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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wichtiger, möglichst präzise Schüsse abzugeben und den Gegner auch zu treffen – wiederholbar, meine ich. Es wird nicht mehr ausreichen, einfach nur so viele Geschütze wie möglich aufzustellen und darauf zu hoffen, dass der eine oder andere Schuss sitzt.«
    »Das erscheint mir vernünftig … mit einer kleinen Einschränkung.« Thirsks Stimme klang trocken wie ein Wüstengebiet. »Meiner Erfahrung nach gibt es da ein Gesetz: Je mehr Geschosse man abfeuert, desto größer ist die Aussicht auf einen Treffer.«
    »Selbstverständlich, Mein Lord, gewiss.« Zhwaigair nickte, ließ sich aber von der Ironie des Grafen nicht beirren. »Aber es gibt noch andere Faktoren als nur die Anzahl der Geschütze. Da zählen der Ausbildungsstand der Schützen, die Zielgenauigkeit der Waffen, die Größe des Zielobjekts und die Qualität der Zielauffassung eines Geschützes. Der vielleicht wichtigste Faktor von allen, wenn beide Seiten Explosivgeschosse einsetzen, aber dürfte die Manövrierfähigkeit des Schiffes sein: Wie gut lässt sich dafür sorgen, den eigenen Schützen die bestmöglichen Trefferchancen zu geben und dabei dem Gegner möglichst kein Ziel zu bieten? So zumindest will es mir scheinen.«
    »Auch dagegen kann ich nichts einwenden«, pflichtete ihm Thirsk bei. Nachdenklich legte er die Fingerspitzen aneinander und fragte sich, worauf der Lieutenant wohl hinauswollte.
    »Nun, an diesem Punkt angelangt dachte ich mir, die eben genannten Faktoren ließen sich ja zu unseren Gunsten verändern! Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass sich mit einem längeren Rohr, in dem das Geschoss nicht so viel Spiel hat, auch über größere Entfernungen hinweg die Präzision beachtlich steigern ließe. Wenn das Geschoss mehr Zeit hat zu beschleunigen, bevor es die Mündung erreicht und aus dem Rohr austritt, sollte sich auch bei kürzeren Distanzen eine glattere, deutlich präzisere Flugbahn erreichen lassen. Aber noch wichtiger ist eine Vergrößerung der Reichweite unserer Geschütze. Da sind mir diese neuen Musketen mit gezogenem Lauf eingefallen. Meines Erachtens wäre es lohnenswert, im Rohr einer Kanone ebensolche Züge einzubauen wie in einen Musketenlauf. Das muss gehen, wenn es wirklich möglich ist, Explosivgeschosse aus einer Kanone abzufeuern. Züge aber würden beides erhöhen: Präzision und Reichweite. Denn mit weniger Spiel im Rohr wird das Schießpulver unter dem Geschoss deutlich mehr Kraft entwickeln.«
    Thirsk riss die Augen auf. Dann zuckte sein Blick zu Baiket hinüber. Der Captain schien von der Kühnheit dieser Überlegung ebenso überrascht wie sein Vorgesetzter. Gleich darauf ging Thirsk noch etwas auf: Zhwaigairs Vorschlag war umsetzbar! Vielleicht würde es nicht einfach, nein, im Gegenteil. Aber wenn es möglich war, eine Musketenkugel durch einen gezogenen Lauf zu pressen, dann sollte das gleiche auch für eine Artilleriegranate gelten. Letztendlich war es doch nur eine Frage des Maßstabs, in dem man dachte! Und wenn man eine Granate aus einem gezogenen Rohr abfeuern könnte …
    »Und dann habe ich mir noch gedacht«, fuhr Zhwaigair fort, dem Thirsks Überraschung anscheinend entgangen war, »dass ein Geschütz, das Explosivgeschosse verschießt, zweifellos ebenso viel zu bewirken vermag wie eine ganze Reihe Geschütze, die dem Feind einfache Kanonenkugeln entgegenschleudern. Damit bin ich beim nächsten der angeführten Faktoren: Es ist enorm wichtig, sich zu überlegen, wie wir unsere Geschütze ausrichten und dabei selbst dem Gegner ein möglichst kleines Ziel bieten. Denn jetzt zählt doch das Verhältnis an Treffern, die während einer Schlacht erzielt werden, und nicht mehr, wer mehr Geschütze auffahren kann. Ein größeres Explosivgeschoss wird vermutlich deutlich mehr Schaden anrichten können als ein kleineres. Eine größere Granate kann ja auch deutlich mehr Schießpulver enthalten. Also müssen wir nur dafür sorgen, dass unsere eigenen Schiffe schwerer zu treffen sind, ohne dass unsere Schusspräzision darunter leidet. Bei längerem Nachdenken fiel mir dann auf, dass das genau zu einer Idee passt, die mir schon vor etwa einem Jahr gekommen ist.«
    »Und was für ein Idee wäre das, Lieutenant?«, erkundigte sich Thirsk. Die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengezogen, blickte er Zhwaigair aufmerksam an. Fast fürchtete er sich davor, welchen Schritt dieser bemerkenswerte junge Mann wohl als Nächstes gehen würde.
    »Eine Alternative zur Galeone, zumindest in küstennahen

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