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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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und gekrümmt am Boden wanden und ihnen das Vorankommen erschwerten. Je weiter sie den Pfad entlangliefen, desto höher, dicker und finsterer wurden die Bäume. Es war nichts zu hören und doch hatten beide das unangenehme Gefühl, dass ihnen die Schwarzen Spektren dicht auf den Fersen waren. In Erwartung eines plötzlichen Angriffs warfen sie immer wieder einen schnellen Blick hinter sich. Als sie an die steile Felswand eines hoch aufragenden Berges gelangten, war der Weg zu Ende. Es gab keine Möglichkeit hinaufzuklettern und auch keine, den Berg zu umgehen. Hier hörte der Weg auf. An der Felswand lasen sie eine riesige Inschrift:
    LICHT IST EIN TEILCHEN
    »Was bedeutet das?«, fragte Niko den Elfen.
    »Die Inschrift bezieht sich auf das Wesen des Lichts, das aus Teilchen besteht, den sogenannten Photonen. Richtige Hippies sind das, immer in Grüppchen unterwegs. Allerdings ist es schwer, ihrem Tempo zu folgen – es gibt nichts, was schneller ist als sie.«
    »Ich erinnere mich an die Photonen! Sie waren doch auch am Big Bang beteiligt, den wir gesehen haben, als ich die Schachtel aufgemacht habe und die Entstehung des Universums aufgeführt wurde!«
    »1905 publizierte Albert Einstein eine Arbeit, in der er erklärte, dass das Licht aus kleinen Teilchen oder Energiequanten besteht. Später wurden diese Teilchen dann Photonen genannt.«
    »Danke für den Physikunterricht – ich fürchte nur, wir haben den falschen Weg genommen. Diese Wand hier ist sicher nicht der Zugang nach Shambla. Hoffentlich haben die anderen mehr Glück. Wenn nicht, werden die Schwarzen Spektren uns alle kriegen.«
    ↑ DER MITTLERE WEG
    So schnell er konnte, rannte Niko den Weg entlang. Er glitt zwischen den Bäumen hindurch und achtete darauf, nicht über die Wurzeln zu stolpern, die sich verschlungen und gekrümmt am Boden wanden und ihm das Vorankommen erschwerten. Je weiter er den Pfad entlanglief, desto höher, dicker und finsterer wurden die Bäume. Es war nichts zu hören und doch hatte er das unangenehme Gefühl, dass ihm die Schwarzen Spektren dicht auf den Fersen waren. In Erwartung eines plötzlichen Angriffs warf er immer wieder einen schnellen Blick hinter sich. Als er an die steile Felswand eines hoch aufragenden Berges gelangte, war der Weg zu Ende. Es gab keine Möglichkeit hinaufzuklettern und auch keine, den Berg zu umgehen. Hier hörte der Weg auf. An der Felswand las er eine riesige Inschrift:
    WAS IST LICHT?
    Niko war entsetzt. Wenn er die richtige Antwort nicht finden würde, waren er und seine Freunde verloren. Bis ans Ende ihrer Tage wären sie Gefangene der Schwarzen Spektren. Er wusste, dass jetzt alles von ihm abhing.
    Doch bevor er noch nach einer Antwort suchen konnte, hörte er zwei wohlbekannte Stimmen in seinem Kopf.
    Auf der einen Seite konnte er Quionas Stimme ausmachen: »Licht ist eine Welle«, flüsterte sie ihm zu.
    Auf der anderen Seite hörte er die Stimme des Elfen, die ihm in lehrmeisterlichem Ton mitteilte: »Licht ist ein Teilchen.«
    Und so wusste Niko, was er zu antworten hatte. Er hob die Stimme – als wäre derjenige, der die Frage an die Felswand geschrieben hatte, ein Geist, der es sich am höchsten Punkt des Berges bequem gemacht hatte – und rief:
    »Licht ist eine Welle und ein Teilchen zugleich!«
    Im nächsten Moment tat sich der Berg mit lautem Grollen auf und gab den Blick frei auf einen wunderschönen Garten.

Niko war ganz schön überrascht, als er seine beiden Freunde neben sich sah. Quiona ergriff seine linke Hand und Eldwen stützte sich auf seine Schulter. Niko war so froh, die beiden wieder bei sich zu haben, dass ihn selbst der herrliche Anblick des Tals nicht mehr in seinen Bann zog. Die drei fielen sich in die Arme – sie hatten es geschafft; sie waren in Shambla.
    »Wie seid ihr hierhergekommen?«, fragte Niko.
    »In dem Moment, in dem du begriffen hast, dass Licht eine Welle und ein Teilchen zugleich ist, löste sich die Superposition auf«, sagte Quiona. »Dann musste ich nur noch den Zauber aussprechen, dass wir dich einfach nur berühren mussten, um wieder bei dir zu sein.«
    In den Felsen geschlagene Stufen führten in den prächtigen Garten hinab.
    »Dann ist das also Shambla?«, fragte der Elf zufrieden.
    »Ganz genau«, sagte Quiona, während sie die Stufen hinabging; die beiden Jungen folgten ihr. Als sie jedoch im Garten angekommen waren, ließ eine Stimme hinter ihnen sie wie versteinert stehen bleiben:
    »So leicht kommt ihr mir nicht davon!«
    Ein

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