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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die nach der Schneeschmelze südwärts ziehen, können die Männer, die Mahkhom und dem ›Erzbischof‹ Zhasyn noch geblieben sind, sie unmöglich aufhalten.
    Dieser Gedanke spendete Fyrmahn bittere Befriedigung, auch wenn es unwahrscheinlich war, dass er selbst das noch miterlebte. In der Zwischenzeit …
    Abrupt unterbrach sich Fyrmahn mitten im Gedanken. Er kniff das Auge zu, das ihm noch verblieben war. Tief unter ihm bewegte sich etwas.
    Cahnyr zog in Erwägung, um eine kurze Pause zu bitten. Er musste zu Atem kommen. Natürlich war er die dünne Luft von Gletscherherz gewohnt: Seine Diözese lag nun einmal hoch oben in den Bergen. Aber in derartige Höhen kam auch der Erzbischof nur selten. Wie ein Skalpell schnitt ihm die eisige Luft in die Lungen, trotz des dicken Schals, den er sich über Mund und Nase gebunden hatte. Cahnyrs Beine schmerzten. Die neuerdings vertraute körperliche Schwäche nahm so sehr zu, dass Cahnyr sich kaum noch aufrecht halten konnte. Er wusste, dass er sich nicht nur wegen der dicken Eisschicht auf dem Pfad so unsicher bewegte.
    Wenn ich jetzt um eine Pause bitte, kehren meine Begleiter schnurstracks um – und wenn sie mich dafür fesseln und hinter sich her ziehen müssen , sagte er sich. Na, na, das klingt ja fast so, als sollte der junge Byrk recht behalten, der an meiner geistigen Gesundheit gezweifelt hat!
    Verborgen unter seinem Schal schnitt Cahnyr angesichts seiner eigenen Querköpfigkeit eine Grimasse. Andererseits bräuchten sie nur noch eine Zwischenstation zu passieren, bevor sie zu den Ruinen von Brahdwyns Torheit abbögen. Der Vorposten, der dort auf sie wartete – das Versorgungslager für die Vorhut, die sämtliche Zugänge von Fyrmahn’s Cove sicherte – bestand aus nicht einmal sechzig Mann. Bei ihrer letzten Zwischenstation hatte ihnen der dortige Kommandeur berichtet, mindestens ein Viertel der Männer sei gesundheitlich schwer angeschlagen. Selbst eine ansonsten eher unbedeutende Erkrankung war gefährlich für Männer, deren Abwehrkräfte durch Hunger und Kälte geschwächt waren. Sahmanthas Gesichtsausdruck hatte Cahnyr verraten, dass die ausgebildete Heilerin das dringende Bedürfnis hatte, diese Männer umgehend zu versorgen. Er hatte auch gesehen, dass Sahmantha genau dieses Bedürfnis gegen ihre Sorge um ihren Erzbischof abwog. Cahnyr selbst erging es nicht anders: Natürlich konnte er nichts tun, was dem Gesundheitszustand der Männer zuträglich gewesen wäre. Derlei Dinge hatte er nie gelernt. Aber er wusste, dass er ihnen die Sakramente spenden musste, ihnen die Beichte abnehmen, ihnen Absolution erteilen und sie segnen … Das war seine Pflicht, der er gehorchen wollte wie Sahmantha der ihren.
    Cahnyr wollte gerade fragen, wie weit es noch sei. Doch das wäre fast so gewesen, wie um eine Pause zu bitten. Wenn er sich nicht völlig täuschte, würde Sailys Trahskhat ohnehin schon bald eine Pause ausrufen. Dieser Mann beobachtete Cahnyr die ganze Zeit über mit Adleraugen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der Charisianer darauf bestünde, der Erzbischof müsse unbedingt die alten, müden Beine ein wenig ausruhen.
    Nur werden sie dann natürlich wahrscheinlich völlig einfrieren , dachte Cahnyr und verkniff sich ein Grinsen. Oder sie fallen mir gleich ganz ab! Na ja, vielleicht wäre das ja sogar besser. Dann könnte ich mich auf meinen bischöflichen Hintern wie auf einem Schlitten ziehen lassen.
    Jetzt grinste er doch, umklammerte seinen Wanderstock noch fester und konzentrierte sich ganz darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Konzentriert betrachtete Fyrmahn die Gestalten auf dem Bergpfad. Wer sich so weit im Süden befand, war zweifellos ein rechtmäßiges Ziel. Aber irgendetwas war anders an diesen Menschen dort unten …
    Fyrmahn biss die Zähne zusammen, als er die Gewehre der Fremden erkannte. Zehn von den Leuten hatten diese neuen Wunderwaffen – sechs trugen sie über der Schulter, vier hielten sie im Anschlag. Von diesen vier machten drei die Vor- und einer die Nachhut. Keine Frage, sie waren wachsam, und das konnte neben ihren Waffen die ganze Sache … knifflig werden lassen.
    Darüber dachte Fyrmahn nach, während er zuschaute, wie sie näher kamen. Er hatte nicht damit gerechnet, es mit so vielen Gegnern auf einmal zu tun zu bekommen – vor allem nicht mit so vielen Gewehrschützen. Eigentlich hatte er mit seinen Männern nur hinter die feindlichen Linien vorstoßen und Kuriere und Boten ausschalten wollen. Vielleicht

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