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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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noch die größte Galeone der Ketzer zu versenken. Ziel wäre es, deren Galeonen auszumanövrieren und so weit wie möglich dem Bestreichungswinkel ihrer Breitseiten fernzubleiben. Gleichzeitig könnten wir sie mit der Artillerie der Kurbelgaleere beschießen.« Zhwaigair zuckte mit den Schultern, blickte von der Zeichnung auf, Thirsk fest in die Augen. »Eine solche Kurbelgaleere hätte natürlich nicht annähernd so viel Feuerkraft wie eine der gegnerischen Galeonen, Mein Lord. Aber bei einem Geschwader oder gar einer ganzen Flotte von Kurbelgaleeren wäre das schon wieder ganz anders. Und wenn man keine Ruderbänke braucht, sollte man die Galeeren auch mit mittelschweren Breitseitenkarronaden ausstatten können – für den Nahkampf, falls es gelingen sollte, den Gegner zu umrunden, ohne dabei in dessen Bestreichungswinkel zu kommen.«
    »Wenn das wirklich machbar wäre, wäre die Idee ausgezeichnet, Lieutenant«, erwiderte Thirsk gedehnt. Mehrere Sekunden lang betrachtete er noch die Zeichnung der Kurbelwelle, dann atmete er tief durch und nickte.
    »Ahlvyn«, wandte er sich an den Commander, »ich möchte das Bootsmodell des Lieutenants so rasch wie möglich in Augenschein nehmen. Arrangieren Sie das – noch heute Nachmittag, wenn möglich! Und bitte sorgen Sie dafür, dass Ahbail und Mahrtyn anschließend Zeit für mich haben. Sollte die Demonstration des Lieutenants tatsächlich so vielversprechend sein, wie er das erwartet, werde ich wohl anschließend eine ganze Menge Briefe abfassen müssen. Ach, und senden Sie auch umgehend einen Boten zu Bischof Staiphan. Bitten Sie ihn, an Bord der Chihiro zu kommen, sobald es ihm seine Zeit gestattet! Es wäre mir sehr recht, wenn er sich das Modell des Lieutenants zusammen mit mir anschauen könnte.«
    »Sehr wohl, Mein Lord.« Khapahr lächelte und strich sich zufrieden, beinahe schon selbstgefällig über den Schnurrbart. Kopfschüttelnd blickte Thirsk ihn an.
    »Also gut, Ahlvyn, ich spreche es ganz offen aus: Es war genau richtig, den Lieutenant zu mir zu bringen … auch wenn Sie das eigentlich nur getan haben, um nicht weiter nach Ankerketten Ausschau halten zu müssen! Und Sie, Lieutenant«, wandte sich Thirsk wieder an Zhwaigair, »tun mir bitte den Gefallen, sich für den Rest des Tages an Bord der Chihiro zur Verfügung zu halten.«
    »Mein Lord, ich werde an Bord der Wellenfürst erwartet. Ich bin heute Nachmittag zur Wache eingeteilt.«
    »Darum wird sich Commander Khapahr kümmern, Lieutenant.
    »Dann, Mein Lord, stehe ich Ihnen ganz zur Verfügung.«
    Zhwaigair verneigte sich, und Thirsk nickte ihm zu. Dann blickte der Admiral den beiden Männern hinterher, die gemeinsam sein Arbeitszimmer verließen und dabei Zhwaigairs Umschlag mitnahmen.
    »Bei Shan-wei, Mein Lord«, sagte Baiket leise, als sich die Tür hinter den beiden Offizieren geschlossen hatte. »Erst dachte ich ja wirklich, der hätte den Verstand verloren. Aber wenn er das alles wirklich hinbekommt, oder auch nur die Hälfte davon …«
    »Ich weiß, Stywyrt.« Wieder nickte Thirsk. Dann trat er an das Heckfenster heran, stützte die Hände auf dessen Sims und blickte auf den Ankerplatz hinaus. »Ich weiß.« Ein freudloses Lächeln huschte über sein Gesicht. »Wenn der junge Zhwaigair da wirklich etwas Brauchbarem auf der Spur ist, wird es weiß Shan-wei wie viele Mark kosten, das umzusetzen. Sie können sich ja gewiss vorstellen, wie sehr sich unsere Vorgesetzten darüber freuen werden – vor allem angesichts der Lage in der Republik. Und nichts von alledem, was man uns gerade so vollmundig vorgetragen hat, wird schon nächsten Fünftag zur Verfügung stehen, ganz egal, was wir machen. Aber was das für Möglichkeiten wären, Stywyrt … stellen Sie sich doch nur die Möglichkeiten vor!« Er schüttelte den Kopf, und Erstaunen und Begeisterung hielten sich in seinem Blick die Waage. »Zum ersten Mal …«
    Er brach ab und zuckte nur die Achseln. Stirnrunzelnd blickte Baiket zu seinem Admiral hinüber und fragte sich, welchen Gedanken Thirsk unausgesprochen gelassen hatte.
    Lywys Gardynyr brauchte den Gesichtsausdruck seines Flaggkommandanten nicht zu sehen. Er ahnte auch so, was dieser gerade dachte. Allerdings hatte Thirsk nicht die Absicht, den Satz zu vollenden, solange Baiket oder jemand sonst zuhörte oder auch nur zuhören könnte.
    Aber es stimmt , dachte er. Zum ersten Mal – zum allerersten Mal, seit diese ganze Katastrophe ihren Lauf genommen hat – haben wir vielleicht eine

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