Nimm doch einfach mich
beinahe vergessen, das sie gezwungenermaßen beantragt hatte, nach dem ihr Vater ihr den Geldhahn zugedreht hatte. Sie war wieder da ! Sie konnte es kaum erwarten, über die glän zende schwarze Bühne des Lincoln Centers zu wirbeln, den Applaus nach einer besonders schwierigen Sprungkombination zu hören und zu wissen, dass die Zuschauer ihr nicht nur wegen ihrer Schönheit und Anmut zujubel ten, sondern vor allem wegen ihres Talents. Ihres wahren Talents. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und sie griff nach dem Glas Veuve, das wie durch Zauberhand plötzlich vor ihr aufgetaucht war.
»Gibt's was zu feiern?«, fragte Dick hoffnungsvoll und hielt vorsichtshalber schon mal sein Champagnerglas in die Luft.
»Ich hab ein Ballettstipendium bekommen«, sprudelte es glücklich aus ihr heraus. Sie strahlte J.P. an, weil sie wusste, dass er sie verstehen würde. Er hatte immer gewusst, wie wichtig ihr das Ballett war und dass es das Tanzen war, das sie von den anderen Mädchen abhob und sie zu etwas ganz Besonderem machte, zu etwas Einzigartigem – zu Jack .
»Ein Stipendium? Was zur Hölle… ?« Dick wirkte plötzlich stinksauer und sein bulliger roter Nacken drohte fast den Kragen seines maßgeschneiderten rosa Hemds zu sprengen. Er sah aus wie ein reicher Far mer, der gerade herausgefunden hat, dass seine komplette Rinderherde abgehauen ist. »Wir können auf gar kein Fall zulassen, dass du auf ein Stipendium angewiesen bist! Ich kaufe die Ballettschule! Wie heißt sie? Wie viel?« Dick zog einen goldenen Montblanc-Füller aus der Brusttasche seines Hemds und zückte sein in Leder gebundenes Scheckheft.
»Ähm, Dad?« J.P. drückte beruhigend Jacks Hand. »Das ist Jacks Sache, okay? Sie hat hart dafür trainiert und es sich ehrlich verdient.« Jack lächelte ihm dankbar zu.
»Sie können die American Ballett Company nicht kaufen, Dick«, sagte Jack hastig. »Das funktioniert so nicht. Es ist eine Art Auszeichnung, wenn man an dieser Schule ein Stipendium bekommt«, fügte sie hinzu und blickte in die zweifelnden Gesichter von Tatiana, Jeannette und Candice.
»Unsinn. Ich kaufe dir die ganze verdammte Stadt – das Geld bist du mir wert, Jacky-Baby! New York liegt dir zu Füßen! Du bist das Mädchen meines Sohnes. Was uns gehört, gehört auch dir«, sagte Dick großherzig. Wie um seine Worte zu unterstreichen, marschierte einer der Köche herbei und stellte ein riesiges Tablett mit Würstchen im Schlafrock auf den Tisch.
Jeannette und Candice rümpften synchron die Nase. »Wir hatten festlich gesagt. Das hier ist alles andere als festlich – das Zeug sieht aus wie ein Büffet für einen Kindergeburtstag«, rief Jeannette aufgebracht und folgte dem Koch in die Küche.
»Geht es dir gut, Milaja?«, fragte Tatiana fürsorglich und legte eine Hand auf Jacks Arm. Jack nickte unbehaglich. Sie hatte Fluchtgedanken. Aber wo hätte sie hinsollen? Dieses Penthouse war jetzt ihr Zuhause. Als J.P. liebe voll lächelte, entspannte sie sich ein bisschen. Alles war bestens .
»Jack ist nur ein bisschen überwältigt, stimmt's, Jacky-Baby?«, sagte Dick, dessen Gesicht im Kerzenschein rot leuchtete. »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich mag diese kleinen Wienerle!« Um seinen Standpunkt zu untermauern, schob er sich gleich zwei Würstchen auf einmal in den Mund.
Jack lächelte. Was machte es schon, wenn J.P.s Familie sich hier ein bisschen zu wohl fühlte? Solange J.P. und sie sich verstanden, war alles perfekt .
Mal sehen, ob sie das immer noch so sieht, wenn sie die Überraschung findet, die die Puggles in ihren Pumps von Sigerson Morisson versteckt haben.
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erklärung: sämtliche namen und bezeichnungen von personen, orten und veranstaltungen wurden geändert bzw. abgekürzt, um unschuldige zu schützen. mit anderen worten: mich.
ihr lieben!
dass ich hier ab und zu mal ein bisschen schmutzige wäsche wasche, heißt noch lange nicht, dass man mich als eine art entsorgungslager für seelendreck benutzen kann. sosehr ihr euch das auch wünschen mögt, meine süßen, vergesst bitte nicht, dass ich weder therapeutin noch hellseherin bin, auch wenn es euch manchmal so vorkommt. es ist nicht meine aufgabe, euch zu sagen, dass ihr mit einem kiffer zusammen seid, weil ihr einen elektrakomplex habt. oder dass ihr euch schwarz an zieht, weil ihr euch gegen eure unter kontrollzwang lei dende mutter auflehnen wollt. oder dass ihr euch wei gert, euren Pony zu schneiden, weil ihr
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