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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Piers und sämtliche Lagerhäuser zerstören. «
    Völlige Sülle senkte sich über den großen Tisch. Schlie ß lich nahm Captain Lathyk einen Schluck von seinem Brandy und brach dann das Schweigen.
    »Entschuldigen Sie, Sir Dunkyn, aber dürfen wir fragen, warum wir Sarmouth zerstören sollen? «
    Respektvoller hätte der Lathyk nicht klingen können, und doch verriet sein Gesichtsausdruck unmissverständlich, dass ihm wirklich kein einziger Grund für einen derartigen Ei n satz einfallen wollte. Sarmouth in der Grafschaft Charlz war zugegebenermaßen der zweitgrößte Seehafen des Köni g reichs Delferahk. Aber das hieß nicht viel. Bei Sarmouth mündete der Sarm in den Südozean. Der Sarm war mehr als dreihundert Meilen lang; seine Quelle lag in den Sarman Mountains im Herzogtum Yarth. Doch nur auf einem Drittel seiner Gesamtlänge war der Fluss schiffbar (zumindest für alles, was größer war als ein kleines Ruderboot). Und Sarmouth selbst war kaum mehr als ein verschlafenes kle i nes Fischerdorf, in dem es hin und wieder zu einem Anflug von Größenwahn kam – immer dann, wenn ein besonders ehrgeiziger Graf Charlz versuchte, den Handelsverkehr von Ferayd in seine Gewässer zu lotsen. Üblicherweise war di e sem Grafen dabei ein geradezu deprimierender Mangel an Erfolg beschieden. Im Augenblick ähnelte Sarmouth sogar noch mehr als Delferahk selbst einer Geisterstadt. Das lag an Clyntahns Embargo und an dem systematischen Aufbringen aller Schiffe der delferahkanischen Handelsmarine. Die Fe s te Sarmouth selbst war auch nicht beeindruckender als das Städtchen, über das sie wachte.
    »Diese Frage darf ich im Augenblick noch nicht vollständig beantworten, Rhobair «, antwortete Yairley nach kurzem Schweigen. »Aber so viel kann ich Ihnen sagen, auch wenn darüber an Bord Ihrer Schiffe nicht gesprochen wird, nicht einmal mit Ihren Ersten Offizieren: Es handelt sich bei di e sem Angriff vor allem um ein Ablenkungsmanöver. Wä h rend hoffentlich alle ganz gebannt unsere lautstarken Bem ü hungen beobachten, alles kurz und klein zu schlagen, werden wir einen kleinen Trupp Männer an Bord von Booten den Sarm hinaufschicken. Ich habe einen guten Grund dafür, dass außerhalb dieser Kajüte darüber kein Wort gesprochen wird. Mir ist daran gelegen, dass keiner unserer Männer, der möglicherweise während des Angriffs an Land geht, irge n detwas darüber weiß. Den Herzen Ihrer Männer vertraue ich voll und ganz; nur bei ihren Zungen bin ich nicht ganz so zuversichtlich. « Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich möchte keinerlei unbedachte Bemerkungen, damit die De l ferahkaner gar nicht erst auf die Idee kommen, wir könnten uns weiterhin in der Gegend herumdrücken, um später b e sagte Boote wieder einzusammeln. «
    Wieder tauschten die Kapitäne Blicke. Es war geradezu verblüffend, wie zusätzliche Informationen dazu führen konnten, genau so schlau zu sein wie vorher.
    »Mir ist durchaus bewusst, dass Sie alle sich nach dem Sinn und Zweck dieser Befehle fragen «, fuhr Yairley fort. »Ich verspreche Ihnen, Sie deutlich ausführlicher zu info r mieren, sobald meine eigenen Befehle mir das gestatten. Aber in der Zwischenzeit ist es von entscheidender Bede u tung, dass wir diesen Angriff allerspätestens in zwölf Tagen vornehmen. « Der eine oder andere Kommandant riss e r staunt die Augen auf, und der Admiral lächelte dünn. »Vie l leicht verstehen Sie jetzt, warum ich derart zur Eile gemahnt habe. «
    »Davon dürfen Sie ausgehen, Sir Dunkyn «, erwiderte Lathyk trocken, und zwei der anderen Kapitäne lachten leise. Selbst bei der halsbrecherischen Geschwindigkeit, die Yai r ley bislang vorgegeben hatte, würden sie noch sechs oder sogar sieben Tage brauchen, bis sie Sarmouth überhaupt e r reichten. Dass sich diese Geschwindigkeit auch wirklich die ganze Zeit über aufrechterhalten ließe, darauf konnte man sich nun wirklich nicht verlassen!
    »Das ist mir klar «, gab Yairley ebenso nüchtern zurück. »Trotzdem dürfen wir uns, bevor wir wieder aufbrechen, wohl die Zeit nehmen, das Abendessen angemessen zu g e nießen. Sylvyst hat mir versprochen, es werde der Höh e punkt unserer gesamten Reise. Ich habe mir erlaubt, Ihren Ersten Offizieren signalisieren zu lassen, dass Sie noch zum Essen an Bord bleiben. Ich bin mir recht sicher, dass Ihre Männer die Gelegenheit beim Schopfe packen und dafür sorgen, dass auch Ihre Mannschaften entsprechend versorgt werden. Sobald Sie, meine Herren, wieder an

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