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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kraftübertragung, Mein Lord. Damit, glaube ich, ließen sich Galeeren verbessern. Man könnte so eine Kurbelwelle mit einer Art … Flügelrad verbinden. Onkel Thomys nutzt so etwas, um Druck auf Luft auszuüben. Aber wenn dieses Flügelrad sich unter Wasser befindet, dann wüsste ich nicht, warum es nicht auch Druck auf Wasser ausüben könnte. Wenn man es genau nimmt, machen Ruderer auch nichts anderes: Sie üben mit dem Ruder Druck aufs Wasser aus, und das stößt sich sozusagen davon ab. Und wer jemals einen Fächer benutzt hat, weiß doch, dass ein Ventilator, der sich im Kreis dreht, der Luft einen viel größeren Druck verleiht. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Wasser ganz genauso ist. Wenn genügend Männer an der Kurbelwelle stehen und das Flügelrad nur groß genug ist, sollte sich dadurch die Galeere auch ohne Ruderer antreiben lassen. Und was noch viel besser ist: Wenn so eine Kurbelwelle optimal arbeiten soll, muss sie sich in der Schiffsmitte befinden, genau über dem Kiel – damit läge sie tiefer als jedes Batteriedeck. Und das Deck für die Welle befände sich auch noch unterhalb der Wasserlinie. Das heißt, sie wäre vor Feindbeschuss weitgehend geschützt. Natürlich müsste man die Männer an der Welle regelmäßig austauschen. Schließlich werden die ja auch müde. Das ist der Grund, warum man eigentlich immer Tiere dafür einsetzt, wenn die Welle über längere Zeit angetrieben werden soll. Aber laut meinen Berechnungen bräuchte man an der Welle nicht so viele Männer, wie eine Galeere Ruderer braucht – vorausgesetzt natürlich, ich habe mich nicht verrechnet, als ich den relativen Wirkungsgrad von einem Flügelrad mit dem von Rudern verglichen habe. Man könnte sogar zwei Kurbelwellen und Flügelräder in einem Schiffsrumpf unterbringen. Ich habe bislang noch nicht versucht, das durchzurechnen, Mein Lord, weil ich nicht weiß, wie zutreffend meine bisherigen Berechnungen überhaupt sind. Aber sollte das machbar sein, würde das die Geschwindigkeit einer Galeere erhöhen, zumindest für einen kurzen Zeitraum. Selbstredend können die Männer das Schiff nicht endlos antreiben. Aber ich wüsste nicht, was dagegen spricht, die Galeere für die Fahrt zwischen den Gefechten zusätzlich noch mit Masten und Segeln auszustatten – ganz wie bisher. Gerudert wurde nur zum Manövrieren oder im Gefecht. Mit Kurbelwellen und Flügelrädern wären zudem nicht mehr zwei oder drei Ruderdecks übereinander erforderlich. Galeeren bräuchten kein so hohes Freibord mehr und könnten dann deutlich härter am Wind fahren, ohne Antriebskraft einzubüßen.«
    »Bei Langhorne!«, entfuhr es Thirsk leise. Immer noch konzentriert betrachtete er die Zeichnung und suchte nach einem Grund, warum das nicht funktionieren sollte.
    »Ich habe auch schon ein Modell gebaut, Mein Lord«, fuhr Zhwaigair fort. »Das ist zwar nur fünfzehn Fuß lang, und an der Welle ist nur für vier Mann gleichzeitig Platz, aber es funktioniert. In dem Maßstab, zumindest.«
    »Dieses Modell möchte ich sehen, Lieutenant!«, rief Thirsk.
    »Sehr wohl, Mein Lord. Es wäre mir eine Ehre, es Ihnen zu zeigen.«
    »Was ist mit Ihrer Idee dem Feind ein möglichst kleines Ziel zu bieten?«, bohrte Thirsk nach und blickte den Lieutenant jetzt sehr aufmerksam an.
    »Nun, Mein Lord, ich dachte mir, wenn so eine … nennen wir es: Kurbelgaleere tatsächlich machbar wäre, dann sollte es auch möglich sein, Schiffe zu bauen, die nur halb oder ein Drittel so groß wären wie unsere derzeitigen Galeonen. Ich dachte an etwas in der Größe der Galeeren, die wir vor dem Krieg verwendet haben, vielleicht sogar noch ein bisschen kleiner. Es wären immer noch effektive Kriegsschiffe, glauben Sie mir! Auf hoher See wären sie natürlich nicht annähernd so nützlich wie Galeonen. Aber in Küstengebieten könnten sie uns wirklich gute Dienste leisten. Sie wären schnell, klein und deutlich wendiger, und sie hätten einen viel geringeren Tiefgang. Gerade jetzt, wo es diese Explosivgeschosse gibt, wären kleinere Schiffe im Gefecht tatsächlich immens im Vorteil. Man könnte drei oder vier Geschütze am Bug aufstellen, sodass sie genau geradeaus feuern, und sie dann durch ein möglichst dickes Schanzkleid aus Holz beschützen. Vielleicht ginge es hier sogar, das Schanzkleid durch Eisenplatten zu verstärken, um einkommende Geschosse abzuhalten. Dann jedoch sollte eine Hand voll möglichst schwerer Geschütze in der Lage sein, mit nur wenigen Treffern selbst

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