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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Köpfchen. Er war fast so schlau wie seine Schwester. Lakeland vermutete, u n ter normaleren Umständen wäre Daivyn ein ziemlich lebha f ter Bursche gewesen. Doch so wie die Dinge standen, war er sehr still, häufig in Gedanken versunken und verbrachte reichlich Zeit mit seinen Büchern. Zum Teil war das gewiss eine ganz natürliche Folge davon, dass seine Schwester, K ö nig Zhames ’ Gardisten und all die anderen Angehörigen se i nes eigenen Haushaltes ihn stets mit Königswyvernaugen beobachteten. Nach dem, was seinem Vater und seinem ält e ren Bruder widerfahren war, schien dieses erdrückende Maß an Aufsicht natürlich auch unvermeidbar. Aber für ein frö h liches junges Kerlchen, das ganz gewiss Spaß an Streichen und dergleichen hatte, musste es doch ziemlich bedrückend sein. Vielleicht war das der Grund, warum weder Lakeland noch Halahdrom bislang jemals bei ihm Interesse an J agd - Wyvern entdeckt hatten. Schließlich hatte der Junge seit se i ner Ankunft hier ja auch kaum Gelegenheit gehabt, vergnü g lich auf die Jagd zu gehen.
    »Sind noch andere Geschenke eingetroffen? «, fragte L a keland.
    »Nein. « Halahdrom schüttelte den Kopf und verzog dann das Gesicht. »Die meisten sind schon vor einigen Fünftagen angekommen – der Nachsicht der Charisianer sei Dank! Aber dieses Paket ist tatsächlich erst heute eingetroffen. Wahrscheinlich ist dem Absender die Idee zu diesem G e schenk erst recht spät gekommen. Entweder das, oder j e mand hat sich gedacht, die Charisianer würden diese Gabe vielleicht gar nicht zum Prinzen durchlassen. «
    »Wie kommen Sie darauf? «
    » Na ja , das hier kommt ja nun offenkundig von Anvil Rock. Ein Großteil des Schreibens ist natürlich in der Han d schrift eines Sekretärs abgefasst. Aber der Graf hat noch ein kurzes persönliches Schreiben an den Prinzen in seiner eig e nen Handschrift beigelegt, zusammen mit einer Liste ve r schiedener Stellen aus der Heiligen Schrift, über die der Ju n ge seiner Ansicht nach ein wenig nachdenken sollte, wo er jetzt doch schon ein bisschen älter ist. « Der Kämmerer zuc k te mit den Schultern. »Wir haben die Handschrift Anvil Rocks jetzt schon oft genug gesehen, um sie eindeutig zu erkennen. Auch die Schrift des Sekretärs passt genau zu den letzten Briefen, die wir von Anvil Rock erhalten haben. Aber dieses Geschenk ist nicht unter zur Hilfenahme eines char i sianischen Geleitschutzbriefs hierher gelangt. Das Paket wurde von einem Boten überbracht – aber einem Boten, der von Sarmouth aus flussaufwärts gekommen ist. Ich möchte wetten, der Bursche ist ein Schmuggler! «
    »Interessant! « Lakeland rieb sich die Nase. »Ein Schmuggler, sagen Sie? «
    »Das vermute ich zumindest. « Wieder zuckte der Kä m merer die Achseln. »Der Bursche wartet draußen. Vielleicht möchten Sie ja mit ihm sprechen? «
    »Keine schlechte Idee «, erwiderte Lakeland und lächelte dünn. »Wenn der Bursche wirklich ein Schmuggler ist – o der zumindest welche kennt, haben wir vielleicht eine Cha n ce, endlich anständigen Whisky durch diese verdammte Bl o ckade zu bringen! «
    Wieder lachte Halahdrom leise, nickte kurz und ging den Boten holen. Der war ein hochgewachsener Mann mit bra u nen Haaren und dunkelbraunen Augen. Er trug recht g e pflegte, aber doch unauffällige Matrosenkleidung. Er schien nicht besorgt – oder ließ sich das nicht anmerken, so unve r hofft dem Ersten Ratgeber vorgeführt zu werden.
    »Ahbraim Zhevons, Mein Lord «, verkündete Halahdrom. In Gegenwart eines Fremden schlug er einen förmlichen Ton an. Zhevons verneigte sich respektvoll.
    »Also, Meister Zhevons «, begann Lakeland. »Ich höre, Sie sind gekommen, um ein Geburtstagsgeschenk für Prinz Daivyn auszuliefern, richtig? «
    »Aye, Mein Lord, das stimmt. Zumindest hat mir Sir Klymynt das gesagt. « Zhevons zuckte die Achseln. »Niemand hat mir gesagt, der junge Bursche, für den das Paket ist, sei ein Prinz, Sie verstehen. Ich meine, ich hab mir schon g e dacht, dass er wahrscheinlich nicht irgendein einfacher Bu r sche ist. Schließlich hat da jemand gutes Geld gezahlt, um das Paket ausliefern zu lassen. Ich kann Ihnen sagen, diese ve r dammten Wyvern – Verzeihung, Mein Lord! – zu füttern, o h ne dabei einen Finger zu verlieren, war schwieriger, als ich dachte! «
    Die braunen Augen des Matrosen blitzten humorvoll. L a keland musste sich beachtlich zusammennehmen, um nicht zu lächeln.
    »Also haben Sie die von Corisande bis hierher gebracht, ja?

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