Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)
viel von Elixier genommen. Das schlecht ist,
sehr schlecht ist. Hm, was wir machen da? Vielleicht du immer unsichtbar
bleiben musst.“ Als Nirwa Niklas erschrecktes Gesicht sah, denn nur er konnte
ihn sehen, meinte er: „Nein, dass ein Scherz ist. Glaube, ich noch ein Gegenmittel
habe, du einen Moment warten musst.“ Er verschwand, und es dauerte eine
Ewigkeit, bis er wieder erschien. Thor meinte, er hätte es wohl erst mischen
müssen. „Ich das gehört habe, in der Tat es mir ausgegangen war. So ich auf die
Schnelle neues angefertigt, hoffe, es das Richtige ist.“ Schelmisch grinste er
und überreichte Niklas ein Fläschchen mit einer grünen Flüssigkeit. Zögernd
öffnete Niklas es und roch daran. Er schüttelte sich.
„Das riecht ja noch übler als das andere“; meinte er.
„Wenn du willst nicht unsichtbar mehr sein, dann du musst trinken es,
ganzes Fläschchen leeren“, erwiderte Nirwa. Niklas setzte die Flasche an den Mund
und trank alles aus.
„Das war eklig, was war denn da drin?“
„Oh, nur Schweif von Eidechse, zwei Eier von Ringelnatter, kleines Stück
von Hut eines Fliegenpilzes, aber nur weißer Punkt, das rote giftig sein.
Glaube, das alles. Oh, vergaß, zerstampfte Heuschrecke. Das alles sehr
nahrhaft.“ Niklas wurde übel, nur nicht daran denken, sagte er sich. Die
Übelkeit legte sich schnell, als er merkte, dass sein Körper wieder Gestalt annahm.
„Mein Junge, ich bin ja so froh, dich zu sehen“, Thor war sichtlich
erleichtert. Sagremor hatte sich bisher im Hintergrund gehalten, jetzt trat er
hervor und sah Niklas an.
„Wie konntet ihr nur so eine Dummheit begehen und uns nichts von eurem
Vorhaben sagen. Ich hätte euch helfen können.“
„Ihr wolltet nicht, dass wir mitkämpfen. Ihr hättet uns niemals die
Erlaubnis gegeben.“
„Irgendwie hast du recht, es war auch sehr gefährlich.
Gut, Tubork ist fort und wer weiß, ob und ob wann er zurückkommt. Ich schlage
vor, dass du erst einmal mit Kimama zum Feenschloss zurückreist, Fistibell
erwartet euch schon, dann sehen wir weiter.“ Kimama und Niklas verabschiedeten
sich von Thor und Sagremor und machten sich auf den Weg.
Fistibell erhielt die Nachricht von Sagremor in ihrem Mondstein, dass Niklas
und Kimama auf dem Weg zum Feenschloss wären. Ohne Probleme erreichten sie das
Schloss an und klopften an die schwere Holztür. Nach einer Weile öffnete sie
sich, und eine Fee mit strenger Miene stand vor ihnen.
„Wer seid ihr und was wollt ihr?“, fragte sie mit wichtiger Stimme.
„Wir wollen zu Fistibell, sie erwartet uns“, erwiderte Kimama überlegen.
„Dann kommt herein. Die weise Fee befindet sich im großen Saal.“
„Wer war das denn?“, fragte Niklas.
„Keine Ahnung, die hab ich noch nie gesehen.“ Als sie in den großen Salon
kamen, wurden sie von Fistibell und drei anderen weisen Feen bereits erwartet. Kimama
wusste, das konnte nichts Gutes heißen.
„Es ist gut, dass ihr wieder hier seid. Niklas würdest du dich bitte in
deine Kammer begeben? Wir haben mit Kimama etwas zu besprechen.“ Er sah Kimama
an, sie nickte. Sie tat ihm unendlich leid, sicher gab es jetzt ein
Donnerwetter, weil sie ihren Zauberstab im Kampf gegen die Trolle angewandt
hatte. Aber sie wollte ihm doch nur helfen. Fistibell war in der Tat sehr
ärgerlich und teilte Kimama mit, ihr den Zauberstab für eine bestimmte Zeit
wegzunehmen.
„Kimama, für dich spricht, dass du Niklas und seinem Vater helfen
wolltest. Es gibt aber keine Entschuldigung dafür, dass du die Trolle in
Frösche verwandelt hast. Du hast den Zauberstab nicht bekommen, damit du deine
Späße machen kannst. Du hattest ihn dir verdient, und nun musst du ihn dir
wieder verdienen. Leg ihn hier auf den Tisch. Wir werden darüber nachdenken. Du
kannst gehen und schick uns Niklas herunter.“ Kimama nickte, sie war
tieftraurig. Fistibell hatte also alles mit angesehen, was bei dem Kampf
geschah. Dann wusste sie sicher auch über Tubork Bescheid. Die Fee stieg die
steilen Stufen in den Turm hinauf. Er wartete schon auf sie. An ihrem traurigen
Gesicht merkte er sofort, was geschehen war. Er nahm sie in den Arm und
tröstete sie. Kimama liefen die Tränen übers Gesicht, als sie ihm erzählte, was
Fistibell gesagt hatte.
„Sicher bekommst du deinen Zauberstab bald wieder“, meinte er
zuversichtlich.
„Oh, Fistibell möchte dich sehen“, sagte Kimama leise. Gut, dass es ihr
noch eingefallen war. Niklas erhob sich und meinte:
„Na, mal sehen, was ich zu hören
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