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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gewässern, Mein Lord.« Zum ersten Mal gestattete sich Zhwaigair ein Lächeln. »Bislang schien mir das Beste, derartige Überlegungen für mich zu behalten. Schließlich schienen Sie schon genug Schwierigkeiten zu haben, die Flotte davon zu überzeugen, dass wir Galeonen für die hohe See brauchen. Da muss ja nicht noch jemand kommen und eine neue Galeeren -Abart vorschlagen! Aber meines Erachtens hat die Galeere der Galeone gegenüber immer noch einige Vorteile – vor allem in Küstengebieten oder wenn es darum geht, einen Fluss zu verteidigen. Zum einen ist sie viel manövrierfähiger, zum anderen viel weniger windabhängig. Natürlich lassen sich traditionelle Galeeren für die neue Breitseitenartillerie schlichtweg nicht mehr nutzen. Aber mir wollte nicht aus dem Kopf, die Vorteile zu nutzen, die dieser an sich so veraltete Schiffstypus bietet. Wir bräuchten nur einen Weg zu finden, die Nachteile der Galeere auszugleichen. Da ist mir dann eine Idee gekommen, wie sich das vielleicht bewerkstelligen ließe.«
    »Bitte was?!«, platzte Baiket heraus. Rasch blickte er zu Thirsk hinüber. Der Graf jedoch wedelte abwehrend mit der Hand, den Blick immer noch fest auf Zhwaigair gerichtet.
    »Ich werde Ihnen wohl doch eine meiner Skizzen zeigen müssen, damit das überhaupt Sinn ergibt, Mein Lord«, erklärte der Lieutenant zaghaft.
    »Dann her damit, Lieutenant! Allmählich wird’s interessant.«
    »Danke, Mein Lord.«
    Zhwaigair öffnete den Umschlag, zog einen zusammengefalteten Bogen Papier hervor und breitete ihn auf Thirsks Schreibtisch aus. Voll konzentriert widmete sich der Graf der Zeichnung dort.
    »Die Galeere hat vor allem zwei echte Nachteile. Zum einen ist das ihre Einsatzreichweite, die nun einmal von der Kraft der Ruderer abhängt. Zum anderen wird natürlich die gesamte Breitseite für die Bänke der Ruderer benötigt, also lassen sich dort keine Geschütze aufstellen. Ich habe keine Möglichkeit gesehen, der Galeere die Art Reichweite zu verschaffen, wie sie dank Wind und Segeln eine Galeone genießt – ganz egal, wie man die Muskelkraft der Ruderer in Antriebskraft umsetzt. Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, eine Galeere ganz ohne Ruderer anzutreiben.«
    Baiket blickte skeptisch drein, doch Thirsk neigte nur den Kopf zur Seite und betrachtete Zhwaigairs Zeichnung. Sie war geradezu penibel angefertigt, und überall gab es Beschriftungen und Pfeile, die auf einzelne Details hinwiesen. Nun fuhr der Lieutenant mit dem Finger darüber.
    »Wie ich schon sagte, Mein Lord, mein Onkel Thomys besitzt in Bess eine Eisenhütte. Und das hier hat er sich vor ein paar Jahren überlegt, um den Zug an seinen Essen zu verbessern.« Jetzt zeigte er auf ein bestimmtes Detail. »So etwas nennt man eine Kurbelwelle. Die wird schon seit Menschengedenken dazu genutzt, kleinere Maschinen anzutreiben. Die größeren Karren der Feuerwehr gehören auch dazu – die großen, die von Drachen gezogen werden. Bei den kleineren, vor die Pferde gespannt sind, nutzt man meistens Hebelpumpen: Die sind ebenfalls kleiner und daher leichter. Aber mit der Kurbelwelle erreichen die größeren Wagen einen viel höheren Wasserdruck, weil mehrere Leute sie gleichzeitig bedienen. Bei den größeren Maschinen in der Gießerei werden meistens Pferde vor ein Drehrad gespannt, manchmal auch Maultiere oder sogar Esel – immer dann, wenn die Kraft über längere Zeit gebraucht wird und nicht gerade ein Bach oder Ähnliches zur Verfügung steht, das ein Wasserrad antreiben könnte.
    Onkel Thomys hat sich also eine Kurbelwelle überlegt, die viel länger war als die, die wir sonst verwendet haben – die war so lang, dass mehrere Arbeiter gleichzeitig daran Platz haben. So wird natürlich auch viel mehr Kraft erzeugt. Ungefähr ein Dutzend seiner Männer stehen dann in zwei Reihen Seite an Seite, und zwischen ihnen befindet sich die Kurbelwelle. Wird mehr Wind gebraucht – also, so heißt das, wenn die Esse stärker ziehen soll – wird die Welle betätigt. Dabei haben die Arbeiter diese Griffe verwendet, diese hier … und hier. Eigentlich sind das natürlich keine Griffe, sondern eben Kurbeln. Die Welle – das ist dieses lange Teil da – rotiert dann. Man kann es sich wie eine übergroße Version einer Bohrwinde vorstellen, wie Zimmermänner sie verwenden.«
    Der Lieutenant tippte noch einmal auf die Zeichnung, dann suchte er den Blick des Admirals.
    »Das ist, genau betrachtet, eine bemerkenswert effiziente Methode der

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