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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unsere bedauerlicherweise recht übersichtlichen Truppen auf die verschiedenen Fronten zu verteilen.
    Die Reserve des Reichsverwesers ist derzeit gut aufgestellt, um den nördlichen und östlichen Teil der Republik gegen die landeseigenen Tempelgetreuen zu verteidigen. Aber Greyghor hat nicht einmal ansatzweise genug Männer, um die Armee Gottes aufzuhalten. Deren Ausrüstung und Ausbildung machen sie ungleich gefährlicher als die Armeen aus Dohlar und Desnairia. Die Armee Gottes ist nun einmal eine echte, zusammengewachsene Einheit und nicht aus zwei nur theoretisch miteinander ›kooperierenden‹ Armeen zusammengewürfelt. Hier herrscht kein Hass aufeinander, der fast ebenso ausgeprägt ist wie der Hass, den man dem Feind entgegenbringt. Deswegen erscheint es mir ratsam, Herzog Eastshare unmittelbar nach Siddar-Stadt zu schicken. Dort kann er den Reichsverweser gegen diese Bedrohung unterstützen. Gleichzeitig jedoch empfehle ich mit Nachdruck, so viele Marines und bewaffnete Matrosen wie möglich in Trokhanos anlanden zu lassen. Eigentlich würde ich es sogar vorziehen, sie noch weiter nach Westen zu schaffen – vielleicht in die Tabard Reach oder sogar die Thesmar Bay … wenn Thesmar bis dahin nicht gefallen ist. Vielleicht ist das dann doch zu riskant. Die Eralth Bay ist wahrscheinlich der sicherste Ort, zumindest für eine Überfahrt auf direktem Kurs. Von dort aus sollten wir die Truppen auf Kähnen den Drachenfisch-Fluss hinaufschaffen können, und zwar schneller, als die Desnairianer oder die Dohlaraner über Land marschieren können. Wir könnten auch ausnutzen, dass uns der Seeweg offensteht, und unsere Männer weiter nach Westen bringen, falls uns das ratsam erscheint. Und falls sich herausstellen sollte, dass Thesmar fallen wird, bevor wir dort eintreffen, stehen doch allein in Trokhanos mindestens dreißig- oder vierzigtausend Milizionäre. Wenn wir unsere Marines zur Verstärkung dorthin schicken und wenigstens einige von denen mit neuen Waffen ausstatten, werden sie nach Kräften ihre Heimat und ihre Familien verteidigen.«
    Jetzt ballte Merlin die erhobene Hand zur Faust.
    »Im Augenblick, Euer Majestät, würde ich dazu raten, sich auf die Abdeckung der südlichen Flanke des Reichsverwesers zu konzentrieren – vor allem, weil die Flotte unsere Mobilität im Golf von Mathyas und entlang der Küste steigert. Greyghor und Herzog Eastshare stabilisieren derweil die nördliche Flanke und wehren die ungleich größere Bedrohung aus den Tempel-Landen ab. Danach können sie zu unserer Unterstützung zusätzliche Truppen dislozieren.«
    Cayleb blickte sich am Konferenztisch um. Nicht alle schienen von Merlins Analyse der Lage beruhigt. Doch auch wenn der Kaiser in den Blicken der Ratsmitglieder Besorgnis erkannte, war doch nirgends Zögerlichkeit zu finden.
    »Also gut«, sagte er. »Angenommen, wir beherzigen den Ratschlag des Seijin , Domynyk: Wie viele Marines könnten wir nach Eralth schicken? Und wie rasch könnte das geschehen?«
    »Das ist eine gute Frage, Euer Majestät.« Rock Point runzelte die Stirn und rieb sich nachdenklich die Oberlippe. Mehrere Sekunden lang starrte er schweigend ins Leere. Mit einem Schulterzucken ging er zum nächsten Gedanken über. »Einen Großteil der zur Verfügung stehenden Marines haben wir bereits in andere Teile der Republik entsandt, Euer Majestät. Von den Schiffen hier in Tellesberg und vor Helen Island ließen sich vielleicht noch etwa siebentausendfünfhundert Mann abziehen – zwei Drittel davon leider bewaffnete Matrosen, keine ausgebildeten Marineinfanteristen.« Rock Point verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. »Schließlich haben wir ja noch die Marines-Kontingente in den Flotte-Gottes-Galeonen, die uns als Transporter dienen sollen, richtig? Ich glaube, wir könnten sie alle mit Mahndrayns ausstatten – aus der Waffenlieferung, die für die Siddarmark bestimmt ist. Um mir ganz sicher zu sein, muss ich allerdings noch einmal mit Captain Braisyn sprechen. Allzu viel Feldartillerie können wir ihnen nicht mitgeben. Aber sicher ließen sich schon noch ein paar Dutzend Flottengeschütze für sie auftreiben. Für die müssen wir dann zwar Feldlafetten improvisieren, aber wenn wir die Räder und das Eisengestänge für die Gestelle mit an Bord nehmen, sollten die Schiffszimmermänner während der Überfahrt schon etwas zusammenbauen können.«
    »Und wie rasch könnten wir das alles losschicken?«, bohrte Cayleb nach.
    »Innerhalb von … zwei Tagen

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