Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)
bekomme.“ Er lief die Stufen hinunter
und stand gleich darauf vor Fistibell.
„Niklas das habt ihr gut gemacht. Dass Kimama ihren Zauberstab nicht missbrauchen
darf, weiß sie. In diesem Fall drücken wir aber ein Auge zu. Ich glaube, sie
wird in Zukunft sorgsamer mit ihm umgehen. Tubork wird uns nie wieder schaden
können, und das ist gut so. In Zukunft wird es zwischen Haukeland und Rogaland
wohl ein paar Frösche mehr geben. Das kann nur gut sein. Du wirst noch einige
Prüfungen bestehen müssen, da auf dich in der Zukunft große Aufgaben zukommen.
Wir werden dich darauf vorbereiten. Im Übrigen bin ich sehr stolz auf dich, wie
du den Knüppel hast schweben lassen und er dann auf Tuborks Kopf gelandet ist,
das war beachtlich. Ich verabscheue Gewalt, doch Tubork hat es verdient. Du
kannst Kimama den Zauberstab wieder geben.“ Niklas bedankte sich und rannte
hinauf in den Turm. Fistibell und die anderen Feen schauten ihm lächelnd nach.
„Kimama, schau, was ich dir mitbringe“, in der Hand schwang er übermütig
den Zauberstab. Kimama wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Wie hast du das denn angestellt, dass ich ihn wiederhaben darf?“
„Fistibell war sehr nett. Sie sagte, sie drücken ein
Auge zu, weil es jetzt viele Frösche in Haukeland gibt.“ Niklas grinste und
beide fingen an zu lachen. „Ich habe mächtigen Hunger, lass uns zum Essen gehen.“
Als Niklas an diesem Abend im Bett lag, war er sehr zufrieden. Nur eine
Sache machte ihm noch zu schaffen. Was war mit dem Amulett geschehen? Wieso war
das Bild seiner Mutter verschwunden? Und wieso konnte er im magischen Spiegel
ihr Gesicht nur verzerrt sehen? Er hatte so viele Fragen und keine Antwort
darauf. Er nahm sich vor, am nächsten Morgen das Amulett noch einmal zu öffnen.
Jetzt war er viel zu müde.
Kapitel 30
Niklas wurde
wach, als es heftig an der Tür klopfte.
„Junger Herr, aufstehen. Du sollst gleich zur weisen Fee Fistibell in den
großen Saal kommen.“ Mühsam rappelte Niklas sich hoch. Es musste etwas passiert
sein. Schnell kleidete er sich an und lief die Stufen hinunter. Vor dem Saal
traf er Kimama.
„Was ist passiert?“
„Weiß ich nicht“, erwiderte sie.
„Kommt her zu mir, meine Lieben. Ich bekam gerade eine Nachricht von Sagremor.
Ihr müsst sofort abreisen. Er hat eine Mitteilung von Farmodur erhalten. Hera
hat Kontakt zu ihm aufgenommen. Sie muss erfahren haben, dass ihr ihn besucht
habt. Wir glauben, dass das Buch der Magie in Gefahr ist.“ Niklas machte ein
bestürztes Gesicht.
„Wir müssen doch wohl nicht wieder ins Feenreich?“
„Ich weiß es nicht, Sagremor möchte euch sehen. Habt
eine gute und sichere Reise.“ Sie machten sich sofort auf den Weg.
Sagremor lief unruhig auf und ab, als sie in der Anderwelt eintrafen.
„Kommt, wir gehen in meinen Salon. Oh, ihr habt sicher noch gar nicht
gefrühstückt. Ich lasse euch etwas bringen.“ Er läutete nach einem Wächter und
kurz darauf wurde ein reichhaltig gedeckter Tisch herein gerollt. „Also,
Fistibell hat es euch sicher schon erzählt, Farmodur hat mir eine Nachricht
gesandt. Hera hat sich bei ihm gemeldet. Wir werden später meinen magischen
Spiegel befragen und mit Farmodur sprechen. Dann kann er uns Genaueres
erzählen. Hera weiß möglicherweise von dem Versteck, das heißt, es muss im
Schloss einen Spion geben. Habt ihr jemand gesehen?“
„Es gibt da einen gruseligen Diener. Er trägt immer einen schwarzen
langen Umhang und hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sodass man ihn nicht
erkennen kann. Ob er Heras Spion ist?“ Niklas bekam eine Gänsehaut, wenn er an diesen
Mann dachte.
„Kommt wir werden Kontakt zu Farmodur aufnehmen.“ Sie
begaben sich in Sagremors Zauberkammer und befragten den magischen Spiegel.
Sagremor verwendete den gleichen Zauberspruch wie Niklas für seinen Spiegel:
„Magica Speculi,
ich flehe dich an, zeige mir, was ich nicht erblicken kann, Farmodur bitte erscheine“
Es blitzte und
qualmte, und als der Rauch sich verzogen hatte, stand Farmodur vor ihnen.
„Ich grüße euch, schön euch alle wieder zu sehen, wenn auch die Umstände alles
andere als schön sind. Wie ihr schon von Sagremor gehört habt, hat Hera Kontakt
zu mir aufgenommen und mir erzählt, sie hätte gehört, dass ich Besuch gehabt
hätte, von einem Jungen und seiner Freundin. Ich glaube nicht, dass das Buch
der Magie in Gefahr ist, aber bei Hera kann man sich nie sicher sein.
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