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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wo die Straßen überall in Haven völlig ei n geschneit sind. Wenn es die Gesuchten sind, müssen sie fr ü her oder später etwas sagen, was unsere Vermutungen best ä tigt. «
    »Wieso denkt Owl, das könnten die gesuchten Leute sein? Abgesehen davon, dass sie sich durch Schnee und Eis schlagen, meine ich. «
    »Wir reden hiervon fünfzehn Personen, die gemeinsam reisen. Zwölf von ihnen sprechen mit charisianischem A k zent. Sie steigen gezielt ausschließlich in kircheneigenen Herbergen ab, und wann immer sie dort eintreffen, legen sie wert darauf, dass auch wirklich jedem ihr Akzent auffällt. Und bevor sie wieder aufbrechen, hinterlassen sie stets ein auffällig großzügiges Trinkgeld – natürlich in charisian i schen Münzen. Darüber hinaus lassen sie alle, denen sie b e gegnen, wissen – oder zumindest annehmen, sie kämen aus der Republik. Offenkundig hat Clyntahn beschlossen, es ve r leihe dieser Operation besondere Wirkung, wenn der Ei n druck entsteht, Reichsverweser Greyghor und Charis würden hier eng Zusammenarbeiten. Allerdings gibt es da eine Kle i nigkeit, die mich stutzig macht. Was auch immer sie vorg e ben, woher sie kommen: Owl hat genau diese Männer dabei beobachtet, wie sie vor zwei Fünftagen im Herzogtum M a likai von Bord eines Schiffes gegangen sind, das unter harchongesischer Kennung fuhr. Und der letzte Hafen, den dieses Schiff ansteuerte, befand sich in der kaiserlichen Pr o vinz Malansath, nicht in der Republik. Nun könnten richtig gerissene Attentäter aus der Siddarmark natürlich beschlo s sen haben, alle zu verwirren. Daher reisen sie ein paar Ta u send Meilen über Land, um dann im Kaiserreich Harchong an Bord eines Schiffes zu gehen und anschließend fünfzeh n hundert Meilen weit zurück nach Osten zu segeln, bevor sie schließlich nach Süden abbiegen, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen. Aber … mir, Cayleb, mir scheint das ein eher u n nötiger Umweg! «
    »War Nimue Alban eigentlich auch so ein Klugscheißer wie Ihr? «, erkundigte sich Cayleb höflich.
    »Wahrscheinlich nicht. Sie war natürlich auch viel jünger als ich. «
    »Ah ja, natürlich! «, entgegnete Cayleb, nickte und rieb sich nachdenklich das Kinn.
    »Wie habt Ihr dieses Puzzle eigentlich zusammeng e setzt? «, fragte er schließlich. »Nicht, dass ich mich beschw e ren wollte, versteht mich nicht falsch, aber …«
    Er beendete den Satz nicht und wusste, ohne es sehen zu müssen, dass Merlin jetzt die Achseln zuckte.
    »So viel steckt gar nicht dahinter. Ich hatte Owl angewi e sen, über alle drei Kontinente regelmäßig Aufklärungsflüge durchführen zu lassen. Ich wollte nicht, dass er Rechenkap a zität darauf verschwendet, ein derart großes Territorium in Echtzeit zu überwachen. Aber er hat einige Subroutinen ei n gerichtet, um das Bildmaterial unmittelbar nach der Au f zeichnung im Computer der Romulus abzulegen. Auf diese Weise können wir bei Bedarf praktisch alles zurückverfo l gen. Auf den unbearbeiteten Rohdaten sind so kleine Obje k te wie einzelne Reiter natürlich nicht auszumachen. Aber wenn Owl entsprechende Bildbearbeitungsprogramme da r überlaufen lässt und mit gezielter Vergrößerung arbeitet, lassen sich erstaunlich viele Details erkennen. Dann ist es auch möglich, ausgewählte Ziele zurückzuverfolgen.
    Allmählich zeigt Owl mehr Eigeninitiative innerhalb der ihm vorgegebenen Parameter. Bynzhamyn und ich hatten ihn angewiesen, sämtliche Gaststätten und Herbergen in De l ferahk mittels Parasiten-Sonden abzudecken. Er sollte auf Schlüsselbegriffe achten, durch die sich die Attentäter mö g licherweise identifizieren. Owl hat von sich aus beschlossen, auch die kircheneigenen Herbergen entlang Desnairias und Sodars Hauptstraßen in und aus Richtung Delferahk zu überwachen. Dann hat er die Suche eigenständig immer mehr ausgeweitet, ohne uns darüber zu informieren. Ein Stallknecht in einer dieser Herbergen, die Owl belauschen ließ, wetterte nach der Abreise besagter Gruppe einem Ko l legen gegenüber gegen sie. Er nannte sie ›Langhorne-verdammte Charisianer, allesamt sicher Ketzer‹. Das ist in Owls Filtern hängen geblieben. Er ist die Daten durchgega n gen – einschließlich allem, was er über diese Reisegruppe dank des Materials seiner anderen Parasiten wusste. Er hat sie lokalisiert und eindeutig identifizieren können. Danach ist Owl das gesamte abgespeicherte Bildmaterial durchg e gangen und hat geschaut, wo sie zum ersten Mal auftauchen. Und das war, wie

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