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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie an Phylyp Ahzgood dachte und daran, was er ihr mittlerweile bedeutete. Aus einem Impuls heraus berührte sie den Arm des Erzbischofs. »Das verstehe ich gut. Würdet Ihr Ihrer Majestät wohl von mir ausrichten, dass ich den Baron in meine Gebete einschließen werde?«
    »Das wird sie gewiss mit Dankbarkeit erfüllen, Eure Hoheit.« Erneut tätschelte Staynair ihr sanft die Hand. Dann blickte er wieder auf das geschäftige Hafenbecken hinab.
    »Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Dinge zu bedenken«, fuhr er fort. »So hat Pater Davys beispielsweise zahlreiche Pflichten in der Tempelgetreuen-Gemeinde hier in Tellesberg übernommen. Es dürfte schwierig für ihn werden, das Alte Königreich zu verlassen. Wahrscheinlich hätte er das Gefühl, er würde diejenigen im Stich lassen, die fest auf ihn zählen und von ihm abhängig sind. Aber weder Ihre Majestäten noch ich haben die Absicht, Euch des Geistlichen zu berauben, den Ihr für Euch erwählt habt. Wünscht Ihr, dass ich Pater Davys darum bitte, einen Kaplan der Tempelgetreuen zu benennen, der Euch auf der Reise begleitet? Ich bin mir sicher, dass ihm gleich mehrere geeignete Kandidaten einfallen würden.«
    »Das … das ist vermutlich eine sehr gute Idee, Eure Eminenz«, erwiderte Irys bedächtig. Ihr Blick hatte sich verdunkelt. »Verzeiht, dass ich es offen ausspreche: Aber meines Erachtens wäre es wichtig, Daivyn nicht schon jetzt mit … widerstreitenden Kirchenlehren zu konfrontieren.«
    »Es ist nie gut, Kinder zu verwirren«, unterstrich Staynair. »Hoffentlich verzeiht Ihr mir meine Offenheit: Häufig nämlich sind Kinder deutlich besser darin, unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt zu begreifen, als Erwachsene ihnen zugestehen. Eines Tages wird Euer Bruder selbst entscheiden müssen, woran er glaubt. Wahrscheinlich wird er seiner Rolle in der Welt wegen sehr viel früher vor dieser Entscheidung stehen, als die meisten anderen Kinder. Ich stimme Euch sofort zu: Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, ihn zwischen zwei Männer Gottes zu stellen, die beide darauf beharren, die Wahrheit zu kennen, und die ihn dann unterschiedliche Dinge lehren. Aber ich denke, Ihr seid es Ihm schuldig – und vielleicht auch Euch selbst, wenn Ihr mir diese Anmerkung gestattet –, beide Seiten der Dinge kennenzulernen, die Mutter Kirche im Augenblick so schwer verletzen.«
    »Da kann ich Euch nicht widersprechen«, sagte Irys und erwiderte ruhig seinen Blick. »Aber im Augenblick will ich nicht einmal durch meinen Glauben den meines Bruders untergraben. Im Moment interessiert ihn deutlich mehr, beim Baseball oder Basketball zu gewinnen – oder mir von der Marschenwyvernjagd zu erzählen, auf die ihn Graf Hanth mitgenommen hat. Über seine unsterbliche Seele denkt er noch nicht nach. Aber ich vermute, das ist bei Zehnjährigen so.« Unwillkürlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. »Und genau deswegen halte ich es für besonders wichtig, dass weder ich noch die Erwachsenen, mit denen er zu tun hat, ihn verwirren. Bitte gebt ihm noch ein wenig Zeit, Eure Eminenz! Ihr sagt in Euren Predigten doch ausdrücklich, ein Kind Gottes müsse selbst wählen , woran es glaubt. Ob ich Euch nun bei dem zustimmen kann, was Ihr über Mutter Kirche und den Großvikar sagt: Zumindest in dieser Hinsicht bin ich ganz Eurer Meinung. Aber niemand kann eine solche Wahl treffen, wenn er noch nicht versteht, worüber er da eigentlich entscheidet – und das ist bei Daivyn sicher noch nicht der Fall. Wisst Ihr, ich verstehe selbst noch nicht so ganz, zwischen welchen Dingen und Ideen ich eigentlich wählen soll.« Bei diesem Eingeständnis bebten ihre Nasenflügel.
    »Das ist nur zu verständlich«, erwiderte Maikel Staynair. »Wobei ich das Gefühl habe, dass Ihr das schon bald selbst erkennen werdet – vielleicht schon rascher, als Ihr selbst glaubt. Aber Ihr habt ganz recht: Diese Entscheidung kann man nicht übereilt treffen. Nicht, wenn man sich zunächst in dem Maße im Nachdenken und im Gebet üben will, wie es eine derart wichtige Entscheidung verdient. Und in einer anderen Hinsicht haben wir beide recht: Wir sollten Daivyn so viel Zeit wie möglich geben, bevor er zu einer Entscheidung gedrängt wird. Ich werde dem Pater Davys noch heute Nachmittag einen Brief zukommen lassen, in dem ich ihn bitte, einen Kaplan für Euch beide zu benennen. Und für Graf Coris, natürlich.«
    »Danke, Eure Eminenz«, sagte Irys leise und voller Aufrichtigkeit.
    »Aber ich muss mich

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