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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hätten sie ja auch noch Gefangene gemacht, um denen Geheimnisse zu entlocken, immer auch in der Hoffnung, dem Feind ein paar Lebensmittel abzunehmen. Aber zehn Bewaffnete in einem Trupp, und alle mit diesen entsetzlichen Gewehren … mit so etwas hatten seine Gefährten und er wirklich nicht gerechnet!
    Doch noch während er nachdachte und dabei weiterhin den Feind im Auge behielt, fragte er sich, was dieser Trupp hier wollte. Da bemerkte er die beiden Gestalten, die von den Gewehrschützen umringt waren.
    So weit Fyrmahn das sehen konnte, waren die beiden unbewaffnet. Eine der beiden Gestalten … die kleinere … Schlagartig begriff der Freischärler: Das war eine Frau! Was in Shan-weis Namen hatte denn ein Frau um diese Jahreszeit so tief in den Grauwallbergen zu suchen?!
    Mürrisch verzog er das Gesicht. Doch dann riss er die Augen auf, als er die Tasche sah, die sie über der Schulter trug. Plötzlich war er sich ganz sicher, auf dieser Tasche Pasquales Heroldsstab erkannt zu haben. Sofort fielen ihm die Berichte ein. Konnte das wirklich …?
    Er richtete den Blick auf die zweite unbewaffnete Gestalt: Sie war größer, ging aber unverkennbar gebeugt, schleppte sich behäbig, aber entschlossen durch den Schnee, die ganze Zeit über fest auf einen Stock gestützt. Wenn das eine wirklich eine Frau war, dann war die Person, die vor ihr ging, zweifellos ein alter Mann. Das sah man an jeder Bewegung. Es gab nur einen einzigen alten Mann, der sich in Begleitung einer Heilerin einen derart beschwerlichen Weg entlangschleppen würde. Und wenn die beiden wirklich die waren, für die Fyrmahn sie hielt, dann war es auch kein Wunder, dass sie von einem ganzen Trupp Gewehrschützen begleitet wurden.
    In seinem verbliebenen Auge blitzte Entschlossenheit auf, und er schürzte die aufgesprungenen, blutigen Lippen. Sein Pfiff übertönte kaum das Seufzen des Windes, und doch hörte Fyrmahn nur wenige Sekunden später eine Antwort. Er fletschte die Zähne.
    Dann brachte er seine bereits gespannte Armbrust in Position und überprüfte noch einmal mit beinahe liebevoller Sorgfalt den Bolzen, bevor er ihn an die Sehne legte.
    Also schön! , dachte Cahnyr. Du hast gewonnen, Sahmantha! Ich brauche jetzt wirklich eine Pause – ganz egal, wie sehr ich dir damit eine Gelegenheit biete, mir eine Standpauke für meine Torheit zu halten. Aber wenigstens sind wir dem nächsten Lager wahrscheinlich nahe genug, dass du mir mit ein bisschen Überredungskunst erlauben wirst, mich dorthin, statt zurückzuschlep …
    Der Armbrustbolzen kam einfach aus dem Nichts. Cahnyr sah ihn erst, als er sich geradewegs in den großen Muskel seines linken Oberschenkels bohrte. Eine Woge aus Schmerz flutete seinen alten Körper, Blut spritzte pulsierend auf den Schnee, als der Bolzen den Oberschenkel durchschlug und auf der anderen Seite wieder austrat. Mit einem Schmerzensschrei stürzte der Erzbischof zu Boden. Noch während er fiel, regneten drei weitere Armbrustbolzen auf ihn und seine Reisegefährten herab.
    Einer von Trahskhats Gewehrschützen brach lautlos zusammen und glitt über die steile Kante des Bergpfades, um hinunter in die schattendurchwirkte Tiefe zu stürzen. Ein weiterer Gewehrschütze taumelte, stolperte und sank dann laut fluchend in die Knie. Der Bolzen hatte sein rechtes Schultergelenk getroffen. Nun breitete sich ein gewaltiger karmesinroter Fleck auf dem Stoff seines Parkas aus.
    Zhasyn Cahnyr stockte das Herz beim nächsten Geräusch. Es klang, als pralle ein Baseball mit voller Wucht in den Handschuh eines Fängers … und Sahmantha Gorjah ging zu Boden.
    Fyrmahn stieß einen Fluch aus, als der Mann stürzte, der zweifellos der ketzerische Erzbischof Cahnyr war. Die Entfernung betrug weniger als einhundertfünfzig Schritt. Der Bolzen hätte Cahnyr geradewegs in den Bauch treffen müssen! Doch so hoch das Feuer des Zorns auch loderte: Zhan Fyrmahn konnte Hunger und Kälte nicht einfach abtun. Er zitterte so, dass er sein Ziel verfehlt hatte. Beinahe noch schlimmer: Neben ihm hatten nur drei seiner Männer die Armbrüste abgefeuert. Also hatte die Kälte während des endlosen Wartens hier oben mindestens ein weiteres Opfer gefordert. Fyrmahn überlegte, wen sie wohl verloren haben mochten. Zugleich schien ihm diese Frage unbedeutend im Vergleich zu Zorn und Enttäuschung darüber, das Ziel über eine so kurze Entfernung hinweg verfehlt zu haben.
    Aber vielleicht war doch noch nicht alles verloren! Wenn der Bolzen die Arterie verletzt

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