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Nimm doch einfach mich

Titel: Nimm doch einfach mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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das?« Avery inhalierte den Rauch und fing an zu husten. Schließlich ließ sie die Zigarette auf den schiefergrauen Boden fallen und trat sie mit der Spitze ihrer Pradas aus. Sie war bereit, so ziemlich alles zu tun, um Jack zum Reden zu bringen – ihre Lungen zu opfern gehörte allerdings nicht dazu. »Sorry, mir ist gerade eingefallen, dass ich ja gar nicht rauche.« Sie lächelte entschuldigend.
    »Ich sollte es eigentlich auch lieber sein lassen.« Jacks Blick verfinsterte sich. »Aber diese Woche hat mich echt den letzten Nerv gekostet«, fügte sie hinzu und zündete sich direkt die nächste Zigarette an.
    »Wieso das denn?« Avery biss sich auf die Zunge, weil sich die Frage eher wie ein Vorwurf angehört hatte. Es war schwer, mit Jack Mitleid zu haben. Warum auch? Vor ihr lag eine Karriere als Tänzerin, sie hatte einen umwerfenden, perfekten Freund, und jetzt war sie auch noch erfolgreiches Model geworden. Was sollte einen daran bitte schön den letzten Nerv kosten? Die Frage, welches der vielen Kleider, die ihr die Designer kostenlos zur Verfügung stellten, sie anziehen sollte?
    »Diese ganze Sache mit den Cashman-Lofts läuft irgendwie nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich meine, dieses Apartment ist wirklich ein Traum, aber ich komme mir vor, als wären J.P. und ich schon ewig verheiratet.« Ein Schatten huschte über Jacks Gesicht, und Avery nickte verständnisvoll, obwohl sie nicht ganz verstand, wo das eigentliche Problem lag.
    »Aber verwende das bitte nicht für dein Interview, okay? Ich … keine Ahnung … das passiert alles in so einem Wahnsinnstempo, dass ich gar nicht mehr mitkomme.« Jack blickte ins Leere, als würde sie mit sich selbst sprechen.
    Es tat irgendwie gut, über die Dinge zu reden, die in ihr vorgingen. Genevieve oder Jiffy könnte sie das niemals erzählen, die beiden würden sie sonst wahrscheinlich für verrückt erklären. Und vielleicht war sie das auch. Wer würde schließlich nicht gern mietfrei in einem wunderschönen Loft leben, einen liebevollen Freund haben und mit Einladungen zu den heißesten Partys der Stadt bombardiert werden?
    »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll«, murmelte Jack. »Meine Mutter ist eine völlig hysterische französische Ex-Tänzerin, die letzte Woche nach Paris gezogen ist, um bei irgendeiner bescheuerten Soap mitzuspielen, und ich wohne jetzt plötzlich hier …« Sie machte eine hilflose Geste. »Aber ich hab noch nicht mal Zeit, mich irgend wie damit auseinanderzusetzen, weil ich nur da mit beschäftigt bin, mit einem Hund klarzukommen, der meine Schuhe frisst, einem Freund, der am liebsten jeden Abend zu Hause bleiben würde, und mit seinen durchgeknallten Eltern, die mich mit ihrer Distanzlosigkeit in den Wahnsinn treiben und … überhaupt!« Sie begann zu lachen. Ihr neues Leben hörte sich so lächerlich an, dass man eigentlich wirklich nur darüber lachen konnte.
    »Das ist doch nicht so schlimm. Alle Eltern sind peinlich. Meine Mutter ist zum Beispiel eine durchgeknallte Künstlerin, die Glaskraken sammelt«, hielt Avery dagegen.
    »Ich weiß.« Jack nickte und dachte an das absurde Abend essen bei den Carlyles zurück, zu dem Owen sie eingeladen hatte und bei dem Averys Mutter irgendwann angefangen hatte, ihr von ihren Kraken vorzuschwärmen. Plötzlich brachen sie und Avery gleichzeitig in Lachen aus, fast so, als wären sie Freundinnen. Als Nächstes würde sie Avery womöglich gestehen, dass sie noch Jungfrau war.
    Super! Dann könnten die beiden ja einen Club gründen!
    »Immerhin hast du ein tolles Apartment für dich ganz allein.« Avery versuchte, wieder in den Interviewmodus zurückzuschalten. Gleichzeitig musste sie an den Artikel denken, den James geschrieben hatte. Jack war vielleicht total selbstbezogen und wollte immer bei allem die Nase vorn haben, aber sie schlief ganz bestimmt nicht mit dem Vater ihres Freundes. Avery spürte, wie ihr der Champagner allmählich zu Kopf stieg. Aber was konnte sie dagegen tun?
    Jack lachte. »Dieses tolle Apartment ist im Moment eher ein Aufnahmestudio und eine Musterwohnung. Ich meine, jetzt mal im Ernst, Avery. Was mache ich hier eigentlich? Das ist doch nur ein dämliches Plakat.« Jack blickte zu dem überlebensgroßen Bild hinüber, das an dem Gebäude auf der anderen Straßenseite hing. »Das, was du machst, ist irgendwie viel cooler. Na ja … jedenfalls solange du nichts Schlimmes über mich schreibst.« Sie lachte unsicher.
    »Keine Sorge«, sagte Avery matt,

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