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Nimmerklug im Knirpsenland

Nimmerklug im Knirpsenland

Titel: Nimmerklug im Knirpsenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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Reparatur des Autos beginnen“, riet Blauäuglein .
    „Ein guter Gedanke“, stimmte Pfefferminza zu. „Mit Schraubschnell und Schraubstift werden wir beginnen.“
    Und sie setzte die Namen der beiden auf die Liste. „Danach möchte ich Brummer entlassen“, meinte Pfefferminza. „Es ist nicht auszuhalten mit ihm. Dauernd brummt er.“
    „Nein, ich bin dagegen“, widersprach Nimmerklug. „Behalten Sie Brummer lieber so lange hier, bis er sich das Brummen abgewöhnt hat.“
    „Dann könnte man den Doktor Rizinus entlassen. Er kritisiert unaufhörlich unsere Behandlungsmethoden. Ein äußerst schwieriger Patient! Ich bin froh, wenn ich ihn loswerde.“
    „Nein, Rizinus noch nicht“, protestierte Nimmerklug. „Sein Leben lang kuriert er an anderen Leuten herum, nun mag auch er einmal kuriert werden. Wir sollten lieber Farbenklecks entlassen. Das ist ein guter Maler, für ihn wird sich sogleich Arbeit finden. Übrigens mein Schüler. Ich habe ihn malen gelehrt.“
    „Richtig, liebe Pfefferminza!“ flehte Schneeglöckchen. „Kann Farbenklecks nicht heute schon entlassen werden? Ich möchte ihn bitten, mein Bild zu malen.“
    „Und Geigenstrich“, fügte Nimmerklug hinzu. „Er ist ebenfalls mein Schüler. Ich habe ihm das Flötenspiel beigebracht.“
    Schneeglöckchen fiel pfefferminza wieder um den Hals.
    „Entlassen wir doch Farbenklecks und Geigenstrich. Ach, bitte!“
    „Gut, in diesem Fall will ich eine Ausnahme machen.“ Pfefferminza nickte gnädig. „Aber alle anderen werden in der festgesetzten Reihenfolge entlassen.“
    Endlich war die Liste fertig. Pfefferminza ließ die Sachen von Farbenklecks und Geigenstrich aus der Kleiderkammer holen. Wenige Minuten später erschienen beide freudestrahlend im Sprechzimmer. „Wir entlassen Sie“, sagte Pfefferminza zu ihnen. „Aber benehmen Sie sich bitte anständig, sonst kommen Sie wieder ins Krankenhaus.“

Das Konzert
    Die Nachricht von dem berühmten Reisenden Nimmerklug und seinen Freunden, die im Krankenhaus lagen, verbreitete sich mit Windeseile in der ganzen Stadt. Unermüdlich rannten Plaudertasche und Tönnchen von Haus zu Haus, um ihren Freundinnen die Neuigkeit zu erzählen. Die wiederum liefen zu ihren Bekannten, und so ging es weiter, bis jeder wußte, was geschehen war. Die Bevölkerung zog in Scharen zum Krankenhaus. Jede Knirpseline wollte den armen Knirpserichen, die so viel durchgemacht hatten, in irgendeiner Form helfen. Sie brachten alles mögliche mit: leckere Pasteten, kandierte Früchte, Obstkuchen oder Kompott.
    Eine halbe Stunde später war die ganze Krankcohausstraße von Knirpselinen überflutet. Es war unmöglich, so viele Besucherinnen ins Krankenhaus zu lassen. Pfefferminza trat auf die Vortreppe und verkündete, daß die Patienten mit Lebensmitteln ausreichend versorgt seien. Die Besucherinnen sollten ruhig nach Hause gehen und keinen Lärm unter den Fenstern machen. Doch die Knirpselinen dachten nicht ans Fortgehen. Ihnen war nämlich zu Ohren gekommen, daß Nimmerklug mit seinen Freunden Farbenklecks und Geigenstrich das Krankenhaus verlassen würde.
    Pfefferminza blieb nichts anderes übrig, als noch einmal hinauszutreten und zu erklären, daß Nimmerklug erst dann auf der Straße erscheinen würde, wenn alle fortgegangen seien. Anstatt aber nun endlich heimzugehen, begaben sich die Knirpselinen zu ihren Freundinnen, die in der Krankenhausstraße wohnten. Als Nimmerklug, Farbenklecks und Geigenstrich in Begleitung von Blauäuglein und Schneeglöckchen auf die Straße traten, sahen sie in federn Fenster mindestens ein Dutzend Knirpselinen. So viel Aufmerksamkeit schmeichelte Nimmerklug sehr. An sein Ohr drangen Rufe, wie: „Sagen Sie, bitte – welcher von den dreien ist denn der berühmte Nimmerklug?“
    „Nimmerklug ist der mit den gelben Hosen.“
    „Der mit den langen Ohren? Nie im Leben wäre ich draufgekommen! Er sieht doch reichlich dumm aus.“
    „Nein, er ist es wirklich. Er hat zwar ein dummes Gesicht, aber dafür sehr kluge Augen.“
    Eine Knirpseline, die aus der zweiten Etage eines Eckhauses sah, winkte Nimmerklug zu und rief mit dünner Piepsstimme: „Nimmerklug, Nimmerklug! Hurra!“
    Sie beugte sich so weit aus dem Fenster, daß sie beinahe hinausgestürzt wäre. Glücklicherweise bekamen die übrigen Knirpselinen ihre Beine zu fassen und konnten sie noch rechtzeitig zurückziehen.
    „Puh, was für eine Schande! Dieser Nimmerklug wird sich ja allerhand einbilden“, sagte eine Knirpseline mit

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