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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wäre das Ganze an Bord«, erwiderte Rock Point. »Aber von Tellesberg bis nach Eralth sind es neuntausend Meilen. Selbst wenn der Wind günstig steht, wird die Überfahr mehr als einen Monat dauern.«
    »Ich verstehe.«
    Nun war es an Cayleb, die Stirn zu runzeln. Fast eine Minute lang blickte er nachdenklich aus dem Fenster und auf die sonnenbeschienenen Baumwipfel davor. Schließlich suchte er Rock Points Blick.
    »Und wenn wir über Land nach Uramyr gingen?«
    »Das würde die Reisezeit natürlich verkürzen«, warf Sharleyan ein und verzog dann aber das Gesicht. »Oder doch nicht? Eigentlich sollte ich die Karte des Alten Charis ja wirklich besser kennen: Aber würde man in den Bergen nicht mehrere Tage verlieren? Und die Transporter müsste man immer noch auf dem Seeweg dorthin schaffen.«
    Uramyr lag an der Küste der Baronie Crest Hallow an der Südkante der Westrock Reach, aber jenseits der Styvyn-Berge. Diese machten die schmale Landenge, die den sogenannten Kessel von der Howell Bay trennte, sehr gebirgig.
    »Die Bergpfade dort sind schwierig zu überwinden«, räumte Cayleb ein. »Aber es würde die Reisezeit von hier nach Eralth mehr als halbieren. Wenn wir Admiral Shain umgehend über Semaphoren informieren, könnte er sofort die Galeonen aus der Thol Bay dorthin schicken. Wie lange würden die brauchen, Domynyk? Ein paar Fünftage?«
    »Nein, Euer Majestät.« Rock Point schüttelte den Kopf. »Von der Thol Bay bis nach Uramyr sind es mehr als viertausend Meilen. Man würde einen Großteil der Zeit wieder verlieren, die Ihr dachtet einzusparen. Aber …« Er hob den Zeigefinger, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, als sich die Miene des Kaisers verfinsterte. »Wir reden hier nicht von einer übermäßig großen Streitmacht. Unter Commodore Sarforths Kommando steht in der Brankyr Bay ein kleines Geschwader. Ich gehe jede Wette ein, dass dort genug Galeonen vor Anker liegen. Wir könnten Sarforth autorisieren, diese Schiffe im Namen der Krone zu requirieren. Brankyr ist weniger als vierzehnhundert Meilen von Uramyr entfernt, und der Wind sollte dem Commodore auch gewogen sein. Er könnte die Überfahrt in einem einzigen Fünftag schaffen. Also wären die Schiffe am Ziel, wenn Ihr dort auf dem Landweg eintrefft. Von dort aus wären es dann noch weitere drei Fünftage bis Eralth. Im Ganzen würdet Ihr damit die Überfahrt fast halbieren. Mit ein wenig Glück könntet Ihr schon im ersten Mai-Fünftag in Eralth sein.«
    »Nein, könntest du nicht , Cayleb«, warf Sharleyan in einem Ton ein, der keinen Widerspruch duldete. Der Kaiser blickte seine Gemahlin an, ebenso auch sämtliche Mitglieder des Rates.
    »Einer von uns beiden muss nach Siddar-Stadt – damit .« Mit dem Zeigefinger tippte Sharleyan auf Greyghor Stohnars Depesche. »Erinnerst du dich, dass es noch diesen kleinen Bündnisvertrag zu unterzeichnen gilt? Da ich in drei Tagen nach Chisholm aufbreche, wirst du das übernehmen müssen.«
    Niemand an diesem Konferenztisch zweifelte daran, dass Sharleyan Ahrmahk den Bündnisvertrag nachgerade erleichtert ins Feld führte. Denn so ließe sich ihr Gemahl ja vielleicht davon abhalten, schon bald eine zahlenmäßig weit unterlegene Marineinfanteristen-Einheit in die Schlacht zu führen. Dennoch hatte sie mit ihrem Einwurf recht.
    »Nun gut«, sagte Cayleb, »dann marschiere ich zuerst zusammen mit den Marines bis nach Uramyr und lasse mich dann von Commodore Sarforth auf eine seiner Galeonen verfrachten und nach Siddar-Stadt schaffen. Würde das funktionieren?«
    Er klang ein wenig schnippisch. Sharleyan nickte, verzog aber keine Miene. Sie wusste ganz genau, wann sie einen Sieg akzeptieren musste, ohne auch noch Salz in die Wunde zu reiben.
    »Dann«, wandte sich Cayleb wieder seinen Beratern zu, »sollten wir uns jetzt mit der Frage befassen, wie wir unsere Verstärkung so rasch wie möglich auf den Weg nach Uramyr bringen. Und wo wir schon über Truppenbewegungen nachdenken: Mir schwebt vor, und dazu hätte ich gern Ihre Meinung gehört, Admiral Shain anzuweisen, umgehend ein schweres Geschwader nach Eralth zu verlegen. Damit hätte er einen Stützpunkt, der dem Golf von Mathyas deutlich näher wäre. Wir sollten auch Merlins Vorschlag aufgreifen und die Stippangriffe in den Jahras-Golf so rasch wie möglich wieder aufnehmen. Denn auf diese Weise erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Mistkerl Mahrys die ganze Strecke über Land zurücklegt, statt seine Truppen bequem quer durch den

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