir sollten uns
im Baumhaus treffen“, erwiderte Niklas noch immer verwirrt. Kimama überlegte
nicht lange.
    „Komm, wir müssen zu Fistibell, das ist eine Falle. Es war bestimmt Hera,
die sich in deine Träume einschleicht.“
    „Hera?“, fragte Niklas entsetzt. Sie liefen zu Fistibell und erzählten
ihr alles. Sie schüttelte ihren Kopf, dass ihre weißen Locken nur so hüpften.
    „Hera, diese böse Hexe“, schimpfte sie. Niklas wunderte sich, Hera eine
Hexe? Er stupste Kimama an.
    „Wieso ist Hera eine Hexe? Sie ist doch eine Zauberin.“ Kimama antwortete
leise, um Fistibell nicht bei ihren Gedanken zu stören.
    „Ich glaube, das macht keinen großen Unterschied. Hera kann sich in alles
verwandeln, was sie will. Ihre Zauberkräfte sind stärker geworden. Wir müssen
uns vor ihr in acht nehmen.“ Niklas bekam eine Gänsehaut, worauf hatte er sich
nur eingelassen. Sollte er es am Ende mit Hera aufnehmen? Fistibell sah Niklas ernst
an und meinte:
    „Gleich morgen werden wir zu Sagremor reisen. Wir fangen mit deiner
Ausbildung bei Sagremor früher an. Ich werde Verbindung zu ihm aufnehmen“,
sagte sie und war verschwunden. Kann sich denn keiner hier verabschieden?, dachte
Niklas. Er sah Kimama an, und alte Erinnerungen wurden wach. Sie lächelte, auch
sie dachte an die Zeit, als sie Sagremor zum ersten Mal begegneten.
    „Komm, Zeit zum Abendessen“, sie zog Niklas am Ärmel mit sich fort. Als
die beiden im Speisesaal auftauchten, waren alle anderen Feen schon erschienen
und warteten auf sie. Verlegen setzten sie sich auf ihre Plätze und warteten
darauf, dass das Abendessen serviert wurde. Für Niklas war das etwas ganz
Neues, mittags holte jeder sich sein Essen selbst, doch das Abendessen schien
bei den Feen etwas Besonderes zu sein. Bei Gelegenheit musste er Kimama danach
fragen. Wieder einmal antwortete Kimama auf seine Gedanken:
    „Das kommt, weil wir einen Gast haben, morgen müssen wir unser Essen
wieder selber holen.“ Eine kleine rundliche Fee, sicher war sie die Köchin,
füllte immer noch mehr auf seinen Teller, bis er randvoll war. Niklas musste
sehr hungrig ausgesehen haben. Kimama, die ihm zusah, hielt sich die Hand vor
den Mund, um nicht laut loszulachen. Er nahm den Holzlöffel und begann den Berg
mit dem Grießbrei auf seinem Teller zu verkleinern. Als der Teller leer war,
stöhnte er.
    „Ich glaube, ich platz gleich“, meinte er zu Kimama,
die nun laut loslachte. Auch die anderen Feen brachen in schallendes Gelächter
aus, und Niklas wurde bis über beide Ohren rot. Am liebsten hätte er sich unter
dem Tisch verkrochen.
    Nach dem Abendessen gingen alle

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