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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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Prüfungen überstanden; jetzt fehlte ihnen nur noch eine letzte Ebene, um ans Ziel zu gelangen. Um diese Ebene zu erreichen, standen sie jetzt allerdings erneut vor der Wahl des richtigen Weges. Vor ihnen lag eine Kreuzung, von der drei Pfade abgingen.
    Es gab zwar ein Schild, das an einen Holzpfosten genagelt war – von großem Nutzen war es allerdings nicht. Drei Pfeile zeigten in drei verschiedene Richtungen, in die sich die Wege aufteilten, und alle drei übermittelten die gleiche Information: Shambla .
    »So ein unbrauchbares Schild!«, beschwerte sich Niko. »Welchen der Wege sollen wir denn jetzt nehmen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Quiona. »Aber wir sind so nah am Zentrum des Labyrinths, dass wir alle drei ausprobieren können. Wenn wir auf dem ersten Weg nicht zum Tor gelangen, haben wir immer noch genügend Zeit, zurückzugehen und es mit den anderen beiden zu versuchen – bis wir zum Tor von Shambla kommen.«
    Plötzlich fing Eldwen an zu zittern. Leichenblass und stumm vor Schrecken zeigte er auf den unteren Teil des Hügels. Quiona und Niko unterbrachen ihr Gespräch und sahen entsetzt, worauf der Elf hinwies.
    Drei bedrohliche Schatten drangen in das Steinlabyrinth ein und rannten auf sie zu.
    »Schwarze Spektren!«, rief Quiona atemlos. »Sie werden gleich bei uns sein. Es bleibt keine Zeit, um herauszufinden, ob wir uns im Weg geirrt haben. Wenn wir uns erst mal für einen Weg entschieden haben, können wir nicht mehr zurück – oder sie haben uns!«
    »Aber es gibt keinen Hinweis auf den richtigen Weg!«, sagte Niko ängstlich.
    Eldwen, der seine Sprache scheinbar zurückerlangt hatte, sagte:
    »Dieses Mal haben wir keine andere Wahl: Quiona, du musst eine Superposition erzeugen. Wir müssen alle drei Wege gleichzeitig nehmen.«
    »Nur Niko kann alle gleichzeitig nehmen. Ich werde mit ihm den rechten Weg gehen. Du, Eldwen, begleitest ihn auf dem linken. Und den mittleren Weg musst du alleine gehen, Niko.«
    Dann hob die Fee ihren Stab, von dem ein machtvoller Schein ausging.
    Im nächsten Augenblick hatte sich Niko verdreifacht – es fühlte sich ziemlich komisch an. Noch komischer, als sich zu teleportieren oder auf der heisenbergschen Tanzfläche der Unschärfe zu tanzen.
    Quiona nahm die Hand von einem der drei Nikos und verabschiedete sich von den anderen. Dabei gab sie letzte Anweisungen:
    »Eldwen, wenn du merkst, dass Niko sich zersetzt, dann halte ihn fest am Arm. Wenn ich den Superpositionszauber gut hinbekommen habe, dann wirst du mit ihm zusammen auftauchen und wieder verschwinden können. Viel Glück, Freunde!«
    Dann nahmen sie den linken Weg.
    Eldwen sah einen der beiden verbleibenden Nikos an:
    »Wir beide nehmen den hier, komm mit!«
    Und so trennten sich die drei Freunde, die nun zu fünft waren.
    → DER RECHTE WEG
    So schnell sie konnten, rannten Niko und Quiona den Weg entlang. Sie glitten zwischen den Bäumen hindurch und achteten darauf, nicht über die Wurzeln zu stolpern, die sich verschlungen und gekrümmt am Boden wanden und ihnen das Vorankommen erschwerten. Je weiter sie den Pfad entlangliefen, desto höher, dicker und finsterer wurden die Bäume. Es war nichts zu hören und doch hatten beide das unangenehme Gefühl, dass ihnen die Schwarzen Spektren dicht auf den Fersen waren. In Erwartung eines plötzlichen Angriffs warfen sie immer wieder einen schnellen Blick hinter sich. Als sie an die steile Felswand eines hoch aufragenden Berges gelangten, war der Weg zu Ende. Es gab keine Möglichkeit hinaufzuklettern und auch keine, den Berg zu umgehen. Hier hörte der Weg auf. An der Felswand lasen sie eine riesige Inschrift:
    LICHT IST EINE WELLE
    »Was bedeutet das?«, fragte Niko die Fee.
    »Die Inschrift bezieht sich auf das Wesen des Lichts. Eine Welle ist wie die Kreise, die sich bilden, wenn du einen Stein in einen See wirfst. 1801 hat ein Physiker namens Thomas Young bewiesen, dass Licht eine Welle ist, genau wie auch Radio- oder Fernsehsignale: Sie breiten sich in alle Richtungen aus und haben kein Gewicht.«
    »Danke für den Physikunterricht – ich fürchte nur, wir haben den falschen Weg genommen. Diese Wand hier ist sicher nicht der Zugang nach Shambla. Hoffentlich haben die anderen mehr Glück. Wenn nicht, werden die Schwarzen Spektren uns alle kriegen.«
    ← DER LINKE WEG
    So schnell sie konnten, rannten Niko und Eldwen den Weg entlang. Sie glitten zwischen den Bäumen hindurch und achteten darauf, nicht über die Wurzeln zu stolpern, die sich verschlungen

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